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In der griechischen Mythologie war das Trojanische Pferd (Δούρειος Ίππος) eine Kriegslist, mit deren Hilfe die Griechen den Trojanischen Krieg gewannen. Nachdem die Griechen im Trojanischen Krieg lange erfolglos um die Mauern von Troja gekämpft hatten, rief der Seher Kalchas eine Versammlung der vornehmsten Helden zusammen und riet ihnen, Troja nicht mit Gewalt, sondern mit Hilfe einer List zu erobern.
Griechen klettern aus dem Trojanischen Pferd (Fragment, c. 550 v. Chr.)
Trojanisches Pferd, Pithos aus Mykonos
Die Beschreibung der Eroberung Trojas (Ιλιου περσις Iliaszerstörung) ist verloren gegangen, die Geschichte ist dennoch durch Zitate in anderen Werken (so Homer in der Odyssee (8. Gesang, Vers 493ff) und ihren Neubearbeitungen, u.a. die Aeneis (2. Gesang) des Vergil, die Posthomerica von Quintus von Smyrna, Ἰλίου ἅλωσις von Trifiodor, bekannt. Die genauen Details variieren teils in den Bearbeitungen, es folgt eine eklektische Zusammenfassung: Die Griechen bauten im 10. Kriegsjahr auf Vorschlag des Odysseus ein großes Holzpferd, in dessen Inneren sich griechische Soldaten versteckten. Das Pferd wurde vom griechischen Held Epeios erschaffen, dem im Traum die Göttin Pallas Athene erschien und ihm auftrug, das mächtige Ross aus Balken zu zimmern, indem sie selbst ihren Beistand zur schnelleren Vollendung des Werkes versprach. Mit Athenes Hilfe und der Unterstützung der Artriden schaffte er es, sein perfektes Kunstwerk innerhalb von drei Tagen zu vollenden. Nachdem die Armee, die Troja belagerte, den Abzug vorgetäuscht hatte, holten die Trojaner das Pferd trotz vorheriger Warnung des Laokoon vor dem Danaergeschenk („Timeo Danaos et dona ferentes“ („Ich fürchte die Danaer, auch wenn sie Geschenke bringen“)) in die Stadt, da sie es für ein Abschiedsgeschenk der Griechen an deren Unterstützer Poseidon hielten, womit sie zugleich den Meeresgott, ihren Feind seit den Tagen des Laomedon, demütigen wollten. Sinon, ein heldenhafter Grieche, der sich eigens zu diesem Zweck freiwillig gemeldet hatte, machte die Troianer glauben, es handele sich um ein Weihgeschenk der Griechen an den Gott Poseidon, das ihnen, sollten sie es zerstören, Unheil, und, falls sie es in die Stadt brachten, seinen Schutz zuteil kommen lassen würde. Allein deshalb habe der Seher Kalchas es auch so groß bauen lassen, dass es nicht durch die Stadtmauern passe. In der Stadt blieben die Warnungen der Kassandra und des Laokoon unbeachtet. Das Pferd wurde in die Stadt gezogen und vor dem Tempel der Athene aufgestellt. Auf Rat der Aphrodite geht Helena um das Pferd herum und versucht vergeblich, die im Pferde versteckten Männer durch imitieren der Stimmen ihrer Frauen zu einer verräterischen Antwort zu bewegen. In der Nacht krochen die Soldaten aus dem Bauch des Pferdes und öffneten die Stadttore. Die Griechen, die in der Nacht zurückgekehrt waren, drangen in die Stadt ein und zerstörten diese. Hierbei gab es zahlreiche Freveltaten, die den Griechen auf ihrer Heimreise später noch schwer zu schaffen machen sollten (vergl. Odyssee oder Ajax der Lokrer)
Trojanisches Pferd Rekonstruktion in der Nähe von Troja (Quelle)
Trojanisches Pferd, Requisite des Films Troja, Çanakkale, Turkei [Quelle]
Das Trojanisches Pferd wird in die Stadt Troja gezogen, nach einem Gemälde im Herculaneum. Auf der Mauer werden die Griechen mit dem Feuer einer Fackel benachrichtigt. Hekabe kniet vor der Statue der Athena.
Athena, Epeios mit dem trojanischen Pferd und Agamemnon
Sinon mit dem Trojanischen Pferd
Trojanisches Pferd, Lovis Corinth
Jene vierzig im Pferd
Diese sind als eine Elitegruppe der Griechen zu sehen, die nur aus den besten freiwilligen Kämpfern, vor allem aus Anführern bestand; Ihre Anzahl schwankt in den verschiedenen Bearbeitungen, hier eine Auswahl von vierzig.
Akamas |
Idomeneus |
Peneleus |
Antiklos soll schon im Pferd gestorben sein, als Odysseus ihn zum Schweigen bringen wollte und erwürgte, da Antiklos, durch Helena betört, im Begriff war zu antworten. Auch Echion starb frühzeitig, als er aus dem Pferd sprang.
Quellen
- Arktinos von Milet, Iliou Persis
- Lesches, Kleine Ilias
- Quintus von Smyrna, Posthomerica.
Lexikon der Griechischen Mythologie
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Referenz: "http://de.wikipedia.org/"
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