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Sizilien

Leontinoi, Tetradrachme, Leontinoi, Tetradrachme,

Leontini oder Leontinoi (modern Lentini) ist eine antike Stadt im Südosten Siziliens, 37 Kilometer nordnordwestlich von Syrakus, eine Gründung von Chalkidiern aus Náxos (Leontinoi) aus dem Jahr 729 v. Chr.. Aus Leontini stammt der berühmte Sophist Gorgias.

Leontini liegt etwa 10 Kilometer vom Meer entfernt und ist damit fast die einzige griechische Siedlung, die nicht direkt an der Küste liegt. Der Platz wurde ursprünglich von sizilianischen Bewohnern gehalten, dann aber von den Griechen aufgrund seiner beherrschenden Lage zu einer fruchtbaren Ebene im Norden erobert. Er wurde 498 v. Chr. von Hippokrates von Gela unterworfen, und Hieron I. von Syrakus siedelte hier 476 v. Chr. die Einwohner von Catana und Náxos an.

Später erlangte Leontini seine Unabhängigkeit zurück, musste aber in seinen Bemühungen, sie zu verteidigen, immer häufiger auf die Unerstützung Athens zurückgreifen. Es ist hauptsächlich der Beredsamkeit des Gorgias zu verdanken, die zu der fehlgeschlagenen athenischen Expedition von 427 v. Chr. führte.

422 v. Chr. unterstützte Syrakus die Oligarchen der Stadt gegen das Volk, nahm sie als Bürger auf, nachdem Leontini aufgegeben worden war. Dies führte zu einer erneuten athenischen Intervention, anfangs diplomatisch, dann aber, als die Verbannten aus Leontini sich mit den Gesandten von Segesta zusammentaten, zu der großen Expedition von 415 v. Chr..

Nach deren Fehlschlag wurde Leontini einmal mehr Untertan von Syrakus (vgl. Strabo vi. 272). Seine Unabhängigkeit wurde zwar durch den Vertrag von 405 v. Chr. zwischen Dionysios I. von Syrakus und Karthago garantiert, dennoch verlor die Stadt sie bald wieder. Sie wurde schließlich von Marcus Claudius Marcellus im Jahr 214 v. Chr. erobert.

In römischer Zeit scheint Leontini keine bedeutende Rolle mehr gespielt zu haben. Sie wurde von den Sarazenen 848 zerstört und durch ein Erdbeben 1698 fast völlig dem Erdboden gleichgemacht.

Polybius (vii. 6) beschreibt die antike Stadt als in einer Senke zwischen zwei Hügeln liegend, mit Blick nach Norden auf die erwähnte fruchtbare Ebene hin. Zwei Stadttore gab es, das eine Richtung Ebene, das andere im Süden Richtung Syrakus, je eine Akropolis auf beiden Seiten des Tals, und eine Bebauung bis über die flachen Hügel hinaus.

Der östliche der beiden Hügel zeigt bemerkenswerte Reste einer starken mittelalterlichen Festung, bei der einige Autoren (fälschlicherweise) griechische Maurerarbeiten erkannt haben wollen (siehe G. M. Columba, in Arciseologia di Leontinoi (Palermo, 1891), Reprint aus Archivio Storico Siciliano, xi.; P Orsi iii Römische Mitteilungen (1900), 61 seq.

Ausgrabungen wurden im Jahr 1899 in sizilischen Nekropole in einer der Schlucht gemacht, Funde in den verschiedenen griechischen Friedhöfen, vor allem einige bemerkenswerte Bronzearbeiten, werden in Berlin aufbewahrt.

Panaitios von Leontini


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