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Der Esquilin (Latein: mons Esquilinus, italienisch: Colle Esquilino) ist einer der sieben klassischen Hügel Roms. Er zieht sich vom römischen Hauptbahnhof Termini Richtung Kolosseum. Auf einer Erhebung des Esquilinhügels, dem Colle Oppio, befand sich die Residenz des römischen Kaisers Nero, die Domus Aurea. Heute befindet sich auf dem Hügel die Patriarchalbasilika Santa Maria Maggiore sowie weitere Kirchen. Die berühmtesten unter ihnen sind San Pietro in Vincoli und Santa Prassede.
Esquilino ist nicht nur ein Hügel, sondern auch ein Bezirk in Rom, der nach Trastevere die meisten Einwohner zählt.
1506 wurde die Laokoongruppe auf dem Esquilin wiedergefunden.
Als Carinae wird jener Teil des antiken Roms bezeichnet, der die Ausläufer des Hügels Esquilin gegen den Palatin umfasst.
Im Jahre 1781 wurde von Carlo Fea die auf dem Esquilin gefundene Marmorkopie des Diskobolos als eine von dem Bronzeoriginal von Myron stammende identifiziert.
Venus vom Esquilin
1874 wurde in den kaiserlichen Gärten der Antike auf dem Hügel eine Marmorkopie einer Badenden in Sandalen gefunden. Die vollkommen unbekleidete Schönheit trägt akkurat gebrannte Locken, ihr Gewand liegt über einer Vase, die die ägyptische Uräusschlange zeigt - ein Zeichen der Pharaonenwürde. Kaiser Claudius ließ diese Kopie 50 n. Chr. herstellen. Als im Mittelalter das Gelände des kaiserlichen Parkes verwahrloste, fiel die Statue um, ein Arm brach ab. Die Figur befindet sich gegenwärtig im Konservatorenpalast in Rom.
Bernard Andreae vertritt die Auffassung, dass es sich bei dem Vorbild der Venus vom Esquilin um die vergöttlichte Statue der ägyptischen Pharaonin Kleopatra VII. handelt, die von Gaius Iulius Caesar in Rom errichtet worden sein soll.[1]
Quellenangaben
- ↑ Das Gesicht der Göttin. in: Der Spiegel. Hamburg 2006, 42, S. 181. ISSN 0038-7452; Berthold Seewald: So sah Kleopatra wirklich aus. In: Die Welt. 26. Oktober 2006 (online).
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