ART

 

 

 

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Ädikula mit einem Fresko von Pyramus und Thisbe

Wandmalerei im Inneren des Hauses

Haus des D. Octavius Quartio (II 2, 2) (italienisch: Casa di Octavius Quartio; fälschlich auch Haus des Loreius Tiburtinus) ist der moderne Name eines großen Atriumhauses in Pompeji.

Das Haus nahm vor dem Erdbeben 62 n. Chr. eine ganze Insula ein und hatte zwei Atrien und zwei Eingänge. Nach dem Erdbeben wurde ein Teil des Hauses (II 2, 4) abgetrennt und wohl an einen anderen Eigentümer verkauft.

An der Front des Hauses befanden sich zwei Cauponae (Garküchen), über die man auch zu einem Obergeschoss gelangen konnte, wo Räume wohl als Gastzimmer vermietet wurden. Das Haus liegt nah am Amphitheater und einem Stadttor von Pompeji.

Vom Eingang gelangte man in ein recht anspruchloses Atrium, das vor dem Untergang zweckentfremdet worden war. Hier sind Blumen und andere Gewächse gepflanzt worden. In einem der Schlafzimmer, die von dem Atrium ausgingen, fand sich ein Bronzesiegel mit dem Namen D. Octavius Quartio. Bei ihm wird es sich um den letzten Eigentümer des Hauses gehandelt haben. Das Schlafzimmer selber war als Werkstatt zweckentfremdet worden. Hinter dem Atrium folgte ein kleiner Garten, der mit Säulen geschmückt war. Die hier anschließenden Räume sind mit feinsten Malereien des 4. Stil ausgemalt. Ein Raum fällt besonders durch die Qualität der Malereien auf und zeigt winzige Zweige, Figürchen und schlanken Aedikulen. Der Raum wurde für ein Isisheiligtum gehalten, da in den Feldern Isis-Priester dargestellt sind, doch ist diese Interpretation nicht sicher. Auf der anderen Seite des kleinen Gartens findet man den Oecus (Speisesaal), der auch reich ausgemalt worden ist. Der Sockel ist marmoriert und darüber finden sich Darstellungen des Herakles im trojanischen Krieg.

In dem kleinen Garten fand man diverse ägyptisierende Statuetten, darunter einen Ibis und ein Bes. Es wird vermutet, dass hier Isisanhänger zusammentrafen. An der Rückseite des Hauses befand sich ein langes, von Säulen geschmücktes Wasserbecken. Hier fand man weitere ägyptisierende Statuen, darunter eine Sphinx, aber auch einen Bacchus. Am Ende des Wasserbecken war ein Platz, an dem man im Freien speisen konnte. Hier stand auch eine kleine Ädikula, links davon mit einem Bild des Narziss und rechts davon Pyramus, der sich gerade getötet hat, nachdem er glaubte, dass seine Geliebte Thisbe von einem Löwen zerfleischt wurde. Thisbe ist gerade dabei, sich aus Trauer umzubringen (siehe Bild).

Der ganze restliche Teil der Insula wird von einem großen Garten eingenommen, in dessen Mitte sich ein kleiner Tempel befindet.

Literatur

E. La Rocca, M. de Vos Raaijmakers, A. des Vos, Lübbes archäologischer Führer, Pompeji, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1979, ISBN 3785702280, S. 220-43

Siehe auch

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