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Schlacht der Arimaspen gegen die Greifen
Der Greif (lateinisch gryphus, dies aus altgriechisch γρυψ, gryps) ist ein Fabelwesen; der Fabel nach lebt er in den Bergen und erreicht ein Alter von bis zu 60 Jahren.
Abdera Münze mit Greif, 5-tes Jh. v. Chr.
Apollon mit Greif
Aussehen
Der Rumpf des Greifs ähnelt dem eines Löwen und der Vorderleib samt Flügeln, Krallen und Kopf dem eines Adlers. Es können aber auch die Hinterbeine von einem Adler und die Vorderbeine von einem Löwen vorkommen. Arimaspeia, dass er in Indien und auf den Rhipäischen Bergen die Goldgruben gegen die Arimaspen bewache. Herder u. a. wollten (fälschlich) des Moses Cherub in diesem Greif wiederfinden. Aischylos lässt den Okeanos auf ihm reiten und ihn vor seinen Wagen spannen.
Die Vorstellung von den Greifen stammt vermutlich aus dem Orient. Darstellungen von ihnen finden sich bereits an den Pforten von Persepolis und auf persischen und babylonischen Tapeten, dann auf Helmen, z. B. auf dem der Athene Parthenos des Phidias, auf Brustharnischen, auch auf Münzen, z. B. auf denen von Opus, Teos, Abdera etc., und als Arabesken, besonders auf römischen Säulen, sowie als Akroterien auf Tempeln.
Es gibt Vermutungen, dass die frühen Funde von Fossilien des Protoceratops, einem häufigen Dinosaurier, in der Wüste Gobi zur Vorstellung des Greifen führten. Er verfügte über einen Schnabel und einen entfernt löwenähnlichen Körper.
In der Antike galt der Greif als Symbol scharf blickender Klugheit und des Sehertums und ist daher Attribut des Apollon.
Im Mittelalter glaubte man an das Vorhandensein des Greifen und führte ihn in den Bestiarien, den Naturgeschichten des Tierreichs, auf. Er fand in der Ornamentik, namentlich in der Textilindustrie, vielfache Verwendung und war auch in der dekorativen Plastik der Renaissance sehr beliebt.
In dem auf Schweizerdeutsch (Aargauer Dialekt) überlieferten Märchen der Brüder Grimm Der Vogel Greif reißt der Held Hans dem Christen fressenden "Vogelgrif" eine Feder aus dem Schweif. In einem anderen Grimm'schen Märchen, Das singende, springende Löweneckerchen, haust der Vogel Greif am Roten Meer.
Die so genannten „Greifeneier“, welche in den Inventaren mittelalterlicher und späterer Kirchenschätze und fürstlicher Schatzkammern vorkommen, sind als Pokale gefasste Straußeneier
Minoischer Flügelgreif aus Kreta (Schema), Archäologisches Museum, Iráklion, August 2004 , Fotograf: Agon S. Buchholz
Heraldik
In der Heraldik steht der Greif, ebenso wie der Löwe, stets im Profil; der Kopf unterscheidet sich durch die spitzen Ohren vom Adler. Die vorgeworfenen Vorderfüße und die Flügel sind dem Adler, der ganze untere Teil des Körpers dem Löwen entlehnt. Der Schweif ist bald auf-, bald niedergeschlagen.
Wappen, die das Symbol des Greifen enthalten:
Personen:
Heinrich von Frauenberg Freiherr und Minnesänger um 1300 (FL)
Städte:
Anklam
Altentreptow
Balzers (FL)
Białogard dt. (Belgard) (PL)
Brzesko (PL)
Darłowo, dt. (Rügenwalde) (PL)
Demmin
Debica (PL)
Drawsko Pomorskie dt. (Dramburg) (PL)
Freystadt
Greifensee (CH)
Greifswald
Grimmen
Grosseto
Gryfino, dt. (Greifenhagen), (PL)
Gryfów Sląski, dt. (Greifenberg/Schl.), PL
Krosno dt. (Krossen), PL
Leonding (AT)
Malmö (SE)
Niederorschel
Nowe Warpno dt. (Neuwarp) (PL)
Pasewalk
Penkun
Pyrzyce, dt. (Pyritz) (PL)
Rostock
Schramberg
Schwedt
Sławno, dt. (Schlawe) (PL)
Stargard, dt. (Stargard) (PL)
Swinoujście, dt. (Swinemünde) (PL)
Szczecin dt. (Stettin) (PL)
Szczecinek dt. (Neuenstettin) (PL)
Tczew dt. (Dirschau) (PL)
Torgelow
Trzebiatów dt.(Treptow) (PL)
Ueckermünde
Wolgast
Wolin, dt.(Wollin) (PL)
Wolphaartsdijk (NL)
Volterra (I)
Zabierzów (PL)
Regionen:
Baden
Baden-Württemberg
Karpatenvorland (PL)
Landkreis Bad Doberan
Kreis Mettmann
Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis Ostvorpommern
Landkreis Debicki (PL)
Pommern
Skåne (SE)
Landkreis Uecker-Randow
Westpommern (PL)
Pommern (PL)
Kujawien-Pommern (PL)
Länder:
Lettland
mehrere Gemeinden in Österreich
Firmenlogos mit einem Greifen:
Automobilhersteller:
Gumpert Sportwagenmanufaktur
Verlage:
Verlag Klett-Cotta (und die Vorgängerin Cotta'sche Verlagsbuchhandlung), Stuttgart
Verlag C.H. Beck
Siehe auch
Anderes
Ein Greif greift einen Arimaspen an, Krater, Louvre CA491
Arimasp und Greif, Louvre G553bis
Berichte über Greifen beginnen in der griechischen Antike, ausführlich zuerst im Bericht des Aristeas.
Seit 1241 führte das pommersche Herzogshaus den Greifen in ihrem Wappen. Es wird deshalb auch als "Geschlecht der Greifen" bezeichnet. Das Geschlecht der Greifen starb 1637 mit dem Tod von Bogislaw XIV. in der männlichen Linie aus.
Es ist der Name des bundesdeutschen Segelschulschiffs Greif .
In Kleinbasel (rechtsrheinischer Teil Basels) wird im Januar ein Vogel Gryff genannter volkstümlicher Festtag gefeiert, bei dem die drei heraldischen Figuren Greif (Gryff), Wilder Mann (Wild Maa) und Löwe (Leu) durch die Quartiere ziehen und traditionelle Tänze aufführen. Der Brauch geht auf militärische Musterungen des Mittelalters zurück.
Nach der Bezeichnung der Ordnung der Raubvögel als Greifvögel wird Greif zuweilen fälschlicherweise als Kurzform zu Greifvögel verwendet.
Weiteres
Dynastie
Die Greifen, historische Herzöge von Pommern
Personennamen
Andreas Greif, Schriftsteller
Martin Greif, Schriftsteller
Geschichte
Unternehmen Greif, Wehrmachtsoperation
Literatur
Gebhardt, Harald und Ludwig, Mario: Von Drachen, Yetis und Vampiren - Fabeltieren auf der Spur. BLV-Verlag, München, 2005. ISBN 3-405-16679-9
Stephani: Der Greif (in "Compte rendu de la commission archéologlque de St-Pétersbourg"). 1864
Lexikon der Griechischen Mythologie
A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M
N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - Z
Bilder der Griechischen / Römischen Mythologie chronologisch sortiert.. (Englisch)
Antikes Griechenland
Biographien, Griechische Mythologie , Kriegführung, Kunst, Architektur, Wissenschaft, Philosophie, Literatur, Sport, Leben, Geschichte, Index, Bilder/Zeichnungen Griechenland im Mittelalter Byzanz, Biographien, Kunst, Literatur, Orthodoxie, Byzantinische Armee, Geschichte, Index Griechenland in der Neuzeit Geographie, Inseln, Städte, Kunst, Musik, Biographien, Film, Sport, Wissenschaft, Literatur, Geschichte, --- Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft Hellenica Bibliothek - Scientific Library Index Griechisch: Αλφαβητικός κατάλογος |
Referenz: "http://de.wikipedia.org/"
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