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Der Sechste Syrische Krieg war eine erneute Auseinandersetzung zwischen dem ptolemäischen Ägypten und den Seleukiden. Er dauerte von 169 v. Chr. bis 168 v. Chr..

Ähnlich wieder der Fünfte Syrische Krieg wird auch dieser Krieg von einer Auseinandersetzung zwischen der Römischen Republik und Makedonien begleitet, dem Dritten Makedonischen Krieg, der dazu führte, dass Makedonien und Griechenland römische Provinzen wurden: das Ende des Krieges in Makedonien ist fast unmittelbar auch das Ende des Krieges um Syrien.

Auslöser war wiederum die Minderjährigkeit des ägyptischen Königs, nur dass diese diesmal von seinen Regenten ausgenutzt wurde und nicht von den Seleukiden.

Ergebnis war die endgültige Etablierung Roms als bestimmende Macht im östlichen Mittelmeer.

Vorgeschichte

Im Jahr 180 v. Chr. war Ptolemaios V. gestorben, sein sechsjähriger Sohn Ptolemaios VI. unter der Regentschaft seiner Mutter Kleopatra I. sein Nachfolger geworden. Ein Jahr darauf starb in Makedonien König Philipp V., dem Perseus folgte, der bald damit begann, in der hellenistischen Welt eine Koalition gegen Rom zu schmieden.

Kleopatra starb im Jahr 176 v. Chr., woraufhin die Regentschaft von Mitgliedern des Hofes übernommen wurden, die recht bald Maßnahmen zur Rückeroberung des im Fünften Syrischen Krieg verlorenen Syriens einleiteten. Im Jahr darauf wurde Ptolemaios VI. wird mit seiner Schwester Kleopatra II. verheiratet. Ebenfalls 175 v. Chr. kommt der Seleukide Antiochos IV. an die Regierung.

Die militärischen Aktivitäten der ägyptischen Regenten wurden von Propaganda gegen die Seleukiden begleitet, die Antiochos nicht verborgen blieb. Um sich den Rücken frei zu halten, ließ er in Rom den seit 188 v. Chr. bestehenden Freundschaftsvertrag bekräftigen und beglich gleichzeitig seine Schulden dort. Rom wiederum sondierte 172 v. Chr. in Makedonien, Griechenland, Pergamon, Syrien und Ägypten bezüglich seiner Absichten in Makedonien und stellte bei letzterem Kriegsvorbereitungen gegen Syrien fest – die Rom in seinen Zielen äußerst willkommen gewesen sein müssen.

Gegen Ende des Jahres 170 v. Chr. wurde in Ägypten eine gemeinsame der Regierung von Ptolemaios VI, Kleopatra II. und dem jüngeren Bruder Ptolemaios VIII. eingerichtet.

Kriegsverlauf

169 v. Chr. werden ägyptische Truppen Richtung Syrien in Marsch gesetzt. Antiochos IV. ist jedoch nicht nur gewarnt, sondern auch vorbereitet, und kann den Gegner bereits an der Grenze bei Pelusium abfangen. Er besiegt die Ägypter und kann den Ort einnehmen, woraufhin in Alexandria die Regenten ausgewechselt werden.

Antiochos marschiert in Ägypten ein, besetzt große Teile Unterägyptens und rückt gegen Alexandria vor, trifft sich mit Ptolemaios VI., wonach der Seleukide als Vormund des Ptolemäers auftritt. Er belagert die Stadt, die sich unter Ptolemaios VIII. gegen diese Entwicklung stemmt. Erneut schicken die Ägypter eine Gesandtschaft nach Rom, das aber weiterhin in Makedonien gebunden ist. Die Eroberung Alexandrias misslingt, unter anderem wegen des Nilhochwassers, aber auch, weil Antiochos wegen innenpolitischer Probleme nach Syrien zurückkehren muss. In Ägypten wird die Dreierherrschaft durch eine Versöhnung der Geschwister wiederhergestellt.

Im folgenden Frühjahr fällt Antiochos erneut in Ägypten ein und lässt gleichzeitig Zypern erobern. Ägypten bittet um Frieden, zieht dann aber angesichts der seleukidischen Forderung, den Status quo festzuschreiben, zurück. Antiochos besetzt nun das Nildelta, zieht in Memphis ein, und rückt anschließend erneut gegen Alexandria vor.

Am 22. Juni 168 v. Chr. schlagen die Römer die Makedonier in der Schlacht von Pydna, der Dritte Makedonische Krieg ist zu Ende, und Antiochos hatte es nicht geschafft, seinen Ägyptenfeldzug vorher zum Ergebnis zu bringen. Denn nun begeben sich römische Gesandte, darunter Gaius Popilius Laenas, nach Ägypten, wo sie in Eleusis bei Alexandria mit Antiochos zusammentreffen.

Anfang Juli 168 v. Chr. ist dann der berühmte „Tag von Eleusis“: Popilius überreicht Antiochos grußlos das römische Ultimatum mit den Forderungen nach Abbruch des Krieges und sofortigem Rückzug aus Ägypten. Antiochos bittet um Bedenkzeit, aber Popilius zieht mit einem Stab einen Kreis um Antiochos und befiehlt ihm „in diesem Kreis die Antwort auf das Schreiben zu erteilen“. Der Seleukide akzeptiert Inhalt des Ultimatums und Auftreten des Römers, und verlässt am 30. Juli 168 v. Chr. Ägypten per Schiff von Pelusium aus. Wenig später erzwingt die römische Gesandtschaft auf Zypern die Rückgabe der Insel.

Seit dem „Tag von Eleusis“ gehörte Ägypten zum Machtbereich Roms.

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