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Ptolemaios V. Epiphanes Eucharistos (altgr.: Πτολεμαίος E' ὁ Ἐπιφανής ("der Gott, der aufgegangen/erschienen ist, dessen Güte schön ist"); * 6. Oktober 210 v. Chr.; † 180 v. Chr.), Sohn Ptolemaios’ IV., war von 205 bis 180 v. Chr. Pharao (König) von Ägypten. Er war der 5. Herrscher der Dynastie der Ptolemäer, die in der griechisch-römischen Zeit Ägypten beherrschten.

Ptolemaios Epiphanes Tetradrach

Jugend

Nach dem Tod seines Vaters im Sommer 205 v. Chr. und der Ermordung seiner Witwe Arsinoë fand die offizielle Krönung als Nachfolger am 17. Tag des zweiten Monats der Jahreszeit Achet (23. November/3. Dezember)[1] im Jahr 197 v. Chr. statt. Die Hofbeamten Agathokles und Sosibios übernahmen wohl durch ein gefälschtes Testament die Vormundschaft des jungen Königs. Nach ihrem Sturz 204 v. Chr. übernahmen die Rädelsführer Tlepolemos und Sosibios die Vormundschaft. Bald schon entledigte sich Tlepolemos des Sosibios, bis er 202 v. Chr. von Aristomenes entmachtet wurde.

Zunächst stand er bis 197 v. Chr. unter Vormundschaftsregierung. Zu dieser Zeit verlor das Ptolemäerreich an den seleukidischen König Antiochos III. die Besitzungen in Syrien, und im Fünften Syrischen Krieg, an Philipp V. von Makedonien Stützpunkte in Kleinasien. Nach dem Friedensschluss mit Antiochos III. im Jahr 197 v. Chr. wurde seine Hochzeit mit dessen Tochter Kleopatra beschlossen. Kurze Zeit später wurde im Jahr 196 v. Chr. am 18. Tag des zweiten Monats der Jahreszeit Peret (23. März/3. April)[1] das Dekret von Memphis verfasst, das uns auf dem Stein von Rosetta überliefert ist[2].
Regentschaft

Ptolemaios V. wurde 194/193 mit Kleopatra I. vermählt, blieb aber latent unter der Aufsicht des Aristomenes, der 192 von Polykrates entmachtet wurde. Unter ihm kehrte 184 v. Chr. (oder 186 v. Chr?) Oberägypten zum Reich zurück. Ptolemaios verwendet zusätzlich den Beinamen "Eucharistos" (ὁ Eὐχαριστóς = der Dankbare).

Tod

Wegen seines Strebens nach einem weiteren syrischen Krieg, der mit Mitteln der Reichen finanziert werden sollte, wurde er auf deren Betreiben von Höflingen vergiftet.

Literatur

Wilhelm Spiegelberg: Der demotische Text der Priesterdekrete von Kanopus und Memphis (Rosettana) mit den hieroglyphischen und griechischen Fassungen und deutscher Übersetzung nebst demotischem Glossar. Heidelberg 1922, ISBN 3-8062-1868-4
Günther Hölbl: Geschichte des Ptolemäerreiches: Politik, Ideologie und religiöse Kultur von Alexander dem Großen bis zur römischen Eroberung. Stuttgart 1994, ISBN 3-534-17675-8
Martina Minas: Die hieroglyphischen Ahnenreihen der ptolemäischen Könige: Ein Vergleich mit den Titeln der eponymen Priester in den demotischen und griechischen Papyri. Mainz 2000, ISBN 3-8053-2619-X
Ellen Doetsch-Amberger: Ein Siegel Ptolemaios' V. (Göttinger Miszellen 142), Göttingen 1994, S. 67-68
Eddy Lanciers : Die Ägyptischen Tempelbauten zur Zeit des Ptolemaios V. Epiphanes (204-180 v.Chr.)/1 (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 42), Zabern Verlag Mainz 1986, S. 81-98.
Eddy Lanciers : Die ägyptischen Tempelbauten zur Zeit des Ptolemaios V. Epiphanes (204-180 v.Chr.)/2 (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 43), Zabern Verlag Mainz 1987, S. 173-182. ISBN 3-8053-0537-0

Weblinks

Ptolemaios V.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).

Einzelnachweise

↑ a b Aus den Aufzeichnungen geht nicht hervor, ob nach dem Kalender des Ptolemaios III. (gemäß Kanopus-Dekret) oder nach dem alten ägyptischen Kalender datiert wurde. Das erstgenannte Datum repräsentiert den alten Kalender, während mit dem zweitgenannten Datum der Ptolemaios III.-Kalender gemeint ist.
↑ Wilhelm Spiegelberg: Der demotische Text der Priesterdekrete von Kanopus und Memphis (Rosettana) mit den hieroglyphischen und griechischen Fassungen und deutscher Übersetzung nebst demotischem Glossar. Heidelberg 1922, ISBN 3-8062-1868-4


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