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Region : Südliche Ägäis
Regionalbezirk : Tinos
Tinos Satellitenbild
Tinos Hafen (Quelle)
Tínos (Griechisch: Τήνος; früher: Ténos; in der Antike: Ophlússa) ist eine Insel der Kykladen, liegt südöstlich von Ándros, 194 km² groß, ist ihrer ganzen Länge nach von einer bis 713 m hohen Gebirgskette durchzogen und zwar nicht besonders fruchtbar, aber sehr gut in Terrassen (siehe Terrassenkultur) bebaut.
Tínos verfügt über Lager von weißem und schwarz geädertem Marmor, Serpentin, Verde antico, Asbest und Chromeisenerz. Die rund 9961 dauerhaften Einwohner treiben Wein- und Seidenbau, Seidenweberei, Steinmetzarbeit und Viehzucht.
Die Marienkirche von Tinos
Geschichte
Die Insel Tinos hieß früher Ophlussa, dann Ténos. Als Bundesgenossen der Athener kämpften die Tenier bei Platää gegen die Perser; das antike Ténos gehörte dem 1. und 2.Attischen Seebund an.
1207 kam Tinos unter die Herrschaft der venezianischen Familie Gizi, dann 1390 unter die Herrschaft der Republik St. Marko, denen es aber 1537 von dem türkischen Piraten Chaireddin Barbarossa vorübergehend abgenommen wurde. Dennoch blieb Tinos bis 1715 venezianisch. Aus dieser Zeit stammen auch die typischen Taubentürme
1715 kam sie von neuem unter osmanische Oberhoheit. Die türkische Herrschaft hatte jedoch nur formalen Charakter. Die Insel hatte viele Vorrechte in Wirtschaft und Handel. Am 31. März 1821 war Pyrgos der erste Ort auf den Kykladen auf dem die griechische Flagge wehte. Tinos war Teil des neuen griechische Staates.
Am 30. Januar 1823 findet eine Nonne eine Ikone im Hafen von Tinos, nachdem sie ihren Ort im Traum gesehen hatte. Die psychische Wirkung dieses Fundes war ungemein hoch. Der Kampf gegen die Türken wurde letztlich gewonnen und der Ort gilt seitdem als heilig.
Tínos ist die wichtigste Marien-Wallfahrtsstätte Griechenlands und wird im Westen oft "das griechische Lourdes" genannt. Besonders am 15. August versammeln sich mehrere zehnstausend Gläubige in der Marienkirche in Tinos um dem Wunder der heiligen Ikone der Jungfrau Maria zu huldigen. Viele Kranke oder die aus welchen Grund auch immer göttliche Hilfe suchen krabbeln eine lange Strecke bis zur Kirche
Ikone der Panagia Evangelistria
Klima
Tinos besitzt mediterranes Klima mit trockenen warmen Sommern und milden regenerischen Wintern. Die Lage im Zentrum der Ägäis verursacht ganzjährig starke Winde. Im Sommer nennt sich der vorherrschende Wind Meltemi. Dieser kann so stark werden, dass der Fährverkehr eingestellt wird. Der Wind hält die Temperaturen meist sehr erträglich, sodass es anders als in vielen Teilen Griechenlands selten extrem heiß ist. Andererseits verhindert das auch im Winter meist über 17°C warme Meer extrem kalte Temperaturen. Schnee gab es auf Tinos bisher seit Beginn der Wetteraufzeichnungen nur ein einziges Mal, nämlich im Februar 2004.
Monat | Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
Maximal °C | 14 | 15 | 16 | 19 | 22 | 26 | 28 | 28 | 26 | 23 | 19 | 15 |
Minimal °C | 10 | 1 | 11 | 13 | 17 | 21 | 23 | 24 | 21 | 19 | 15 | 12 |
Regentage | 8 | 7 | 5 | 5 | 3 | 0 | 0 | 0 | 2 | 2 | 6 | 11 |
Wind in km/h | 29 | 30 | 26 | 20 | 21 | 23 | 23 | 26 | 23 | 26 | 23 | 28 |
Sehenswürdigkeiten
In Tinos-Stadt ist neben der Wallfahrtskirche der heiligen Maria auch ein kleines archäologisches Museum. Ansonsten bietet die Insel vor allem viele sehenswerte kleine Bergdörfer, die an Steilhängen erbaut eine fantastischen Blick über die Insel auf die Ägäis bieten. Weit über 1000 teilweise uralte Kirchen und Kapellen sind Zeugnisse der tiefen Frömmigkeit der Inselbewohner. Wie überall auf den Kykladen gibt es auch auf Tínos viele Windmühlen. Einzigartig sind die vielen Taubenhäuser, welche Überreste aus der venezianischen Zeit der Insel sind. Damals waren Brieftauben weit verbreitet und die zentrale Lage der Insel machte sie zu einem wichtigen Poststützpunkt. Im Ort Volax befindet sich eine einzigartige Landschaft voller Granitfelsen, die alle eine Eiform haben. Schöne Badestrände hat die Insel vor allem westlich des Hauptortes zu bieten.
Der Yacht- und Bootshafen von Tinos
Verkehr
Die Insel ist durch ein dichtes Straßennetz erschlossen. Busse und Taxis sind überall zu finden. Mit der Fähre hat man eine gute Verbindungen nach Mýkonos (40 min), Piräus (5 Std.), Rafina (4,5 Std), Ándros (1 Std.) und Sýros. Mindestens einmal pro Woche kann man auch direkt nach Thessaloniki mit der Fähre fahren.
Personen
Tinos , Mai 2003; Der Büßerweg zur Marienkirche von Tinos
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Referenz: "http://de.wikipedia.org/"
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