Jan Lievens
Gemälde
Allegory Of Peace
Still Life With Books
Portrait Of Rembrandt Harmensz Van Rijn
Old Woman Reading
Samson And Delilah
Porträt des Petrus Egidius de Morrion
Jugendlicher umarmt eine junge Frau
Zeichnungen
River God With An Eagle
Joost Van Den Vondel
Portrait Of Ephraim Bonus, Physician
Jacques Gaultier
Death And Card Players
Porträt des Geistlichen Caspar Streso
Wald mit Hirsch
Grafiken
Jan Lievens auch Lievens de Oude, Livius Johanis le Vieux, oder Johannis Livens, andere Schreibweisen von Lievens Lieversz(oon), Lyrins, oder Leyrens (* 24. Oktober 1607 in Leiden; † 4. Juni 1674 in Amsterdam) war ein niederländischer Maler und ausnehmender Zeichner.
Leben und Werk
Lievens wurde geboren als Sohn eines Posamentierers. Er lernte 1616–1618 bei Joris van Schooten und 1618–1620 bei Rembrandts Lehrer, dem Historienmaler Pieter Lastman in Amsterdam. Als er 14 war, kam er zurück nach Leiden. Ab 1625 hatte er zusammen mit Rembrandt eine Werkstatt. Constantijn Huygens wurde auf die beiden Maler aufmerksam und lud sie ein, um ein Werk zu malen. Lievens bildete sich unter dem Einfluss Rembrandts weiter aus, aber Rembrandt ahmte ihn auch mehrere Male nach. Von 1632 bis 1635 arbeitete er in England, wo er König Karl I., die Königin und viele Vornehme malte. Rembrandt war inzwischen nach Amsterdam umgesiedelt.
Nach drei Jahren ließ er sich in Antwerpen nieder, wo er 1635 der Lukasgilde beitrat, heiratete und einen Sohn taufen ließ. Im Jahre 1644 ließ er sich in Amsterdam nieder. Als seine Frau starb, heiratete er 1648 eine Schwester von Jan de Bray. Lievens arbeitete in Den Haag in Huis ten Bosch und bei Berlin in Schloss Oranienburg. 1655 kehrte er zurück und lebte bis zu seinem Tod in Amsterdam. In 1672, das Rampjaar, wurden Schulen und Geschäfte geschlossen, auch der Kunstmarkt brach zusammen. Als er starb, hatte Lievens so viele Schulden, dass seine Kinder die Erbschaft verweigerten.
Lievens stand sicherlich unter dem Einfluss Rembrandts, später jedoch berührten ihn auch die Kunstweisen Van Dycks und Rubens. Er wechselte seinen Stil mehrmals.
Von Historienbildern sind ihm nur die Enthaltsamkeit des Scipio im Stadthaus zu Leiden und die Heimsuchung Mariä im Louvre mit einiger Sicherheit zuzuschreiben. Porträts von seiner Hand besitzen das Rijksmuseum in Amsterdam, die Alte Pinakothek in München, das Wiener Belvedere und das Berliner Museum. Seine Radierungen (etwa 60) stehen an malerischer Kraft denen Rembrandts nach, erreichen sie aber in der Durchbildung des Helldunkels.
Das Werk Alter Mann von Jan Lievens gilt als verschollen, seitdem es 1979 aus der Ausstellung im Schloss Friedenstein beim Kunstraub von Gotha gestohlen wurde.
Sammlungen (Auswahl)
Alte Pinakothek, München
Berliner Museum
Neue Residenz (Bamberg)
Amsterdam Museum
National Galleries of Scotland
Rijksmuseum Amsterdam, Amsterdam[1]
Wiener Belvedere, Wien
Literatur
Joseph Eduard Wessely: Livens, Jan. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 21 f.
Jan Lievens, ein Maler im Schatten Rembrandts. Ausstellung in Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig (1979).
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