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Via Appia

Die Via Egnatia ist eine römische Straße auf dem Balkan, durch die Adriaküste und Bosporus verbunden waren. Als östliche Fortsetzung der Via Appia war sie der direkte Weg zwischen Rom und Konstantinopel, den beiden großen Metropolen des römischen Reichs.

Die antike Straße verlief durch Illyrien, Makedonien und Thrakien, die heute auf dem Gebiet der modernen Staaten Albanien, Mazedonien, Griechenland, Bulgarien und Türkei liegen. Ausgangspunkt war Dyrrhachium (heute Durrës) an der Adria. Ein südlicher Zweig begann in Apollonia (beim heutigen Fier), das damals ebenfalls eine bedeutende Hafenstadt war. Im Tal des Shkumbin kamen die beiden Zweige zunächst wieder zusammen. In der Gegend des Ohridsees gab es wieder zwei Routen, die sich unweit von Heraclea Lynchestis (heute Bitola) trafen. Dann führte der Weg nach Süden auf Thessalonice (heute:Thessaloniki) zu, von dort ging es wieder ostwärts an der nordgriechischen Halbinsel Chalkidiki vorbei nach Byzanz.

Die rund um das Jahr 146 v. Chr. gebaute Heerstraße wurde nach Gaius Ignatius, Prokonsul von Makedonien, benannt. Er hatte den Bau in Auftrag gegeben. Streckenweise wurden makedonische Königsstraßen in den Bau einbezogen.

Ihre wichtige strategische und wirtschaftliche Bedeutung verlor sie auch nach dem Niedergang des Römischen Reiches nicht. Auch in byzantinischer Zeit zählte die Via Egnatia auch zu den wichtigen Straßen. Kreuzritter und osmanische Eroberer benutzen ebenfalls diese Strecke. Sogar in der Gegenwart soll die Strecke wieder zu einer der wichtigsten Routen auf dem Balkan ausgebaut werden. Der so genannte Korridor VIII ist ein vom Stabilitätspakt für Südosteuropa getragenes Projekt. Auch in Griechenland wird an einer modernen Via-Egnatia gebaut. Allerdings weicht die moderne Streckenführung der Egnatia Odos wesentlich von der aus römischer Zeit ab.

Überreste der antiken Straße sind zum Teil noch erhalten, so auf verschiedenen kurzen Strecken im Shkumbin-Tal.

Literatur

Michele Fasolo: La via Egnatia I. Da Apollonia e Dyrrachium ad Herakleia Lynkestidos Istituto Grafico Editoriale Romano, Roma 2003 [1]

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