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Lanuvium (während der Kaiserzeit auch Lanivium, heute Civita Lavinia) ist eine antike Stadt in Latium, etwa 32 Kilometer südöstlich von Rom, etwas südwestlich der Via Appia.

Lanuvium lag auf einem alleinstehenden Hügel an der Südseite der Albaner Berge mit einem beherrschenden Blick über die Ebene bis hin zum Meer. Es war ein Mitglied der Latinischen Liga und blieb bis zur Eroberung durch Rom 338 v. Chr. unabhängig. Anfangs erhielt Lanuvium nicht das römische Bürgerrecht, später dann doch; noch in kaiserlicher Zeit trugen der oberste Magistrat und der Gemeinderat die Titel Diktator beziehungsweise Senat.

Lanuvium war berühmt für seinen reichen und stark verehrten Tempel der Juno Sospes, von dem sich Octavian 31 v. Chr. Geld lieh, und für seine Besitzungen, die sich bis an die Küste erstreckten. Lanuvium besaß viele weitere Tempel, die Antoninus Pius, der ebenso wie Commodus in der Nähe geboren wurde, restaurieren ließ.

Reste des alten Theaters und der Stadtmauern existieren noch in der modernen Stadt; oberhalb der Mauern gibt es ein Gebiet, das von einer Portikus in opus reticulatum umgeben ist, an deren Nordseite sich ein rechteckiges Gebäude in opus quadratum anschließt, das vielleicht mit dem Juno-Tempel verbunden war. Hier wurde bei Ausgrabungen, die Lord Savile vornehmen ließ, archaische dekorative Terrakotta entdeckt. Die Akropolis der ursprünglichen Stadt lag vermutlich auf dem höchsten Punkt nördlich des Tempels. Die Nachbarschaft, die jetzt aus Weingärten besteht, enthält Reste vieler römischer Villen, von denen eine traditionell Antoninus Pius zugerechnet wird.

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