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Titus Labienus (* um 100 v. Chr.; † 17. März 45 v. Chr.), früher fälschlich auch als Titus Atius Labienus bezeichnet, war das bedeutendste Mitglied einer römischen Familie. Er war einer der Offiziere Gaius Iulius Caesars, die häufig in dessen Berichten über seine Feldzüge erwähnt werden.

Seinen ersten Militärdienst leistete er etwa von 78 v. Chr. bis 74 v. Chr. in Kilikien unter Servilius.

63 v. Chr. klagte Labienus auf Caesars Veranlassung hin den von Marcus Tullius Cicero verteidigten Gaius Rabirius als Mörder des Lucius Appuleius Saturninus an. Im gleichen Jahr, als Volkstribun betrieb er ein Plebiszit, das indirekt Caesar die Würde eines pontifex maximus (Cassius Dio 37.37) verschaffte. Er diente als Legatus während Caesars gallischem Krieg und übernahm dessen Platz jedes Mal, wenn dieser nach Rom ging. Dabei erwarb er sich kriegerischen Ruhm und Reichtümer.

Seine größten Leistungen in Gallien waren der Sieg über die Treverer unter Indutiomarus 54 v. Chr., sein Feldzug gegen Lutetia (Paris) 52 v. Chr. und sein Sieg über Camulogenus und die Häduer im gleichen Jahr. Beim Ausbruch der Bürgerkriegs 49 v. Chr. war er dennoch einer der ersten, die Caesar verließen, offensichtlich nachtragend wegen mangelnder Anerkennung.

Er wurde von der Gegenseite willkommen geheißen, brachte aber keine große Armee mit. Sein Misserfolg unter Pompeius war so auffällig wie sein Erfolg zuvor unter Caesar. Von der Niederlage in der Schlacht von Pharsalos, zu der er durch die Verachtung beisteuerte, die er seinen ehemaligen Kameraden entgegenbrachte, floh er nach Kerkyra, anschließend nach Africa. Dort war er durch rein zahlenmäßige Überlegenheit in der Lage, Caesar einer leichten Prüfung in der Schlacht von Ruspina im Jahr 46 v. Chr. zu unterziehen. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Thapsus schloss er sich dem jüngeren Gnaeus Pompeius in Hispanien an und wurde in der Schlacht von Munda getötet.

Sein Sohn war Quintus Labienus.



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