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Theseus Mosaik, Pafos, Zypern

Theseus war der Sohn des Königs Ägeus von Athen und der Aithra, wurde bei seinem Großvater Pittheus in Troizen erzogen. Herangewachsen, nahm er das Schwert seines Vaters als Erkennungszeichen, welches dieser selbst für ihn unter einem Felsblock verborgen hatte, und ging damit nach Athen. Unterwegs erschlug er die Räuber Periphetes, Sinis, Skiron, Kerkyon, Prokrustes und andere. In Athen angekommen, sollte er auf Anstiften seiner Stiefmutter Medea vergiftet werden; Ägeus erkannte den Sohn aber am Schwert und Medeia musste fliehen.

Griechische Mythologie

Theseus findet das Schwert seines Vaters unter einem Felsblock

Theseus machte sich zunächst um das Land verdient, indem er den marathonischen Stier erlegte. Als darauf die Gesandten des Minos nach Athen kamen, um den jährlichen Tribut von sieben Jünglingen und sieben Jungfrauen für den Minotauros zu holen, ließ sich Theseus unter die Zahl der ausersehenen Opfer aufnehmen. Es gelang ihm, den Minotauros zu töten und mit Hilfe der Ariadne das Labyrinth wieder zu verlassen.

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Theseus und der Minotauros, Castellani Maler

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Theseus und Minotauros , Louvre CA2254

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Theseus und der Minotauros, Louvre F33

Griechische Mythologie

Theseus entführt mit Peirithoos die schöne Helena. Polygnotos Vase 18063

Griechische Mythologie

Theseus, Athena und Amphitrite gemalt von Onesimos zwischen 500 - 490 v. Chr., Töpfer Euphronios

Griechische Mythologie

Theseus und Peirithoos die Amazone Antiope raubend, Amphora aus Vulci im Louvre

Griechische Mythologie

Theseus, Douris, London, British Museum, 1843.11-3.13

Nach dem Tode des Ägeus trat er die Herrschaft über Attika an und zeichnete sich durch weise Herrschermaßregeln sowie durch kühne Heldentaten aus. Er stiftete die Panathenäischen und Isthmischen Spiele, zog mit Herakles gegen die Amazonen und erhielt als Siegespreis die Königin Antiope oder Hippolyte, die ihm den Hippolytos gebar, half dem Peirithoos die Zentauren vertreiben und stieg mit demselben in die Unterwelt, um die Persephone zu entführen; hier aber wurden beide gefesselt zurückgehalten, bis sie Herakles befreite. Später nahm Theseus an dem Argonautenzug und an der kalydonischen Jagd teil. Bei seiner Rückkehr nach Athen den Menestheus, Sohn des Peteos, auf dem Thron findend, ging er nach Skyros, wo er seinen Tod durch einen Sturz von einem Felsen oder durch Verrat des Königs Lykomedes fand.

Skyros galt im Altertum für arm, steinig und unfruchtbar, hatte aber schönen bunten Marmor und Chromeisenerz sowie eine berühmte Ziegenrasse. Ursprünglich von Pelasgern und Kariern, dann von seeräuberischen Dolopern bewohnt, wurde Skyros 469 v. Chr. von den Athenern unter Kimon, welche des Theseus Gebeine von dort holten, erobert und dauernd besetzt.

Theseus war der ionische (speziell athenische) Hauptheld, den seine Verehrer zu gleichem Glanz wie die Dorier ihren Herakles zu erheben versuchten und war insbesondere Repräsentant des volkstümlichen Königtums. Es wurde ihm in Athen ein prachtvoller Tempel errichtet. Noch jetzt führt ein im Mittelalter als christliche Kirche, dann als Museum benutzter, kunstgeschichtlich höchst bedeutsamer Tempel in Athen den Namen Theseion, wahrscheinlich jedoch zu Unrecht.

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Theseus und der Minotauros. Zeichnung von einer rote Figur attischer Kylix der die Taten des Theseus darstellt , 440-430 v. Chr.

Theseus und die Amazonen Hippolyte und Deinomache (Vasenmalerei)

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Theseus und der Stier von Marathon

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Theseus, Panaitios Maler

Griechische Mythologie

Theseus mit einer Garnrolle (Ariadnefaden)

Die Darstellung des Theseus auf Kunstwerken ähnelt sehr der des Herakles, nur wird er stets jugendlich dargestellt und ist in seiner ganzen Erscheinung schlanker und die Keule weniger schwer als die Herakleische. Besonders auf attischen Monumenten (Metopen und Fries des so genannten Theseions in Athen) sind seine Taten gern dargestellt worden.

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Peirithoos überwacht die Entführung der schönen Helena von Theseus, Korone versucht Helena zu befreien. Euthymides 2309

Literatur

Karl Kerényi, Die Mythologie der Griechen - Die Heroen-Geschichten; München (dtv) 1992 (ISBN 3-423-30031-0)

Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie - Quellen und Deutung. A. d. Engl. v. Hugo Seinfeld. 15. Aufl. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2003 (Rowohlts Enzyklopädie; rororo, Bd. 55404). 759 S. ISBN 3-499-55404-6

Rose, Herbert Jennings: Griechische Mythologie. Ein Handbuch. 9. Aufl. München: C. H. Beck, 1997. IX, 441 S. ISBN 3-406-33223-4

Gerhard Pöllauer , Die verlorene Geschichte der Amazonen , 2003 ISBN: 3902096888

Tripp, Edward: Reclams Lexikon der antiken Mythologie 7. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2001. 560 S. ISBN 3-15-010230-8 (geb.), ISBN 3-15-010451-3)

Vorgänger Aigeus

König von Attika 1234/3 - 1203/2 v. Chr.(fiktive Chronologie)

Nachfolger Menestheus

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