.
Minotauros, George Frederic Watts
Der Minotauros (Μινώταυρος) ist eine Gestalt der griechischen Mythologie.
Minos, der Sohn von Zeus, der jedoch auf dem von Meer umgebenen Kreta wohnte, missachtete den Meeresgott Poseidon. Poseidon ließ daraufhin einen Stier aus dem Wasser steigen. Apollod. l. III. c. 1. §. 3. 4.. Die Gattin des kretischen Königs Minos, Pasiphaë, verliebte sich in den Stier und ließ sich von Daidalos eine hölzerne Kuh bauen, um sich in dieser mit dem Stier zu vereinigen. Aus dieser Vereinigung ging der Minotauros, eine Gestalt mit menschlichen Körper und dem Kopf eines Stieres hervor. Er wurde Minotaurus genannt, weil er zwar für des Minos Sohn angegeben wurde, in der Tat aber des Tauros "Stier" Sohn war
1) Der weiße Stier von Poseidon, 2, 3) ein anderer Stier wird geopfert, 4,5) Pasiphae verliebt sich in den Stier
Pasiphae versteckt sich in die hölzerne Kuh des Daidalos um sich mit ihren geliebten Stier zu vereinigen, Giulio Romano c.1530.
Im Auftrag des Königs Minos baute Daidalos in Knossós ein Labyrinth zur Verwahrung des Ungeheuers. Um den Minotaurus zu ernähren, führte Minos Krieg gegen Athen. Da Athen nicht zu bezwingen war, erbat Minos Hilfe von seinem Vater (Zeus), die dieser gewährte. Er schickte die Pest und Athen ergab sich. Viele Jahre, so berichtet die attische Volkssage, musste Athen jeweils sieben Jünglinge und Jungfrauen als Tributzahlung nach Kreta schicken.
Theseus und Minotauros - Rom, Villa Albani
Schließlich löste Theseus - der spätere König von Athen - das Problem, indem er sich selbst auf den Weg nach Kreta machte. Minos gestattete Theseus den Zugang zum Labyrinth in der Hoffnung, dass Theseus vom Minotaurus gefressen würde. Theseus konnte jedoch den Minotaurus besiegen und das Labyrinth wieder verlassen. Ihm wurde von der kretischen Prinzessin Ariadne geholfen, die ihm den bekannten Ariadnefaden gab. Der Rat, auf der Suche nach dem Ungeheuer den Faden abzuspulen, kam von Daidalos. Daidalos wurde daraufhin zur Strafe in das leerstehende Labyrinth eingesperrt und entkam später mit seinem Sohn Ikarus.
Der Minotauros ist bis in die Gegenwart ein beliebtes Motiv der bildenden Kunst. Darstellungen eines Mischwesens mit Stierkopf und menschlichem Körper finden sich bereits auf Relikten der minoischen Kultur Kretas.
Ariadne beobachtet den Kampf von Theseus mit dem Minotauros, Henry Fuseli
Theseus und der Minotauros im Labyrinth, Edward Burne-Jones
Tribut an den Minotauros
Otto, Brinna: König Minos und sein Volk, Artemis&Winkler Verlag, Düsseldorf/Zürich 1997. ISBN 3-7608-1219-8
Hermann Kern: Labyrinthe. Prestel, München 1982, ISBN 3791320963
Bilder der Griechischen / Römischen Mythologie chronologisch sortiert.. (Englisch)
Lexikon der Griechischen Mythologie
A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M
N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - Z
Α - Β - Γ - Δ - Ε - Ζ - Η - Θ - Ι - Κ - Λ - Μ -
Ν - Ξ - Ο - Π - Ρ - Σ - Τ - Υ - Φ - Χ - Ψ - Ω
Antikes Griechenland
Biographien, Griechische Mythologie , Kriegführung, Kunst, Architektur, Wissenschaft, Philosophie, Literatur, Sport, Leben, Geschichte, Index, Bilder/Zeichnungen Griechenland im Mittelalter Byzanz, Biographien, Kunst, Literatur, Orthodoxie, Byzantinische Armee, Geschichte, Index Griechenland in der Neuzeit Geographie, Inseln, Städte, Kunst, Musik, Biographien, Film, Sport, Wissenschaft, Literatur, Geschichte, --- Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft Hellenica Bibliothek - Scientific Library Index Griechisch: Αλφαβητικός κατάλογος |
Referenz: "http://de.wikipedia.org/"
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.