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Zeus und Hera mit der geflügelten Iris
Iris (Gr. Ίρις) is ist eine Götterbotin, vorzugsweise der Göttin Hera, deren Befehle sie den Menschen überbringt.
In dieser Eigenschaft wird sie mehrmals in Homers Ilias erwähnt, aber nicht in der Odyssee.
Ihr Name leitet sich her sowohl von dem griechischen Wort Ιρις für Regenbogen, als auch von Ειρις, Bote.
Nach Hesiod ist sie die Tochter des Thaumas und der Elektra, Schwester der Harpyien und Gattin des Zephyros. Sie wird mit Flügeln und Heroldsstab dargestellt. Als Mittlerin zwischen Himmel und Erde personifiziert sie den Regenbogen, also den Bogen, die Brücke zwischen Götterwelt und Menschheit. Wenn ein Regenbogen erschien, war dies in der altgriechischen Welt das Zeichen, dass eine Botschaft der Götter durch Iris, der Götterbotin, überbracht wurde.
Brach Streit unter den Göttern des Olymps aus, schickte Zeus Iris in die Unterwelt, um in ihrem goldenen Becher Wasser aus dem Fluss Styx zu holen. Leistete ein Gott einen Meineid auf dieses Wasser, verfiel er ein Jahr lang in Bewusstlosigkeit. Danach erwarten ihn noch weitere Strafen und er war auf neun Jahre von den Versammlungen, also auch von Nektar und Ambrosia ausgeschlossen.
In der Argonautensage griff Iris schlichtend in den Kampf zwischen ihren Schwestern, den Harpyien, und den beiden Argonauten Kalais und Zetes, Söhnen des Nordwindes Boreas, ein: von Zeus als Strafe gesendet, raubten die Harpyien dem blinden Seher Phineus die Speisen. Die Boreaden kamen zu seiner Verteidigung. Nachdem Iris die Boreaden zur Vernunft gerufen und auf die Wasser des Styx geschworen hatte, dass die Harpyien Phineus fortan in Ruhe lassen würden, liessen Verfolger und Verfolgte über der den Strophaden („Inseln der Wende“) voneinander ab. (nach Apollonius von Rhodos)
Gelegentlich werden Iris und Zephyros als Eltern von Eros (Gott des Sichverliebens) und Pothos (Gott des Liebesverlangens) genannt.
Andere Namen in der Literatur: Chrysopteron (die Goldgeflügelte), Thaumantias oder Thaumantus (Tochter des Thaumas)
Iris, Griechische Briefmarke
Literatur
- Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen - Die Götter- und Menschheitsgeschichten, dtv, München 1994. ISBN 3-423-30030-2
- Homer, Ilias (Der deutsche Text im Projekt Gutenberg-DE)
- Hesiod, Theogonie, oder Der Götter und Göttinnen Geschlecht. (Der deutsche Text im Projekt Gutenberg-DE)
- Apollonios von Rhodos: Die Fahrt der Argonauten, gr.-dt., übersetzt und kommentiert von Paul Dräger, Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-018231-X. Ausführlich kommentierte zweisprachige Ausgabe.
- The Argonautica by c. 3rd cent. B.C. Apollonius Rhodius (englische Übersetzung im Project Gutenberg online book catalog)
Siehe auch: Stammbaum der griechischen Götter
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