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Die Arginusen sind eine Inselgruppe in der Ägäis, gelegen bei der Insel Lesbos.
Schlacht bei den Arginusen | |||||||||||||||||
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Konflikt | Peloponnesischer Krieg | ||||||||||||||||
Datum | 406 v. Chr. | ||||||||||||||||
Ort | bei den Arginusen | ||||||||||||||||
Ergebnis | Sieg der Athener. | ||||||||||||||||
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Schlacht bei den Arginusen im Jahre 406 v. Chr.
Die Schlacht bei den Arginusen war eine der letzten großen Kampfhandlungen im Peloponnesischen Krieg zwischen Athen und Sparta (431-404 v. Chr.). Es war gleichzeitig die größte Seeschlacht, die sich Griechen jemals geliefert haben.
Eine spartanische Flotte unter dem Oberbefehl des Kallikratidas hatte die athenische Flotte auf Lesbos, die unter dem Befehl des Konon stand, eingekesselt. Athen konnte mit letzter Kraft eine neue Flotte aufbauen und nach Norden entsenden. Bei den Arginusen kam es zur Schlacht, die mit einem glänzenden Sieg für Athen endete: Die Spartaner verloren 100 Trieren, die Athener hingegen nur 25. Kallikratidas fiel in dieser Schlacht, was schließlich dazu führte, dass Lysander wieder den faktischen Oberbefehl erhielt.
Allerdings konnten die athenischen Kommandeure aufgrund eines einsetzenden Sturmes nicht mehr die Schiffbrüchigen und die Toten bergen. Dies wurde den Strategen von der aufgehetzten athenischen Volksversammlung zum Vorwurf gemacht und führte schließlich zum Arginusenprozess.
Arginusenprozess
Die von Theramenes und anderen aufgehetzte Volksversammlung machte schließlich sechs der zehn Strategen aufgrund der unterlassenen Bergung den Prozess (zwei Strategen hatten nicht an der Schlacht teilgenommen, zwei weitere entzogen sich dem Prozess und flohen). Die Quellenlage (Xenophon und Diodor) ist allerdings bezüglich des Prozesses eher ambivalent: Theramenes soll nach Xenophons Darstellung mit der Rettung der Seebrüchigen und Toten beauftragt worden sein, nach Diodor wurde ihm die Schuld nur zugeschoben, aber auch in anderen Punkten sind die beiden Darstellungen nicht deckungsgleich.
Zunächst sprach man die Strategen frei, am nächsten Tag hatte sich die Meinung geändert. Nun wollte man alle sechs Strategen summarisch zum Tode verurteilen. Widerspruch gegen dieses Verfahren (viele, so auch Sokrates, hielten es offenbar für gesetzeswidrig, da normalerweise separate Verfahren vorgesehen waren) wurde niedergebrüllt: Es hieß, es sei doch schlimm, wenn das Volk nicht tun könne, was es wolle (Xenophon, Hellenika, I 7). Am Ende wurden die sechs angeklagten Strategen hingerichtet. Die entschiedene Haltung des Sokrates, der im Zusammenhang mit dem Prozess Mitglied des Ausschusses für die Durchführung von Volksentscheiden war und sich vehement gegen eine Veurteilung stellte, bezeugt der Historiker Valerius Maximus (Memorabilia 3,8,3)
Die Beweggründe für diesen Prozess, der oft als Justizskandal bezeichnet wird, lagen in dem Schock, den die Athener Bevölkerung nach dem Verlust so vieler erfahrener Seeleute erlitt. Auch wollte man wohl, zum ersten Mal nach dem oligarchischen Umsturz in Athen im Jahre 411 v. Chr., die Macht der Volksversammlung voll zum Tragen bringen. Dennoch "enthauptete" sich die Stadt damit faktisch selbst, da man mit der Hinrichtung der Strategen auch die militärische Spitze verlor. Außerdem kam es aufgrund des Prozesses zu einer Spaltung des Demos.
Literatur
- A. Mehl: Für eine neue Bewertung eines Justizskandals. Der Arginusen-Prozeß und seine Überlieferung vor dem Hintergrund von Recht und Weltanschauung im Athen des ausgehenden 5. Jhts. v. Chr., ZRG 99 (1982), S. 32 - 80.
- K.-W. Welwei: Das klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert, Darmstadt 1999, S. 235 ff.
Antikes Griechenland
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