Joachim Patinir
Gemälde
Landscape With The Destruction Of Sodom And Gomorrah
Buße des Hl. Hieronymus, Triptychon
Hl. Hieronymus in einer felsigen Landschaft
Hl. Hieronymus in einer Landschaft
Ruhe auf der Flucht nach Ägypten
Virgin And Child Seated Before An Extensive Landscape
Joachim Patinir (* vermutlich zwischen 1475 und 1480 in der Nähe von Dinant; † 5. Oktober 1524 in Antwerpen) auch Joachim Patinier oder Patenier war ein flämischer Maler und Zeichner.
Leben
Über sein Leben ist wenig bekannt. Die erste gesicherte Erwähnung des Meisters ist die seiner Aufnahme, im Jahr 1515 und unmittelbar vor Gerard David, in die Antwerpener Lukasgilde. Es darf angenommen werden, dass er um 1515/20 nach Les Baux-de-Provence pilgerte. 1520 begegnete er in Antwerpen Albrecht Dürer, aus dessen Tagebuch hervorgeht, dass er Patinir Farben auslieh und einen seiner Schüler beschäftigte. Als Gegenleistung überließ Dürer ihm Stiche, eine Zeichnung sowie ein Gemälde von Hans Baldung Grien. Er war ebenfalls freundschaftlich mit Quintin Massys (Quentin Metsys, Quentin Matsys) verbunden, der als Vormund einer Tochter Patinirs erwähnt wird.
Joachim Patinir starb höchstwahrscheinlich im Jahr 1524.
Das Sterbedatum leitet sich von einer Urkunde ab, in welcher Jeanne Nuyts, die er am 5. Mai 1521 in zweiter Ehe geheiratet hatte, am 5. Oktober 1524 als „Witwe von Joachim Patinir“ erwähnt wird. Der flämische Maler Herri met de Bles (1500/10–1555/60) war vermutlich Patinirs Neffe.
Es sind zwei Porträts des Joachim Patinir von Dürer bekannt, darunter eine Silberminenzeichnung (Weimar, Schlossmuseum).
Werk
Als einer der ersten Künstler malte er ausgehend von der Weltlandschaft reine Landschaftsbilder. Seine Bilder sind von phantastischen Felsen, Wäldern, Städten und Flussläufen geprägt. Die phantastischen Felsformationen studierte Patinier nicht etwa in der freien Natur, sondern anhand von Gesteinsbrocken im Atelier. In den meisten seiner Werke benutzt er ein szenisches Geschehen als „Vorwand“ für die Darstellung einer von sehr hohem Betrachterstandpunkt gegebenen Landschaft, ein früher exemplarischer Beleg für jene Gattung der niederländischen Malerei, die man als „Weltlandschaft“ bezeichnet. Patinir wurde stark von Hieronymus Bosch beeinflusst. Mit Quentin Massys arbeitete er zusammen und man nimmt an, dass einige Bilder, die heute Massys oder Patinir zugeschrieben werden, Gemeinschaftswerke sind.
Seine bekanntesten Gemälde sind:
Landschaft mit dem Hl. Hieronymus (Madrid, Prado)
Die Taufe Christi (Wien, Kunsthistorisches Museum)
Die Versuchung des hl. Antonius (Prado)
Die Flucht nach Ägypten (Antwerpen, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten).
Literatur
Joseph Eduard Wessely: Patenier, Joachim de. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 25, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 220 f.
H. V.: Patenier, Joachim, in: Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler,
Max Jakob Friedländer: Die altniederländische Malerei. Band 9: Joos van Cleve, Jan Provost, Joachim Patenier. 1934
Englische Ausgabe: Early Netherlandish Painting: Volume 9b: Jan Provost, Jan Patenier, 1. Juli 1973, Verlag Kluwer Law International, New York 1973, ISBN 90-286-0273-9
André Piron; Henri Blés: Joachim Le Patinier. Leurs vrais visages. Duculot, Gembloux 1971.
Detlef Zinke: Patinirs „Weltlandschaft“. Studien und Materialien zur Landschaftsmalerei im 16. Jahrhundert. Lang, Frankfurt/M. 1977, ISBN 3-261-02205-1 (zugl. Dissertation, Universität Frankfurt/M. 1996).
Babette Ball-Krückmann: Landschaft zur Andacht. Die Weltlandschaften Joachim Pateniers. Dissertation, Universität München 1997 (3 Mikrofiches).
Belletristik
Sigrid Heuck: Meister Joachims Geheimnis (Jugendbuch). Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt/M. 1997, ISBN 3-596-80170-2.
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