Jean-Baptiste-Camille Corot
Gemälde
Diana and Actaeon. Diana Surprised in Her Bath
Cows in a Marshy Landscape
Little Girl with a Doll
A Wagon in the Plains of Artois
Orpheus Leading Eurydice from the Underworld
Hagar in the Wilderness
View in Holland
Bacchante in a Landscape
Solitude. Recollection of Vigen Limousin
A Flood
Juive d'Alger. L'Italienne
Dardagny Morning
Avignon from the West
Diana Bathing. The Fountain
The Parc des Lions at Port-Marly
Young Woman in the Woods
A Morning. The dance of the Nymphs
Ruins of the Chateau de Pierrefonds
Young Women of Sparta
Girl Weaving a Garland
Mary Magdalene in Prayer
The Curious Little Girl
Interior of the Church at Mantes
Faneuses a Ville D'Avray
Marietta
Repose
The Letter
Portrait of a Child
A Woman Gathering Faggots at Ville-d'Avray
Morvan. Petit Moulin
Marcoussis, Route a Travers les Champs
Melancholy Italian Woman. Rome
A pensive Girl
Paysage Breton
Woman with a Lace Hat
Forest on the Grace Coast in Honfleur
Pensive Young Woman
Portrait of a Young Girl
The Burning of Sodom
Aqueduct
Edge of Lake Nemi
Gypsy Girl at a Fountain
Morning on the Estuary. Ville d Avray
Mother and Child on a Beach
Mother Protecting Her Child
Pollard Willows
Ville d Avray
Bacchante by the Sea
Landscape of La Ferte-Milon
Wall. Cotes-du-Nord Brittany
The Burning of Sodom (formerly The Destruction of Sodom )
Peasants under the Trees at Dawn
Sketch of a Woman in Bridal Dress
Souvenir of a Journey to Coubron
The Roman Campagna, with the Claudian Aqueduct
The Wagon (Souvenir of Saintry)
Ansicht von Villeneuve-Lés-Avignon
Blick vom Giardino di Boboli auf Florenz
Brücke von Narni, Augustusbrücke über die Nera
Honfleur. Kalvarienberg auf der Côte de Grace
Inneres der Kathedrale von Sens
Lesendes Mädchen in rotem Trikot
Marietta (Die Römische Odaliske)
Rom, Colosseum und Farnese-Gärten
Rom, Forum und die Farnese-Gärten
Sitzende Frau mit entblößter Brust
St-André-en-Morvan
Stadt und See von Como
Straße in Sin-Le-Noble
Stürmisches Wetter. Ufer des Pas-de-Calais
Wald von Fontainebleau (Die Eiche)
Zeichnungen
Die grosse Birke, Erinnerung an Ariccia
Porträt eines Kindes mit Puppe
Porträt eines Mädchen mit Barett
Studie aus dem Wald von Compiègne
Grafiken
Der Gipfel von La Belle Forière
Der Träumer unter den großen Bäumen
Hirte, mit seiner Ziege kämpfend
Jean-Baptiste Camille Corot (* 16. Juli 1796 in Paris; † 22. Februar 1875 ebenda) war ein bedeutender französischer Landschaftsmaler. Er ist einer der Hauptvertreter der Schule von Barbizon.
Leben
Camille Corot stammte aus gutbürgerlichen Verhältnissen. Seine Mutter war eine erfolgreiche Modistin. In Paris geboren, lebte er zunächst bei einer Amme auf dem Land. Nach dem Besuch eines Pariser Pensionats besuchte er das Gymnasium in Rouen und absolvierte eine Lehre als Tuchhändler. Mit 26 Jahren gab er die ungeliebte Geschäftstätigkeit auf und schlug die Künstlerlaufbahn ein. Er wurde Schüler von Jean-Victor Bertin, einem Hauptvertreter der klassischen Landschaftsmalerei. 1825 reiste er nach Rom und malte für drei Jahre in der Campagna Romana. Zurück in Paris, bezog er ein Atelier in der Rue Voltaire. Er begab sich auch auf Fußreisen durch Frankreich, die Niederlande und die Schweiz.
Ab 1827 nahm er regelmäßig am Pariser Salon teil. 1846 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt, 1867 zum Offizier. Corot ist auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise beigesetzt.
Sein wohl bedeutendster Schüler war Camille Pissarro.
Vor allem in seinem späteren Leben widmete Corot einen großen Teil seiner Aufmerksamkeit wohltätigen Zwecken. Seinen enormen kommerziellen Erfolg, den er unter anderem durch ein ausgeklügeltes Vermarktungskonzept seiner Werke vergrößerte, setzte er in ein breit gefächertes soziales Engagement um. Im künstlerischen Milieu vermittelte Corot jüngeren Kollegen Aufträge. Mehrfach spendete er große Summen für die Armen von Paris. 1872 kaufte Corot ein Haus für den mittellosen und inzwischen erblindeten Honoré Daumier. 1875 spendete er der Witwe von Jean-François Millet 10.000 Francs, damit diese den Unterhalt ihrer Kinder bestreiten konnte. Außerdem unterstützte Corot einen Kinderhort in der Rue Vandrezanne in Paris.[1]
Leistung
Brücke bei Narni
Corot fand in Italien zu seiner Landschaftsmalerei mit freier, aber straffer Komposition und gedämpfter Farbigkeit, die er nach 1850 zu einer reinen Stimmungsmalerei weiterentwickelte. Corot war einer der Hauptvertreter der Schule von Barbizon, der u. a. auch Théodore Rousseau, Charles-François Daubigny und Jean-François Millet angehörten. In seinen späten Jahren war er als Père Corot die Vaterfigur der Pariser Kunstszene und galt als der führende Landschaftsmaler Frankreichs. Zu seinen Zeitgenossen zählen William Turner und John Constable. Neben der Landschaftsmalerei schuf Corot auch Frauenbildnisse.
Corot hatte die Entwicklung des Impressionismus entscheidend beeinflusst. Etliche bekannte Maler beriefen sich auf Corot oder bezeichneten sich als seine Schüler, etwa Eugène Boudin, Stanislas Lepine, Antoine Chintreuil, François-Louis Français, Berthe Morisot, Charles Le Roux und Barthélemy Menn.
Fälschungen
Camille Corot gehört zu den weltweit am meisten gefälschten Künstlern. Dies liegt zum einen an seiner Großzügigkeit: Er verschenkte und vererbte viele seiner Bilder, ohne Aufzeichnungen darüber anzufertigen. Einige Bilder überließ er auch befreundeten Künstlern, denen er erlaubte, Kopien davon anzufertigen. In seinen späten Jahren, als er zu Ruhm gekommen war, versammelten sich arme Künstlerfreunde um ihn, denen er zu Hilfe kam, indem er in seinem Atelier Variationen ein und desselben Motivs anfertigen ließ. Auch mit seinen Signaturen nahm er es nicht immer genau. Er ließ eigene Werke unsigniert, überarbeitete Werke von Kollegen und zeichnete sie auf deren Bitten hin mit seiner Signatur. Andererseits zeichneten Kunsthändler Werke von ihm mit ihrer Signatur.[2] Nach dem FAZ-Kunstkritiker Niklas Maak habe Fernand Léger im Alter gestanden, um Geld zu verdienen, „fünfundzwanzig falsche Corots“ gemalt zu haben [3] [4] und laut Der Spiegel 44/1966 spottete Corot einmal: Von 1500 Bildern, die ich gemalt habe, befinden sich 3000 in Amerika [5]
Corots enorme Produktivität und die Vielfalt seines Stils trugen dazu bei, dass Fälschungen mitunter schwer zu erkennen sind. Seine Popularität unter US-amerikanischen Kunstsammlern trug dazu bei, dass sie sich rasch und weit verbreiteten.[2]
Werke
Brücke von Narni – Augustusbrücke über die Nera (Paris, Musée du Louvre), 1826, Öl auf Leinwand, 34 × 48 cm
Colosseum und Farnese-Gärten in Rom (Paris, Musée du Louvre), 1826, Öl auf Leinwand, 30,5 × 48 cm
Die Albanerin (L’Albanaise) ausgestellt in New York im Brooklyn Museum
Forum und die Farnese-Gärten in Rom (Paris, Musée d’Orsay), 1826, Öl auf Leinwand, 28,8 × 50,4 cm
Castelgandolfo (Budapest, Szépművészeti Múzeum), um 1826, Öl auf Leinwand, 36,3 × 28,3 cm
Frau mit Mandoline (Paris, Privatsammlung), 1826-28, Öl auf Leinwand, 34 × 26 cm
Italienerin mit Krug (Paris, Privatsammlung), 1826-28, Öl auf Leinwand, 23 × 30 cm
Honfleur – Kalvarienberg auf der Côte de Grâce (Paris, Sammlung Renand), um 1830, Öl auf Leinwand, 30 × 42 cm
Wald von Fontainebleau (Paris, Sammlung Renand), 1830-35, Öl auf Leinwand, 48 × 59 cm
Hütten mit Mühle am Bachufer (Paris, Musée Cocnacq-Jay), 1831, Öl auf Leinwand, 53 × 54 cm
Porträt der Octavie Sennegon (Paris, Sammlung Renand), 1833, Öl auf Leinwand, 35 × 29,5 cm
Stadt und See von Como (Paris, Sammlung Peytel), 1834, Öl auf Leinwand, 29,5 × 42 cm
Ansicht von Genua (Chicago, Art Institute), 1834, Öl auf Leinwand
Morgen in Venedig (Moskau, Puschkin Museum), 1834, Öl auf Leinwand, 27 × 40 cm
Blick vom Giardino di Boboli auf Florenz (Paris, Musée du Louvre), nach 1834, Öl auf Leinwand, 51 × 73,5 cm
Sitzende Frau mit entblößter Brust (Paris, Sammlung Renand), um 1835, Öl auf Holz, 24 × 18,5 cm
Hagar in der Wüste (Paris, Sammlung Renand), 1835, Öl auf Leinwand, 41 × 32 cm
Ansicht von Villeneuve-Lés-Avignon (Reims, Musée des Beaux Arts), 1836, Öl auf Leinwand, 38,3 × 56 cm
Avignon aus Westen (London, National Gallery), 1836, Öl auf Leinwand, 34 × 73,2 cm
Porträt Madame Charmois (Paris, Musée du Louvre), 1837, Öl auf Leinwand, 43 × 35 cm
Château de Rosny (Paris, Musée du Louvre), 1840, Öl auf Leinwand, 24 × 35 cm
Madame Legois (Wien, Österreichische Galerie, Inv. Nr. 2413), um 1840-45, Öl auf Leinwand, 55 × 40 cm
Bretoninnen am Brunnen (Paris, Musée du Louvre), 1842, Öl auf Leinwand, 33 × 25 cm
St-André-en-Morvan (Paris, Musée du Louvre), 1842, Öl auf Leinwand, 31 × 59 cm
Der Nemisee (Wien, Österreichische Galerie, Inv. Nr. 3149), 1843, Öl auf Leinwand
Marietta - Die römische Odaliske (Paris, Musée du Petit Palais), 1843, Öl auf Papier, 29,3 × 44,2 cm
Porträt Louis Robert als Kind (Paris, Musée du Louvre), 1843-44, Öl auf Leinwand, 27 × 22 cm
Lesendes Mädchen in rotem Trikot (Zürich, Sammlung Bührle), 1845-50, Öl auf Leinwand
Une Matinée (Paris, Musée du Louvre), 1850
Tanz der Nymphen (Paris, Musée du Louvre), um 1850, Öl auf Leinwand
La Rochelle, Hafeneinfahrt (Paris, Sammlung Renand), 1851, Öl auf Holz, 27 × 40 cm
Heuwagen (Moskau, Puschkin-Museum), 2. Drittel 19. Jahrhundert, Öl auf Leinwand, 32 × 45 cm
Stürmisches Wetter - Ufer des Pas-de-Calais (Moskau, Puschkin-Museum), 2. Drittel 19. Jahrhundert, Öl auf Leinwand, 39 × 55 cm
Waldeingang bei Ville d’Avray (Edinburgh, National Gallery of Scotland), 2. Drittel 19. Jahrhundert, Öl auf Leinwand, 46 × 35 cm
Porträt der Oberin des Annunziaten-Klosters in Boulogne-sur-mer (Paris, Musée du Louvre), 1852, Öl auf Holz, 36 × 23 cm
Ruelle d’un village (Dardagny) (New York, Metropolitan Museum of Art), 1853
Weg nach Sévres (Paris, Musée du Louvre), 1855-65, Öl auf Leinwand, 34 × 49 cm
Macbeth (London, Wallace Collection), 1859
Mädchen im Grünen (Genf, Musée d’art et d’histoire), 1859, Öl auf Leinwand, 49 × 75 cm
Kathedrale von Nantes (Reims, Musée des Beaux Arts), um 1860, Öl auf Leinwand, 42,7 × 55,8 cm
Kathedrale von Nantes (Reims, Musée des Beaux Arts), nach 1860, Öl auf Holz, 52,1 × 32,6 cm
Erinnerung an Pierrefonds (Moskau, Puschkin-Museum), 1860-61, Öl auf Leinwand, 46 × 38 cm
Le Lac (Glasgow, Corporation Art Gallery), 1861
Orpheus geleitet Eurydike aus der Unterwelt (Houston, Museum of Fine Arts), 1861, Öl auf Leinwand, 112,3 × 137,1 cm
Erinnerung an Mortefontaine (Paris, Musée du Louvre), 1864, Öl auf Leinwand, 65 × 89 cm
L’Arbre brisé (Glasgow, Corporation Art Gallery), 1865
Atelier des Künstlers (Paris, Musée du Louvre), 1865-66, Öl auf Leinwand, 56 × 46 cm
Der Brief (New York, Metropolitan Museum of Art), um 1865, Öl auf Holz, 54,6 × 36,2 cm
La Zingara (Paris, Musée du Louvre), 1865-70, Öl auf Leinwand, 54 × 38 cm
Rast unter Weiden am Wasser (Paris, Musée du Louvre), 1865-70, Öl auf Leinwand, 45 × 60,5 cm
Jeune femme aux puits, bisher Otterlo, Kröller-Müller-Museum, 1865-1870
Agostina, die Italienerin (Washington, National Gallery of Art), 1866, Öl auf leinwand, 138,6 × 95 cm
Erinnerung an Marissel (Paris, Musée du Louvre), 1866, Öl auf Leinwand, 55 × 42 cm
Frau mit Margeriten (Budapest, Szépművészeti Múzeum), 1868-70, Öl auf Leinwand, 78 × 58 cm
Lesende Frau (New York, Metropolitan Museum of Art), 1869-70, Öl auf Leinwand, 54,3 × 37,5 cm
Landschaft bei Castelgandolfo (Paris, Musée du Louvre), um 1870, Öl auf Leinwand
Glockenturm von Douai (Paris, Musée du Louvre), 1871, Öl auf Leinwand, 46,5 × 38,5 cm
Erinnerung an Coubron (Budapest, Szépművészeti Múzeum), 1872, Öl auf Leinwand, 46 × 55,3 cm
Pastorale - Souvenir d’Italie (Glasgow, Corporation Art Gallery), 1873
Straße in Sin-Le-Noble (Paris, Musée du Louvre), 1873, Öl auf Leinwand, 60 × 81 cm
Teich von Ville-d’Avray (Rouen, Musée des Beaux Arts), 1873, Öl auf Leinwand, 43 × 80 cm
Frau in Blau (Paris, Musée du Louvre), 1874, Öl auf Leinwand, 80 × 51 cm
Inneres der Kathedrale von Sens (Paris, Musée du Louvre), um 1874, Öl auf Leinwand, 61 × 40 cm
Ausstellungen
2004 Sehnsucht Italien. Corot und die frühe Freilichtmalerei 1780-1850. Hrsg. Felix Baumann (Hrsg.) Baden, Museum Langmatt. Ausstellungskatalog Braus, Heidelberg 2004. ISBN 3-89904-104-6
2012 Camille Corot. Natur und Traum. Karlsruhe, Staatliche Kunsthalle. Ausstellungskatalog, Kehrer, Heidelberg 2012. ISBN 978-3-86828-332-7
Einzelnachweise
↑ vgl. Tinterow, Gary u.a. (Hg.): Corot. New York 1996, S. 270ff.
↑ a b Laurie Hurwitz: If It Doesn’t Dance, It’s Not Corot, ArtNews, 27. Juni 2012, abgerufen am 14. Dezember 2012
↑ Fälschungsskandal Alles wirklich schön - aber leider nicht echt FAZ vom 16. September 2012
↑ Panorama Kriminalität, Der Markt für Kunst-Fälschungen boomt Die Welt vom 1. September 2009
↑ [1]
Literatur
Camille Corot: Natur und Traum. Karlsruhe 2012.
Camille Corot: Briefe aus Italien. Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1924.
Dario Durbé u.a.: Corot und die Schule von Barbizon. Pawlak, Herrsching 1988, ISBN 3-88199-430-0-
Peter Galassi: Corot in Italien. Freilichtmalerei und klassische Landschaftstradition. Hirmer, München 1991, ISBN 3-7774-5490-7.
Jean Leymarie: Corot. Biographisch-kritische Studie. Skira-Klett-Cotta, Genf 1980, ISBN 3-88447-049-3.
Vincent Pomarède: Corot. Flammarion, Paris 1996, ISBN 2-08-012123-5.
Mariantonia Reinhard-Felice (Hrsg.): Corot. L'Armoire Secrète. Eine Lesende im Kontext. Hirmer, München 2011, ISBN 978-3-7774-3421-6 (Ausstellungskatalog)
Alfred Robaut. L'Œuvre de Corot, catalogue raisonné et illustré précédé de l'Histoire de Corot et de ses œuvres par Étienne Moreau-Nélaton, 4 Bde. und Register-Bd., Floury, Paris 1905.
Leonhard Saint-Michel: Corot und seine Welt. Gondrom, Bayreuth 1981. ISBN 3-8112-0216-2.
Yvon Taillandier: Corot. Flammarion, Paris 1990, ISBN 2-08-011554-5.
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