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Mars war ein Gott im antiken Italien, vor allem in Rom. Er wurde später mit dem griechischen Ares gleichgesetzt, unterschied sich von diesem aber durch seine größere Bedeutung und die lebhaftere kultische Verehrung; er ist neben Jupiter der wichtigste römische Gott. Die Namen „Ares“ und „Mars“ könnten auch etymologisch verwandt sein.
Außer in Rom wurde Mars an zahlreichen Orten Italiens verehrt; das Volk der Marser leitete von ihm sogar seinen Namen ab. In Rom bildete Mars zusammen mit Jupiter und Quirinus eine Götterdreiheit. In der Gründungslegende Roms ist Mars der Vater der Zwillinge Romulus und Remus und somit Ahnherr der Römer. Der Monat März, bei den Römern lange Zeit der erste Monat des Jahres, war dem Mars geweiht.
Unter griechischem Einfluss wurden auch mythologische Erzählungen über den Gott konstruiert; demnach sei er Sohn der Juno gewesen, die ihn mittels einer wunderbaren Blume empfangen habe. Es heißt, Juno sei an einer Orchidee vorbeigegangen. Die Blume verblühte und Juno war mit Mars schwanger.
Wie Ares galt Mars als Gott des Krieges, aber gewisse Einzelheiten in seinem Kult deuten auch darauf, dass er als Agrargottheit mit dem Gedeihen der Vegetation verbunden wurde. Priester des Mars in Rom war der Flamen Martialis; außerdem führten die Salii Palatini Kulthandlungen für ihn durch. Beim Fest des Mars (wie auch des Quirinus) zog die Tanzpriesterschaft (lat.pl: salii, „Springer”, „Tänzer”) in alter Kriegsbekleidung singend und tanzend durch Rom. Ursprünglich wurde Mars außerhalb der Stadt, auf dem nach ihm benannten Marsfeld (Campus Martius) verehrt, bis Augustus einen Tempel des Mars Ultor (der „Rächer“, nämlich an den Mördern Caesars) auf seinem Forum errichten ließ.
Im März und im Oktober fanden dem Mars zu Ehren in Rom Prozessionen auf dem Marsfeld statt. Spiele zu seinen Ehren gab es am 12. Mai und am 1. August. Geopfert wurden ihm am 15. Oktober Pferde, bei den Suovetaurilia auch Rinder. Dem zweiten König von Rom, Numa Pompilius soll Mars einmal persönlich erschienen sein.
Weil der Dienstag dem Gott Mars geweiht war und dieser auch Gott des Fluches war, wurden dienstags Fluchtafeln geritzt und ihren Adressaten zugestellt. Attribut des Mars ist die Lanze, gezeigt wird er auch mit Helm und Schild sowie Schwert. Zeichen des Mars ist ein Kreis mit einem nach rechts oben gerichtetem Pfeil, auch als Symbol der Männlichkeit bekannt. Ihm heilig sind die Tiere Wolf, Stier, Pferd, Greifvögel, Geier, Hahn und Specht sowie das Gras. Der lateinische Name „Markus“ bedeutet „dem Mars geweiht“. Der rote Planet Mars ist nach diesem Gott benannt. Und hat etwas einen eindeutig kriegerischen Zusammenhang, spricht man heute noch von „martialisch“, also „dem Gott Mars zugehörig“.
Venus and Mars, Sandro Botticelli
Mars and Venus, Paolo Veronese
Mars and Venus, Paolo Veronese
Mars with Cupid, Guercino
Mars and Rhea Silvia, Peter Paul Rubens
Mars Crowned by the Goddess of Victory, Peter Paul Rubens
Villa Vallmarana: Mars, Venus and Cupid, Giovanni Domenico Tiepolo
Venus, Mars and Cupid, Piero di Cosimo
Venus, Mars and Cupid , detail, Piero di Cosimo
Venus, Mars and Cupid , detail, Piero di Cosimo
Mars, Venus And Cupid (Allegory Of Love), Joseph-Marie Vien
Venus Showing Mars her Doves Making a Nest in his Helmet, Joseph-Marie Vien
Mars and Venus Discovered by the Gods, Joachim Wtewael
Mars and Venus Surprised by Vulcan, Joachim Wtewael
Mars, Hendrik Goltzius
Mars with zodiac sign of Aries, Hendrik Goltzius
Mars expelled by Minerva, Agostino Carracci
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