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Ein Delator (lat. eigentlich Überbringer, Anzeiger) war vorzugsweise in der Kaiserzeit des römischen Reiches ein berufsmäßiger Denunziant, der ein Gewerbe daraus machte, um sich die Gunst der Kaiser und sich selbst persönliche Vorteile zu verschaffen.
In der Regel wurden Personen denunziert, die den Kaisern verdächtig oder auch nur unbeliebt waren, insbesondere wegen angeblicher Majestätsbeleidigung. Delatoren tauchten erstmals unter den Kaiser Tiberius auf und übten nachher unter Kaisern wie Caligula und Domitian ihre verderbliche, Hass und Misstrauen verbreitende Wirksamkeit, während sie unter Kaisern wie Titus, Nerva, Trajan durch Verbannung oder sonstige Strafen unterdrückt wurden. Der Gewinn eines Delators bestand gewöhnlich in einem Viertel der dem Angeklagten auferlegten Strafsumme oder seines verfallenen Vermögens, daher auch der Name Quadruplator.
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