Marcus Caelius Rufus (* um 84 v. Chr.; † 48 v. Chr.) war ein Politiker in der späten römischen Republik.
Caelius ist vor allem durch seine Verbindung zu Marcus Tullius Cicero bekannt, der sein Lehrer in der Redekunst war. Er gehörte, ähnlich wie Publius Clodius Pulcher, dessen Schwester Clodia (mit der er zeitweilig ein Verhältnis hatte) und der Dichter Catull, zur „jeunesse dorée“ der späten Republik, einer Generation, die sich – jedenfalls in den Augen ihrer Kritiker – von den alten römischen Tugenden abwandte und ein ausschweifendes Leben vorzog. 56 v. Chr. wurde er angeklagt; aus der erhaltenen Verteidigungsrede Ciceros (pro Caelio) erfahren wir einiges über das Leben in diesen Kreisen.
In den folgenden Jahren war Caelius aber auch politisch aktiv (Volkstribun 52 v. Chr., Aedil 50 v. Chr.) Sein Briefwechsel mit Cicero aus dieser Zeit ist erhalten. Nach Ausbruch des Bürgerkriegs unterstützte er Caesar und wurde 48 v. Chr. Praetor. Als er sich aber wieder von Caesar abwandte, wurde er bei Thurii in Unteritalien getötet.
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