Gaius Rabirius

Gaius Rabirius war ein Senator in der römischen Republik, der 63 v. Chr. von Cicero in einer erhalten gebliebenen Rede (Pro Rabirio) verteidigt wurde.

Fast vierzig Jahre nach dem Tod des Lucius Appuleius Saturninus wurde Titus Labienus (dessen Onkel sein Leben als Anhänger Saturninus’ verloren hatte) von Gaius Iulius Caesar dazu gebracht, Rabirius wegen der Beteiligung an diesem Mord anzuklagen – Caesars Ziel dabei war eine Warnung an den Senat, sich von Volksbewegungen fernzuhalten, um die Volkssouveränität und die Unverletzlichkeit der Tribunen aufrechtzuerhalten. Die veraltete Anklage durch perduellio wurde wiederbelebt, der Fall vor Iulius und Lucius Iulius Caesar als speziell ernannten Bevollmächtigten verhandelt (duoviri perduellionis). Rabirius wurde verurteilt, und das Volk, vor dem der Angeklagte sein Appellationsrecht ausgeübt hatte, war dabei, die Entscheidung zu bestätigen, als Caecilius Metellus Celer auf dem Ianiculum die Militärfahne einholte, was die Auflösung der Versammlung bedeutete: Caesars hatte sein Ziel erreicht, und das Verfahren wurde anschließend fallen gelassen.

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Gaius Rabirius Postumus, ein Neffe des vorigen, wurde ebenfalls von Cicero verteidigt, jetzt im Jahr 54 v. Chr., und die Rede, Pro Rabirio Postumo, ist ebenfalls erhalten; die Klage lautete auf Erpressungen in Ägypten und Komplizenschaft mit Aulus Gabinius.

Quellen

• Cicero, Pro Rabirio
  
• Cassius Dio, xxxvii. 26-38
  
• H. Putsche, Über das genus judicii der Rede Ciceros pro C. Rabirio (Jena, 1881)
  
• O. Schulthess, Der Prozess des C. Rabirius (Frauenfeld, 1891)
  
  

Ein dritter Gaius Rabirius war ein Dichter, der von Velleius Paterculus an der Seite Vergils erwähnt wird, aber auch von Ovid und Quintilian. Einige Gelehrte halten ihn für den Autor eines Gedichts über Actium, von dem ein Fragment in Herculaneum gefunden wurde.

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