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Stilpon (griechisch Στίλπων) war ein griechischer Philosoph des 4. Jahrhunderts vor Chr. (etwa 360 bis 280 v. Chr.).

Megara, wo Stilpon zu Welt kam.

Gebürtig aus Megara, gehörte er zur megarischen Schule, die der Kunst und der Dialektik, besonders der eristischen Dialektik, eine große Bedeutung beimaß. In ganz Griechenland bekannt, war er es, der die Kunst des Wortgefechts populär gemacht hat. Er hörte bei einigen Schülern des Euklid von Megara, vielleicht bei Euklid selbst, bei Thrasymachos von Korinth, bei Pasikles von Theben (Bruder des Krates) und bei Diogenes von Sinope. Zu seinen eigenen Schülern zählen Kleitarchos von Alexandria, Diodoros Kronos, Menedemos von Eretria, Asklepiades und Zenon von Kition. Er starb hochbetagt, indem er sich absichtlich mit Wein zu Tode trank.

Lehre

Da alle Schriften Stilpons verloren sind, sind von seiner Lehre nur Fragmente bekannt, die anderswo zitiert werden. Es scheint, dass er sich intensiv mit Fragen der Ethik beschäftigt hat und hier eine Lehre vertrat, die der der Stoa ähnlich war. So soll er im Umgang mit Leid eine philosophische Apathie empfohlen haben, also eine durch Leidenschaften ungerührte Gemütsruhe. Erkenntnistheoretisch vertrat er den Standpunkt, dass das wahre Wesen der Wirklichkeit weder durch Begriffe zu erfassen noch durch ihre Eigenschaften zu beschreiben sei.
Verschollene Schriften

Diogenes zitiert neun Dialoge, die ihm zugeschrieben werden:

Moschos
Aristipp oder Kallias
Ptolemaios
Chairekrates
Metrokles
Anaximenes
Epigenes
An seine Tochter
Aristoteles

Quellen

Diogenes Laertios: Leben und Lehre der Philosophen. Reclam, Stuttgart 2004.

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