ART

 

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Pheidippos (altgriechisch Φείδιππος) war ein attischer Vasenmaler der Übergangszeit zwischen dem schwarz- und rotfigurigen Stil. Seine Werke werden in die Zeit um 525 bis 515 v. Chr. datiert.

Pheidippos ist ausschließlich als Schalenmaler bekannt. Sein Name ist auf zwei signierten Schalen überliefert. Weitere elf Schalen wurden ihm aufgrund stilistischer Übereinstimmungen zugewiesen. Abgesehen von den beiden Signaturen findet sich im Werk des Malers nur eine weitere Inschrift: Μ[Ε]ΝΙΣ ΚΑ[ΛΟΣ] (Menis kalos – Menis ist schön) auf einer Schale in den Staatlichen Antikensammlungen München. Andere Signaturen auf mehreren der Vasen stammen vom Töpfer Hischylos. Es liegt also nahe, dass Pheidippos in dessen Werkstatt gearbeitet hatte. Stilistisch steht er dem Vasenmaler Epiktetos nahe, von dem ebenfalls Zusammenarbeiten mit Hischylos bekannt sind. Zwölf seiner Schalen bemalte Pheidippos in der Art der von Exekias entwickelten Augenschalen. Hier zeigt er sowohl Varianten mit Nasen als auch mit Figuren zwischen den Augen. Nur einmal bildet er außen mehr als eine Figur ab. Dafür verzichtete er auf einer Seite auf eines der Augenpaare. Die Schalen waren bilingual bemalt, was nicht untypisch in dieser Zeit war. Die Außenseiten waren rotfigurig, die Innenseiten (Tondi) schwarzfigurig bemalt. Auf den Innenbildern zeigte Pheidippos fast immer Bilder von Jünglingen und Männern, meist Komasten oder Sportler. Nur dreimal sind Bilder mit mythologischen Inhalten bekannt, alle auf Innenbildern. Dabei handelt es sich einmal um Dionysos, um einen Satyr und um den Minotauros. Auf der Außenseite waren Sportler (vor allem Boxer, Diskuswerfer und Waffenläufer) seine liebsten Motive. Seltener zeigte er Krieger. Die Figuren des Pheidippos wirken meist nicht sehr elegant und sind im Allgemeinen von dicklicher Form. Alle Schalen, deren Fundort bekannt sind, stammen aus Vulci.
Werkliste

Fundort Museum/
Inventar-Nummer
Publikation Motiv Bemerkung Bild
Vulci Staatliche Antikensammlungen, München
2582
Schale mit Inschrift
British Museum, London
E 6
ARV², 166 Nr. 11 signiert, anstelle des zweiten Augenpaares Sportler auf der Außenseite
Louvre, Paris
C 11223
signiert
Metropolitan Museum, New York
41.162.8
ARV², 165 Nr. 6 Dionysos
Villa Giulia, Rom
Universität Heidelberg
ARV², 165 Nr. 7 Satyr
Staatliche Antikensammlungen, München
2583
ARV², 165 Nr. 3 Minotauros
J. Paul Getty Museum, Malibu
83.Ae.240
Martin von Wagner Museum, Würzburg
467
Staatliche Antikensammlungen, München
J1232
ARV², 165 Nr. 3; 44 Nr. 93
Staatliche Antikensammlungen, München
J1023
ARV², 165 Nr. 4; 44 Nr. 94
Vulci Antikenmuseum der Universitat Leipzig
T486
ARV², 165 Nr. 5; Para 337


Literatur

Pheidippos. Rainer Vollkommer: Valens, In: ders. (Hrsg): Künstlerlexikon der Antike, Bd. 2, Saur, München, Leipzig 2004, ISBN 978-3-937872-53-7.

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