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Aelius Aristides (* 26. November 117 in Hadrianoutherai in Mysien; † wohl 181) war ein griechischer Rhetor und Schriftsteller, Vertreter der so genannten „Zweiten Sophistik".

Leben

Aristides erhielt seine Ausbildung an verschiedenen Orten des römischen Reiches, so in Smyrna und Athen (unter anderem bei Herodes Atticus). Er machte eine Reise nach Ägypten und Ende 142 nach Rom. Dort hielt er im Frühjahr des folgenden Jahres vor dem Kaiser Antoninus Pius eine Rede „auf Rom“, in der er die römische Herrschaft über den Mittelmeerraum als segensreich und friedensbringend feierte.

Wegen einer chronischer Erkrankung, die während seines Aufenthalts in Rom ausgebrochen war, hielt Aristides sich zeitweilig im Asklepieion von Pergamon auf; er glaubte an Asklepios als seinen persönlichen Schutzgott. Ab 147 lebte vor allem in Smyrna. Er lehnte es ab, öffentliche Ämter zu übernehmen, hielt aber zahlreiche Reden zum Lob von Städten, bei Festen und auf die Götter. Wohl 176 traf Aristides mit Kaiser Marcus Aurelius und dessen Sohn Commodus zusammen. Er starb auf seinem Landgut.

Werk

Aristides wird zur „Zweiten Sophistik“ gerechnet, die im 2. Jahrhundert n. Chr. unter den Bedingungen des römischen Reiches eine Rückbesinnung auf die griechische Kultur der klassischen Zeit versuchte. Er schrieb, obwohl er das römische Bürgerrecht besaß, in griechischer Sprache. Im Gegensatz zu anderen Vertretern der „Zweiten Sophistik“ verfasste Aristides seine Reden und Schriften in streng attizistischem Stil und machte nur vereinzelt Zugeständnisse an den prunkvolleren Asianismus.

Von den zahlreichen Werken des Aristides sind erhalten:

Die „Romrede“ vergleicht nach einer Beschreibung der Größe Roms und des römischen Reiches die Herrschaft Roms mit älteren Großreichen (Perserreich, hellenistische Reiche) und den griechischen Stadtstaaten der klassischen Zeit. Aristides hebt hervor, dass die Römer die Unterworfenen besser behandeln und an der eigenen Herrschaft teilhaben lassen. Anschließend beschreibt er, wie das römische Heer das Reich beschützt (implizit setzt er sich damit von einer imperialistischen Politik ab, wie sie zuletzt Trajan verfolgt hatte). Aristides preist die Vorzüge der römischen Verfassung. Er endet mit einem Gebet, in dem er den Schutz der Götter für den Kaiser und das Reich erfleht.

Literatur

Ausgaben

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Griechenland in der Neuzeit

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