7) Sohn des Ariston, jüngerer Bruder des Adeimantos und des Platon (Xen. mem. III 6. Diog. Laert. III 4), der also seinen eigenen Brüdern (nebst dem Vater Ariston, 368 A) ein Denkmal setzt, indem er sie als Mitunterredner des Sokrates in seinem Staat (besonders vom zweiten Buch an) auftreten läßt. Dieselben sowie seinen Halbbruder Antiphon, Sohn des Pyrilampes nennt er im Parm. 162 B (Pyrilampes war nach Procl. in Parm. IV 67 Cous. der zweite Gatte der Periktione. Seine Verwundung in der Schlacht bei Delion erwähnt Plut. de gen. Socr. 11, 581 D; Antiphon als Halbbruder Platons ders. de frat. am. 12, 484 F. Ariston ist früh gestorben, Plut. de am. prol. 496 F). So wird nach den durchaus unter sich übereinstimmenden Angaben der Alten jetzt wohl allgemein angenommen, obwohl besonders Hermann (De reip. Plat. temporibus, 1839; Gesch. u. Syst d. Plat. Philos. 24. 94) [1403] dem widersprach und das Verwandtschaftsverhältnis anders konstruierte (gegen ihn Boeckh Indd. lect. 1838–1840 = Kl. Schr. IV 439ff. Steinhart Leben Platons 42ff. Zeller Abh. Akad. Berl. 1873, 86ff.; Philos. d. Gr. II a4 392, 1, wo weitere Literatur). Das von Platon de rep. 368 A erwähnte Gefecht, in welchem seine Brüder sich hervortaten, ist möglicherweise der Diod. XIII 65 erwähnte Kampf um Nisaia gegen die Megarer, an welchem dann freilich G. als sehr junger Mann teilgenommen hätte. Aber er hat auch noch nicht zwanzigjährig sich bereits dem öffentlichen Leben widmen wollen (Xen. a. a. O.), wovon ihn Sokrates zurückgebracht haben soll (zur Charakteristik beider Brüder im Staat s. besonders Stallbaums Prolegg. CXVIII). Ohne Zweifel derselbe ist gemeint mit dem Sokratiker G. bei Diog. Laert. II 124, von welchem neun Dialoge (in einer Rolle), deren Titel Diogenes anführt, als echt, andere 32, die er nicht nennt, als unecht galten. Von diesen Schriften, wie überhaupt von der philosophischen Tätigkeit des G. hat sich sonst keine Spur erhalten. Zeller Phil. d. Gr. II a4 233, 1. Hirzel Der Dialog 105.
[Natorp.]
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