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5) Eunuche, Praepositus sacri cubiculi am Hofe des Constantius II. (Ammian. XIV 10, 5. 11, 2. 21. XV 3, 2. XVIII 4, 3. XX 2, 3. XXII 3, 12. Philostorg. IV 1. Socrat. II 2, 5. III 1, 46. 49. Sozom. III 1, 4. IV 16, 22. V 5, 8. Athan. ep. ad Iovin. Migne G. 26, 824. Zonar. XIII 9, 20 p. 19 B. Joh. mon. vita S. Artemii 15. 21. 40 bei Mai Spicilegium Romanum IV 351. 356. 371). Er war aus dem Sklavenstande hervorgegangen (Ammian. XXII 3, 12. Liban. or. XVIII 152 p. 573), übte aber lange Jahre hindurch über den Kaiser einen unheilvollen Einfluß aus (Ammian. XVIII 4, 3. XXI 16, 16. XXII 3, 12. Iulian. ep. ad Athen. 274 A. Athan. ad mon. 37 = Migne G. 25, 737. Zonar. XIII 9, 20 p. 19 c. Liban. or. XIV 3. 65. XVIII 152 p. 425. 448. 573). Im J. 354 wurde er nach Cabillonum geschickt, um durch Geldverteilungen einen Soldatenaufstand zu stillen (Ammian. XIV 10, 5). Bald darauf leitete er auf der Dalmatischen Insel Flanona das Verhör des Caesars Gallus und verfügte seine Hinrichtung (Ammian. XIV 11, 2. 21. Iulian. ep. ad Athen. 272 D. Philostorg. IV 1, Zonar. XIII 9, 20 p. 19 b. Sozom. V 5, 8. Socrat. III 1, 49. Joh. mon. a. O. Liban. or. XVIII 152 p. 573). Dann hielt er in Aquileia mit grausamer Härte über dessen Anhänger Gericht (Ammian. XV 3, 2). Eine Zusammenkunft des Kaisers mit Iulian, dem Bruder seines Opfers, wußte er lange zu verhindern (Iulian. ep. ad Athen. 274 A). Für die Arianer gewonnen, beeinflußte er den Kaiser in ihrem Sinne (Socrat. II 2, 5. Sozom. III 1, 4. Theodor. h. e. II 16, 9. 15. 28. 29. Athan. ad mon. 58 = Migne G. 25, 764). Nachdem er schon vorher die Erhebung des Eudoxios auf den Bischofsstuhl von Antiocheia veranlaßt hatte (Sozom. IV 16, 22. 12, 4. Socrat. II 37, 9), wurde er 355 zu dem Bischof Liberius von Rom geschickt, um ihn durch Drohungen und Geschenke zur Verurteilung des Athanasius zu bewegen. Als jener ihn abwies, legte er die Geschenke in der Peterskirche nieder, von wo sie auf Befehl des Liberius entfernt wurden (Athan. ad mon. 35–37 = Migne [1368] G. 25, 733). Im J. 359 wirkte er auf die Synoden von Ariminum und Seleukeia zu gunsten der Arianer ein (Sozom. IV 16, 22). Um dieselbe Zeit suchte er die Hinrichtung des Magister militum Ursicinus zu erwirken, mit dem er verfeindet war, weil jener ihm sein Haus in Antiocheia nicht hatte abtreten wollen (Ammian. XVIII 4, 3–6). Durch seinen Einfluß wurde der untüchtige, aber sehr christliche Sabinianus zum Feldherrn gegen die Perser gemacht (Ammian. XVIII 5, 4. 5. XX 2, 3). Nach dem Tode des Constantius (3. Nov. 361) soll er den Versuch gemacht haben, eine neue Kaiserwahl zu veranlassen (Ammian. XXI 15, 4). Bald darauf wurde er auf Befehl Iulians hingerichtet (Ammian. XXII 3, 12. Joh. mon. vita S. Artemii 21. 40. Liban. or. XVIII 152 p. 573. Socrat. III 1, 49. Sozom. V 5, 3. Philostorg. IV 1).

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft

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