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Inhaltsverzeichnis
Genealogisches.
In der Litteratur.
Cultorte.
In der Kunst.
Dike (Δίκη). 1) Die personifizierte Gerechtigkeit. Etymologisches. Δίκη gehört zu Wurz. δικ (δεικ) in δείκ–νυμι, lat. dic–o (vgl. causidǐcus, indǐco, iudex, dicis causa), so bedeutet δίκη ,Weisung (vgl. δίκην ,nach Weise‘), Recht‘, wie auch wir ,Recht weisen‘, ,Weistum‘, und Δίκη ist die ,zeigende, weisende‘, zumal dann die rächende Göttin des Rechts und der Gerechtigkeit, vgl. Sonne Kuhns Ztschr. XV 1866, 82ff. (wo δικεῖν, δί(κ)–σκος einbezogen ist). G. Curtius Grdz.⁵ 134 nr. 14. Fick Vgl. Wörterb. der idg. Spr.⁴ I 65. 452. Brugmann Grdr. I² 97 § 84. 555 § 609. 630 § 701 (II I¹, 457). Usener Göttern. 180. O. Gilbert Gr. Götterl. 121.
Genealogisches. D. als eine der Horen (s. d.) Tochter des Zeus und der Themis, Hesiod Theog. 901f. und sonst. Auch Eurip. frg. 150 N. erscheint D. als παῖς Διός, dagegen frg. 223 als παῖς Χρόνου, als ein Kind der Zeit; sie kommt mit der Zeit (Solon frg. IV 16 Bgk. Aisch. Choëph. 935. Eur. Herakleid. 941), mit der Zeit bringt sie alles ans Tageslicht (Eur. frg. 559, vgl. auch δ. χρόνιος frg 224). So gelten bei Nonnos die Horen überhaupt als Töchter des Chronos, Dion. XII 15. 96 (vgl. auch III 197), ebenso Stob. ecl. I 39, 5 W. (vgl. auch Eur. Suppl. 787f.); sie sind die Töchter der Zeit, bei Nonnos speciell auch des Jahres (θυγάτηρ Λυκάβαντος), VII 16 XI 487; wie ferner Euripides (Herakleid. 900) den Aion bezeichnet als χρόνου παῖς, so nennt diesen Nonnos Δίκης σύντροφος, Dionys. XLI 179; endlich D. als Tochter des Kronos und Schwester der Ananke (s. d.), Stob. ecl. I 393, 18 W. In der sog. rhapsodischen Theogonie des Orpheus heisst D. eine Tochter des Nomos und der Eusebeia und gehört da in das Gefolge der Nyx. Schol. zu Plat. Phaidr. p. 248 c (Orph. frg. 110 Abel). D. (Astraia) als Tochter des Astraios, Arat. Phain. 98, s. u. Töchter der D.: Hesychia (Pind. Pyth. VIII 1f.) und Nemesis (Mesom. H. auf Nem. 2, vgl. auch Ammian. Marc. XIV 11, 25). D. erscheint als Adoptivmutter des Herakles, [575] ist also wohl als Gattin des Zeus gedacht, Kaibel Epigr. Gr. 831, 7 (IGI 1003), vgl. unten D. als ξύνεδρος, πάρεδρος des Zeus.
In der Litteratur. Noch immer ist zu vergleichen Welcker Gr. Götterl. I 700. II 86. III 21ff. Während die Erinys in die Anfänge der griechischen Religionsgeschichte zurückreicht, erscheint bei Homer das Recht kaum als ein Begriff oder Gedanke (Welcker I 700); eine wie grosse Rolle aber die D. in der griechischen Litteratur gespielt, ergiebt sich schon aus der grossen Menge von Stellen der verschiedensten Autoren, besonders auch der Tragiker, die Stobaios zusammengestellt hat (Welcker III 23). Bei Hesiod erscheint D. als Tochter des Zeus und der Themis, als eine der Horen (s. d.), Theog. 901f.; vgl. dazu Pind. Ol. XIII 6ff. Lyr. frg. adesp. 140 (Bgk. III⁴ 734). Orph. Hymn. XLIII 1f. Apollod. I 13 W. und Hyg. fab. 183 (p. 36, 9 Sch.). Diod. V 72; überall, abgesehen von Apollodoros, finden wir da die hesiodische Reihenfolge der Horen: Eunomia, D., Eirene, auch in einem Hymnos auf Zeus, wo indes an Stelle der D. Eustasie, Inschriften von Pergamon nr. 324, 15 (S. 241). ,Völkern, die sie ausgestossen haben, folgt sie weinend, in Nebel gehüllt, Verderben bringend’, Hesiod. W. und T. 222ff.; die Folge ihrer Herrschaft aber ist Frieden im Land, ebd. 225ff., wie ja ihre Tochter die Hesychia ist, Pind. Pyth. VIII 1f.; D. heisst εὐρυάγυια, Terp. frg. 6 Bgk. g (vgl. Arat. Phain. 105ff.), θρέπτειρα πολήων, Oppian. Hal. II 680. ,Wenn einer sie kränkt, gleich setzt sie sich neben Vater Zeus und erzählt von der Menschen ungerechtem Sinn, auf dass sie büssen’, Hesiod W. und T. 256ff. So ist D. die Beisitzerin (ξύνεδρος, πάρεδρος) des Zeus, Soph. Oid. K. 1382, ferner Arrian. anab. IV 9, 7 und Plut. Alex. 52, vgl. auch Orph. Hymn. LXII 2 und Ps.-Demosth. XXV 11 (dazu Dieterich Nekyia 139 und Maass Orpheus 197), ferner Plat. leg. IV 715 E und Plut. adv. Col. 30 (Orph. frg. 33 Abel), dazu auch Orph. frg. 125. 126. In des Mesomedes Hymnos auf Nemesis v. 18 wird D. als Beisitzerin der Nemesis bezeichnet oder eher umgekehrt Nemesis als Beisitzerin der D.; vgl. Bergk Opusc. II 312f.; Nemesis als Δίκης ἄγγελος, Plat. leg. IV 717 D. Dagegen heisst D. bei Sophokles (Antig. 451) auch ξύνοικος τῶν κάτω θεῶν, vgl. Aisch. frg. 259 N.; und bei den Pythagoreern war die Annahme, dass die D. bei Pluton die gleiche Stelle versehe, wie die Themis bei Zeus, wie der Nomos bei den Menschen, Iambl. de Pyth. vita 9, vgl. Theages bei Stob. ecl. III 79, 5ff. W. (Mullach Frg. phil. Gr. II 19). Solon (IV 14 Bgk.) spricht von σεμνὰ θεμεθλα Δίκης, ebenso Aischylos (Suppl. 708f.) von deren θέσμια (θεσμὰ Δίκης) auch Nonn. XLI 328), sie heisst παλαίφατος, Soph. Oid. K. 1381. Bei Herakleitos heissen die Erinyen (bezw. die Lyssai, falls Buttmann richtig vermutet) Helferinnen (ἐπίκουροι) der D.; wenn die Sonne die angewiesene Bahn verlassen wollte, die Erinyen (die Lyssai) würden sie zu finden wissen, Plut. de ex. 11; de Is. et Os. 48 = Herakl. frg. 34 M., für D. auch frg. 80; Hunde werden ihr als ὑπηρέται unterstellt in der Epitome der aristotelischen Tiergeschichte von Aristophanes von Byzanz (Suppl. Aristot. I 1, 107, 12ff.), wie [576] Eur. Bakch. 977: θοαὶ Λύσσας κύνες, oder man sehe über die Vorstellung von der Hundegestalt der Erinyen Roscher Das von der ,Kynanthropie’ handelnde Fragm. des Marc. von Side-(Abh. d. k. sächs. Ges. d. W. XXXIX 1897, 3) 48ff. Weizsäcker Arch. f. Rel.-Wiss. I 1898, 205f. Bei Parmenides erscheint die Δ. πολύποινος (vgl. auch Orph. frg. 125 Abel) ,als Priesterin des Lichttempels in der conventionellen Rolle der Thürschliesserin (Κλῃδοῦχος in Theophrasts Paraphr. zu 12)’, Diels Parm. S. 51 z. 1, 14 (vgl. auch Dieterich Abraxas 96); ferner Diels S. 54 z. Parm. 1, 28 und S. 77f. z. 8. 14. D. bei Pind. Ol. VII 17. XIII 8; Pyth. VIII 1. 71; bei Bakch. XIV 54 (= frg. 29 Bgk.). XVI 25; an letzterer Stelle die Wage der D., während sonst ihr Attribut das Schwert ist, das Aisa schmiedet die Schwertfegerin, Aisch. Choeph. 647, s. u., oder die Keule, Eur. Hippol. 1171f. Besonders häufig tritt D. bei den Tragikern auf (am meisten ausgebildet bei Euripides) und in der Anthologie; dafür folgende Zusammenstellung: Aisch. Sept. 415. 646. 662. 667. 671; Suppl. 709; Ag. 250. 383. 772. 1432. 1535; Choëph. (61). 148. 244. 311. 461. 497. 641. 645. (935). 949; Eum. 511. 515; frg. 259, 5. Soph. Ai. 1390; El. 476. 528; Oid. T. 274. 885; Antig. 451. 854; Trach. 808; Oid. K. 1382; frg. 11. Eur. Bakch. 992. 1012; El. 771. 958; Herakleid. 104. 941; Hiket. 564; Hipp. 1171; Med. 764. 1390; Rhes. 876; frg. 150. 223. 559. FTG adesp. 350. 404. 406. 412. 414. 419. 470 N. Anth. Pal. V 298, 2. VII 357. 697, 10. VIII 246, 2. 247, 1. IX 223, 5. 269, 4. 362, 24. 445, 6. 658, 2. 659, 2. XI 358, 3. 380, 1. XIV 98, 4 (= Herod. VIII 77). 122, 1. Anth. Plan. 199, 8. 314, 2. Anth. App. II 613, 2. 13. 14 Cougny. D. lohnt das Gute (Aisch. Ag. 775); zumal aber ist sie die streng ahndende, rächende Göttin (ποίνιμος, (φονία), die hinterher kommt, oft freilich langsam (ὀπισθόπους, βραδύπους vgl. Bruchmann Epith. deor. 77f.); so auch Aristoph. Vö. 1240; so verbunden mit Poine (z. B. Aisch. Choëph. 946ff.) und Erinyen (z. B. Aisch. Eum. 511. Eur. Med. 1389f.; vgl. auch Herakl. frg. 34 M. Orph. Arg. 352; Hymn. LXIX; Orph. p. 292 Abel. Plut. de sera num. vind. 22). Zumal aus den Tragikern spricht ,ein uralt mythischer Zusammenhang zwischen Schicksal, Recht und Licht’. Stellen bei Dieterich Abr.96 und Usener Göttern. 180f.; vgl. auch O. Gilbert Gr. Götterl. 121, 1. Das ὄμμα Δίκης (vgl. ,das Auge des Gesetzes’ in Schillers ,Glocke’) zuerst bei Soph. frg. 11; ausserdem Orph. Hymn. LXII 1. LXIX 11. Prokl. Hymn. I 38. Anth. Pal. VII 357. Const. Man. II 84. Wie bei Sophokles die Zeit alles sieht (Oid. T. 1213 u. frg. 280), so bei Euripides die D., El. 771, vgl. frg. 559; daher die Epitheta: παν–(πολυ–)δερκής, Orph. Hymn. LXII 1 (dazu Ps.-Demosth. XXV 11 und Prokl. Hymn. I 38). Const. Man. II 84, auch Anth. Pal. IX 362, 24; πανόψιος, Nonn. Dionys. XL 1; der gleiche Gedanke noch Anth. Pal. VII 357 und in dem (vielleicht gleichfalls dem Euripides zuzuschreibenden) sprichwörtlichen Trimeter: ἔστιν Δίκης ὀφθαλμός, ὃς τὰ πάνθ’ ὁρᾷ, FTG adesp. 350 N. aus Plut. adv. Col. 30; vgl. Polyb. XXIII 10, 3 (Suid. s. Δ. ὀφθ. und ἔστι τις Δ. ὀφθ. Apost. [c. VI 8] und Arsen. s. Δ. ὀφθ.); dem Philemon wird er zugeschrieben [577] von Iust. Mart. de mon. 3 (VI 317 Migne; vgl. Philem. frg. 246 Kock), dem Diphilos von Clem. Alex. strom. V p. 721 (IX 180 M.). Euseb. praep. ev. XIII 13 p. 683 (XXI 1129 M.). Theodoret. θεραπ. VI p. 854 (IV 961/3 M.); vgl. Elter Ind. Schol. Bonn. 1894, 188f. 196 und Wunderer Polybios-Forsch. I 17. 57, wo an Chrysippos gedacht ist als Quelle für Polybios. Δ. ὀφθαλμός ausserdem noch Plut. VII sap. conv. 18. Euseb. de laud. Const. XVII p. 661 (XX 1433 M.). Heliod. Aith. VIII 13.
Aratos (Phain. 96ff., dazu Eratosth. Katast. 9) lässt D. zur Παρθένος am Sternhimmel werden (vgl. Hes. W. und T. 256f.) und nennt sie als solche Tochter des Astraios (s. d. Nr. 4); einstens noch weilte sie auf Erden und sass inmitten der Menschen, wiewohl eine Unsterbliche, als πότνια λαῶν (πότνια Δίκα auch Eur. Herakleid. 104) und δώτειρα δικαίων (v. 112f.); das war, als noch die Erde das goldene Geschlecht nährte; auch noch beim silbernen verblieb sie, zog sich indes in die Berge zurück, und wie vollends das eherne Zeitalter kam, entflog sie gen Himmel, wo sie noch jetzt in der Nacht den Menschen leuchtet als Sternbild der Jungfrau, vgl. die Art. Astraia und Iustitia. So ist von Aratos auf D. übertragen Hesiods Märchen von Aidos und Nemesis, die im eisernen Zeitalter die Menschen verlassen und zum Geschlecht der Unsterblichen gehen, W. und T. 197ff.; die Übertragung mag begünstigt haben v. 192f. δίκη δ’ ἐν χεερσί, καὶ αἰδὼς οὐκ ἔσται. Beide Versionen vermengt. D. vereinigt mit Aidos und Nemesis bei Porphyr. de abst. III 27. Vgl. zu D.-Astraia Preller-Robert Gr. Myth. I 90, 2. Dieterich Abr. 108. Kaibel Herm. XXIX 1894, 85f. Über die Verbindung der Begriffe δίκη und αἰδώς, die besonders Platon liebt, Leop. Schmidt Eth. d. Gr. I 179.
D. mit Eunomia und Eirene und mit Nomos in unmittelbarer Nähe des Daimon Basileia, des personificierten Königtums, Dion. Chrysost. or. I (I p. 16 Dind.); als redende Dialogfigur, Luc. Δὶς κατηγ.; häufig bei Nonn. Dion., s. Ind.
Cultorte. Von Altären und Opfern für D. spricht Athen. XII 546 b; vgl. Aisch. Ag. 383f.; Eum. 539 (Δ. βωμός). Mit ihren Schwestern Eunomia und Eirene ward sie besonders verehrt in Korinth, Pind. Ol. XIII 6ff., wozu Aristeid. or. III (I 39 Dind.) nach Pind. frg. 75, 14 (16); ὀλίγον Ὡρῶν ἱερόν zu Argos, Paus. II 20, 5; Altar der Horen in der Altis von Olympia, Paus. V 15, 4, ebd. im Heraion die Horen auf Thronen sitzend gebildet von Smilis von Aigina. Paus. V 17, 1; für Megalopolis Paus. VIII 31. 3. für den attischen Cult besonders Philochoros bei Athen. XIV 656 a; anderes s. Horai. Für D. speciell: Δίκης τέμενος in Nisaia (Megaris), CIG 1080 (= Kaibel Epigr. Gr. 909 b 4 = IGS I 95); D. in Gortyn (Kreta), CIG 2589 und 2592 (= Anth. Pal. app. 179 u. 151 = Kaibel 905, 5 u. 906, 3).
In der Kunst. D. auf dem Schild des Polyneikes, wie sie diesen zurückführt in die Stadt seiner Vater. Aisch. Sept. 644ff., auf dem Schild des Achill. Qu. Sm. V 46. D. auf der Lade des Kypselos wohlgestalt, die hässliche Adikia mit der einen Hand würgend, mit der andern mit einer Gerte schlagend, Paus. V 18, 2 (vgl. Δ. ῥόπτρον, [578] Eur. Hipp. 1171f.), vgl. Kern Arch. Jahrb. III 1888, 234ff. und Roscher Philol. XLVII 1889, 703ff. Dazu die Darstellung der kleinen, streng rf. Amphora aus Caere, Castellanis Vasenvorrat entstammend, besprochen von Brunn Nuove Mem. d. Inst. II 383ff., z.T. IV 4; vgl. ausserdem Arch. Anz. XXIII 1865, 45*, die Abb. bei Roscher I 1019 und Baumeister III 1300. Masner Sammlg. ant. Vasen und Terrae, i. k. k. öst. Mus. 39f. 319 (Fig. 22); die beiden weiblichen Gestalten im kurzen kurzärmligen Chiton sind inschriftlich bezeichnet als D. und Adikia; D. links im gegürteten Chiton hat mit der Linken die Gegnerin am Hals gepackt, schwingt in der erhobenen Rechten einen Hammer; Adikia in die Knie gesunken, mit hässlicher Gesichtsbildung, aussätzig mit fleckigem Körper, das Haar in gelösten Strähnen, im ungegürteten Chiton, sucht mit erhobener Rechten den Schlag abzuwenden, ihre Linke ist gesenkt. Vgl. den Streit zwischen dem δίκαιος und dem ἄδικος λόγος bei Aristoph. Wo. 889—1104. D. ward durch Maler (und ältere Redner) als Jungfrau dargestellt mit finsterm und scharfem Blick, Chrysippos π. καλοῦ καὶ ἡδονῆς I bei Gell. N. A. XIV 4; dazu vgl. Damask. vita Isid. 138 bei Phot. bibl. p. 345 Bkk. D. auf Unterweltsvasen: inschriftlich auf einem Vasenfragment zu Karlsruhe; das Himation über den Kopf gezogen, düster vor sich hinbrütend, hält sie bei Peirithoos Wache, das blanke Schwert in der unter das Kinn gelegten Rechten und die Scheide (?) in der Linken. Hartwig Arch. Ztg. XLII 1881, 264 z. T. 19 a; desgleichen also D. mit Schwert auf der Vase aus Canosa zu München, vgl. z. B. Baumeister III Abb. 2042 B, und auf der Vase Santangelo zu Neapel (nr. 709), Arch. Ztg. a. a. O. T. 18; zuletzt darüber Amelung Röm. Mitt. XIII 1898, 103. Ferner D., das Schwert an den linken Arm lehnend, mit der ῥάβδος in der erhobenen Rechten des Frevlers Haupt berührend, in dem Relief des borghesischen Sarkophags, das des Lykurgos Raserei als seine Bestrafung darstellt vgl. z. B. Baumeister II Abb. 920. Endlich als D. bezeichnet ein weiblicher Torso aus Epidauros im Centralmuseum aus Athen, Milchhoefer Arch. Jahrb. VII 1892, 203ff. Das Schwert führt D. bereits Aisch. Choëph. 639ff., Δ. ξιφηφόρος bei Eur. Bakch. 992 (1012), vgl. Menandros π. ἐπιδ. bei Spengel Rhet. Gr. III 417, ferner auch Aisch. Ag. 1535f. und Theod. Prodr. V 228 (ἡ μάχαιρα τῆς Δ.): ἄγαλμα Δίκης, CIG 5972 (= Kaibel Epigr. Gr. praef. p. XVIII 831 b und IGI 973). vgl. CIG 2592 (und 2589).
[Waser.]
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