3) Aristodemos, Sohn des Aristomachos, durch seine Zwillingsöhne Eurysthenes und Prokles Stammvater der beiden lakedaimonischen Königsfamilien. Nach der herrschenden Erzählung kam er selbst nicht in den Peloponnes, sondern starb vorher mit Hinterlassung der Zwillinge (Herodot. VI 52; vgl. Plato leg. III 692 B). Bei Apollodor II 8, 2, 7 wird er in Naupaktos vom Blitz erschlagen, nach Pausanias III 1, 6 fiel er durch Apollons Pfeil, weil er den Gott vernachlässigt hatte oder besser, weil er die Kinder des Pylades und der Elektra getötet hatte. Hingegen die Lakedaimonier liessen ihn, wie Herodot a. O. berichtet, sein Volk selbst nach Lakedaimon führen, wo er kurz nach der Geburt der beiden Zwillinge starb; vgl. Xen. Agesil. 8, 7. Ephor. frg. 11. 13 bei Schol. Pind. Pyth. V 101.
[Niese.]
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Antikes Griechenland
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