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Nachdem die Eris, Göttin der Zwietracht, unter die feiernden Götter des griechischen Götterhimmels einen goldenen Apfel mit der Aufschrift "Der Schönsten" wirft, kommt es zum Streit zwischen Aphrodite, Athena und Hera, wem dieser Apfel gebühre (daher auch Zankapfel). Als Richter wird der unschuldige Jüngling Paris, der Sohn des trojanischen Königs Priamos und der Hekabe bestimmt. Um den Jüngling für sich zu gewinnen, bietet jede der Göttinnen ihm einen Preis an. Aphrodite kann das Urteil für sich entscheiden, als sie ihm als Bestechung die schönste Frau der Welt bietet. Helena jedoch ist bereits mit Menelaos, dem König von Sparta, verheiratet.Das Ereignis ist der Auslöser des Trojanischen Krieges.
Das Paris-Urteil in der Kunst
Urteil des Paris c.1636 (National Gallery, London) , Rubens
- Erstmals taucht das Paris-Urteil in der "Ilias" von Homer auf.
- In der Malerei gibt es "Das Urteil des Paris" von Lucas Cranach d. Ä., 1530, Öl, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, von Massimiliano Soldani-Benzi eine Bronze, um 1695/1700 oder bspw. den Kupferstich von Marcantonio Raimondi, um 1515/16, [1] (http://www.kgi.ruhr-uni-bochum.de/raffael/kap_7/kap_7_3.htm). Von Peter Paul Rubens finden sich u. a. so betitelte Ölgemälde im Madrider Museo del Prado und der Washingtoner National Gallery of Art.
- "Das Urteil des Paris" war in der Barockmalerei ein beliebtes Motiv, bot es doch die Gelegenheit, drei unbekleidete Frauen in unterschiedlicher Pose abzubilden.
- 1886/87 schuf Max Klinger, Maler, Radierer und Bildhauer ein entsprechendes Gemälde.
- Im 19. Jahrhundert feierte Paris in Offenbachs Operette "Die schöne Helena" eine Wiederkehr.
- Von Otto Reuther gibt es eine musikalische Komödie in einem Akt, (1943) Deutschland, Musik von Cesar Bresgen.
- Bohuslav Martinů, tschechischer Komponist, schrieb eine gleichnamige Oper (1953).
- Zu den neueren Arbeiten zählt "Das Urteil des Paris" von Manfred Queisser, Öl auf Hartfaser, 1999.
- Stefan Thomas (Mecklenburg-Vorpommern) modellierte eine Figurengruppe "Das Urteil des Paris", die im Mai 2004 auf dem Schulhof der Kaufmännischen Schule der Hansestadt Greifswald aufgestellt wurde. Hera ist von musizierenden Kindern umgeben, Athene trägt Bücher, Schreibzeug und Eule, Aphrodites Attribute sind Spiegel, Schminktopf und Kristallflakon. Die Geste des Paris mit drei erhobenen Fingern bietet hier eine neue Lösung. Paris wählt alle drei als schöne Göttinnen, aber keine zur Schönsten. Anstelle antiker Zwietracht scheint bei Stefan Thomas vernünftige Eintracht auf, gleichsam ein salomonisches Urteil.
Giudizio di Paride "Das Urteil des Paris", Marcantonio Raimondi, 1515/16, Kupferstich , Staatsgalerie Stuttgart
Literatur
- Luciano De Crescenzo, Das Urteil des Paris. Antike Mythen neu erzählt. Dt. Erstausgabe, btb Verlag 2000
- Blisniewski, Thomas: „Und wandte seine Blicke zur Wollust…“ Das Parisurteil der "Hamburger Erbsenschote". In: Bruckmanns Pantheon 53.1995, S. 183-188
- El-Himoud-Sperlich, Inge: Das Urteil des Paris. Studien zur Bildtradition des Themas im 16. Jh. Diss. München 1977
- Türk: "Paris". In: Roscher, H.W.: Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Bd. 3.1. Leipzig 1897-1902, Sp. 1580-1638
Lexikon der Griechischen Mythologie
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