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Eine Muse (griechisch Μούσα) ist in der griechischen Mythologie eine Schutzgöttin der Künste. Die Musen sind allesamt Töchter des Zeus und der Mnemosyne.
Musen, Teil von Mantegas Parnassus 1497, Louvre Paris.
Mythologie
Homer bzw. die unter seinem Namen überlieferten Epen Ilias und Odyssee rufen in ihren Proömien jeweils nur eine (namenlose) "Göttin" bzw. "Muse" an. Dann kommt eine Dreiheit von Musen auf:
- Melete (Nachdenken)
- Mneme (Gedächtnis)
- Aoede (Gesang, Musik)
Hesiod legt in seiner Theogonie (76-80, 917 u.ö.) die Zahl der Musen auf neun fest, auch die von ihm genannten Namen werden kanonisch:
- Klio (Geschichtsschreibung)
- Melpomene (Tragödie und Trauergesang)
- Terpsichore (Tanz, leichte Unterhaltung)
- Thalia (Komödie)
- Euterpe (Flötenspiel, Gesang)
- Erato (Liebes-Lyrik)
- Urania (Sternkunde und Lehrdichtung)
- Polyhymnia (Hymnische Dichtung, Pantomime, ernster Gesang)
- Kalliope (Epische Dichtung, Philosophie, Wissenschaft)
Während die Namen der Musen bei Hesiod lediglich Aspekte der einen Tanz- und Dichtkunst betonen, werden sie in der späteren Antike auf unterschiedliche Musikinstrumente und Gattungen bezogen, woraus die angegebene kanonische Zuordnung von 'Aufgabengebieten' der Musen hervorgeht.
Die zum Gefolge Apollons zählenden Musen sollen am Berg Helikon bei der Quelle Hippokrene zu finden sein, die durch einen Hufschlag des geflügelten Musenrosses (Pegasus) freigelegt wurde. Daher rührt der zum Teil für sie benutzte verkünstelte Name Helikoniades. Anderen Angaben zufolge wohnen die Musen auf dem Berg Parnass (der Apollon geweiht ist), bei der Kastalischen Quelle, deren Wasser Begeisterung und Dichtergabe verleihen soll. Die Heiligtümer der Musen heißen Museion (woraus das heutige Wort Museum entstand).
Ein Merkspruch für die Namen: "KlioMeTerThal - EuErUrPoKal"
MUSEN im Usenet bzw Newsgroups
Im Usenet in der Gruppe de.etc.sprache.deutsch wird der Begriff MUSEN als Abkürzung bzw. Akronym für den Satz "Meinem Unmaßgeblichen SprachEmpfinden Nach" verwendet. Diese Definition ist also nicht mit der Mehrzahl (Plural) von Muse zu verwechseln.
Mit dem Philister stirbt auch sein Ruhm. Du, himmlische Muse,
Trägst, die dich lieben, die du liebst, in Mnemosynens Schooß. Friedrich Schiller, Die Gunst der Musen.
Musen Sarcophagus, Louvre Paris
Die neun Musen inspirieren Arion, Orpheus und Pythagoras unter der Schirmherrschaft von Air (Luft), Quelle jeder Harmonie, 13-tes Jh , Public Library Rheims
Minerva bei den Musen auf dem Helikon, Johann (Hans) Rottenhammer , 1602
Literatur
Karl Kerényi, Die Mythologie der Griechen - Die Heroen-Geschichten; München (dtv) 1992 (ISBN 3-423-30031-0)
Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie - Quellen und Deutung. A. d. Engl. v. Hugo Seinfeld. 15. Aufl. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2003 (Rowohlts Enzyklopädie; rororo, Bd. 55404). 759 S. ISBN 3-499-55404-6
Rose, Herbert Jennings: Griechische Mythologie. Ein Handbuch.- 9. Aufl. München: C. H. Beck, 1997. IX, 441 S. ISBN 3-406-33223-4
Gerhard Pöllauer , Die verlorene Geschichte der Amazonen- , 2003 ISBN: 3902096888
Tripp, Edward: Reclams Lexikon der antiken Mythologie 7. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2001. 560 S. ISBN 3-15-010230-8 (geb.), ISBN 3-15-010451-3)
Bilder der Griechischen / Römischen Mythologie chronologisch sortiert.. (Englisch)
Lexikon der Griechischen Mythologie
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