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Rhea überreicht Kronos einen in eine Windel gewickelten Stein.
Kronos ist in der griechischen Mythologie (römische Entsprechung: Saturn) der jüngste Sohn der Gaia und des Uranos (römisch: Uranus) und einer der Titanen. Sein Name gleicht dem griechischen Wort für Zeit (Chronos), es ist, entgegen der weitverbereiteten Meinung, jedoch unwahrscheinlich, dass er als Gott der Zeit galt.
Da dem Uranos seine Kinder so verhasst waren, dass er sie – die Kyklopen und Hekatoncheiren – in den Tartaros verbannte, brachte Gaia ihre weiteren Kinder – die Titanen – im Geheimen zur Welt. Sie stiftete schließlich Kronos an, den Vater mit einer Sichel zu entmannen, und Kronos wurde damit zum Herrscher der Welt und Begründer des Goldenen Zeitalters. Nach den Berichten Hesiods wurde Kronos von seiner Schwester Rhea zum Gatten genommen. Aus Angst selbst entmachtet zu werden, fraß er jedoch alle Kinder, die aus dieser Verbindung entstanden: Hestia, Demeter, Hera, Hades und Poseidon. Den jüngsten Sohn, Zeus, versteckte Rhea auf Anraten von Gaia und Uranos in einer Höhle des Berges Aigaion auf Kreta, während sie dem Kronos einen in eine Windel gewickelten Stein überreichte, den dieser verschlang ohne den Betrug zu bemerken, so dass Zeus ungestört heranwachsen konnte.
Kronos, Museo Gregor, Bronze Statuette, rechts Kronos Vatikan
Die Orphiker erzählten, dass Kronos, eines Tages von dem damals aus den Eichen fließenden Honig berauscht dalag und so von Zeus gefesselt werden konnte. Anschließend brachte dieser ihn auf die Insel der Seligen, die Elysischen Gefilden, die am Rande des Erdkreises liegen, wo Kronos bis heute weile und das Goldene Zeitalter anhalte, während dieses nun mit seiner Entmannung für den Rest der bekannten Welt sein Ende gefunden hatte. Nach einer anderen Erzählung war Metis, die erste Gattin des Zeus, diesem bei der Entmachtung des Vaters behilflich, indem sie ihm den Trank reichte, der Kronos betäubte und ihn schließlich dazu zwang, alle zuvor verschlungenen Kinder wieder von sich zu geben. Sein Altar stand in Rom am Fuß des Kapitols. Sein Fest waren die Saturnalien. Dem Kronos entspricht in der römischen Mythologie der Saturnus.
Saturn verschlingt sein Kind Peter Paul Rubens
Saturn in Gestalt eines Pferdes, das von der Nymphe Philyra gesäugt wird, Giulio Bonasone,
Saturn. Statue des nackten Gottes, der auf einem Sockel steht, Philips Galle
Kronos frisst seine Kinder, Goya, 1823
Literatur
Karl Kerényi, Die Mythologie der Griechen - Die Heroen-Geschichten, dtv, ISBN 3-423-30031-0
Michael Grant und John Hazel, Lexikon der antiken Mythen und Gestalten, dtv, ISBN 3-423-32508-9
Robert von Ranke-Graves: "Griechische Mythologie - Quellen und Deutung", rororo, ISBN 3-499-55404-6
Bilder der Griechischen / Römischen Mythologie chronologisch sortiert.. (Englisch)
Antikes Griechenland
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