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Alle Gewässer durchkreuzt, die Heimath zu finden, Odysseus;
Durch der Scylla Gebell, durch der Charybde Gefahr, Friedrich Schiller, Odysseus
Die Charybdis (Χάρυβδις) war ein gestaltloses Meeresungeheuer aus der griechischen Mythologie, das gemeinsam mit der Skylla in der Straße von Messina lebte. Sie sog dreimal am Tag das Meereswasser ein, um es danach brüllend wieder auszustoßen. Schiffe, die in den Sog gerieten, waren verloren. Sie wird meist als eine Art Mund im Wasser, manchmal auch nur als gigantischer Wassersog dargestellt. Die Charybdis war eine Tochter von Poseidon und Gaia , ein ungemein gefräßiges Weibstück , welche dem Herakles einige von des Geryons Rindern entführte, und verzehrete, allein dafür auch von dem Zeus mit dem Blitze erschlagen und in das Meer gestürzet wurde. Serv. ad Virg. Aen. III. v. 420
Die Charybdis tritt in der Odyssee (Homer. Odyss. Μ. v. 101) und in der Argonautensage auf.
Der Namen soll einen Schlund bedeuten.
Odysseus zwischen Skylla und Charybdis, Johann Heinrich Füssli, 1794-1796
In Schillers Ballade Der Taucher wirft der König einen Becher in den Schlund der Charybdis:
„ ... Der König spricht es und wirft von der Höh
Der Klippe, die schroff und steil
Hinaushängt in die unendliche See,
Den Becher in der Charybde Geheul.
Wer ist der Beherzte, ich frage wieder,
Zu tauchen in diese Tiefe nieder?“
...“
— Friedrich Schiller
Lexikon der Griechischen Mythologie
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