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Die Herde des Geryon und Herakles, Attischer Rote Figur Kylix, c. 510-500 v. Chr.
Staatl. Antikensammlungen und Glyptothek, München Nr. 620
Geryon - oder Geryones, Geryoneus - ist eine Gestalt der griechischen Mythologie. Er war der Sohn des Chrysaor (ein Kind der Medusa) und der Okeanide Kallirhoe (Tochter von Okeanos und Tethys). Er wird auch als der König von Tartessos in Spanien bezeichnet und soll der stärkste Mann seiner Zeit gewesen sein.
Herakles im Becher (oder Schale) des Helios mit dem er den Okeanos überquert auf den Weg nach Erytheia.
Er hatte drei Oberkörper und demnach auch drei Köpfe und sechs Arme. Er lebte auf der Insel Erytheia (Insel) ("Rotland"), die sich in der Nähe des Okeanostromes, weit jenseits der Säulen des Herakles befunden haben soll. Sein außergewöhnlich schönes Vieh, eine Herde roter Stiere, wurde vom Hirten Eurytion und dem zweiköpfigen Hund Orthos bewacht.
Herakles musste als seine zehnte Aufgabe diese Herde rauben, und tötete dabei Orthos und Eurytion mit seiner Keule. Als Menoites, der das Vieh des Hades nebenan geweidet hatte, Geryon von diesem Überfall berichtete, eilte dieser herbei und fordete Herakles am Fluss Anthemos zum Kampf heraus. Dieser tötete ihn jedoch mit einem Pfeil, der mit dem Blut der Hydra getränkt war, indem er alle Leiber damit durchbohrte - oder auch drei mal schoß. Hera, die zur Unterstützung des Geryon gekommen war, wurde von diesem ebenfalls verwundet, so dass sie fliehen musste.
Herakles gegen Geryon., 6-tes Jahrhundert v. Chr. Schwarze Figur Krater. Orthos liegt Tod am Boden
Geryon, Herakles, Athena und Hermes, Vasenzeichnung
Herakles und Geryon, Louvre F55
Herakles und Geryon Louvre F115
Geryon with Hades and Persephone, Dell'Orco Tomb, Etruscan painting
Siehe auch
Keltine Mutter aller Kelten
Wappen von La Coruña , Der Herkulesturm gebaut auf den Knochen von Geryon
Literatur
Schon in der Theogonie Hesiod's geschieht der Geryonsage Erwähnung (v. 287 f. [und 979 f.]). Als Geryons Vater wird hier Chrysaor, als Mutter die Okeanide Kallirrhoe erwähnt; den Rinderwachter nennt Hesiod Eurytion, dessen Hund Orthros oder Orthos. Der Wohnsitz des Riesen ist die Insel Erytheia im Okeanos, die, am Ende der Welt gelegen, von den auf sie fallenden rötlichen Strahlen der Abendsonne ihren Namen erhielt. Der Rhodier Peisandros, Tyrtaios' Zeitgenosse und Verfasser einer Herakleia, ließ den Herakles in einem dem Helios gehörigen und vom Okeanos ihm geliehenen Becher uber den Okeanos fahren. Ihm folgte Stesichoros und Mimnermos 1 Fur die Lokalisierung von Erytheia an der Küste Spaniens gegenüber der Müindung des Tartessos (Batis, Guadalquivir) in der Nahe von Gades wurde das Gedicht des Stesichoros ausschlaggebend. Der Grund zu dieser Lokalisierung scheint darin zu liegen, daß in Gades der tyrische Melkart, den die Griechen Herakles nannten, einen beriihmten Kult hatte.
Siehe auch
Quellen
Karl Kerényi, Die Mythologie der Griechen - Die Heroen-Geschichten, dtv, ISBN 3-423-30031-0
Michael Grant und John Hazel, Lexikon der antiken Mythen und Gestalten, dtv, ISBN 3-423-32508-9
Robert von Ranke-Graves: "Griechische Mythologie - Quellen und Deutung", rororo, ISBN 3-499-55404-6
Lexikon der Griechischen Mythologie
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