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Reinigung der Ställe des Augias, Zeus Tempel
Den Augiasstall auszumisten war vielleicht die schwierigste Aufgabe für Herakles. In 30 Jahre hatten 3000 Kühe c. 500000 Tonnen Mist produziert.
Augias (gr. Αυγειας, Augeias) war in der griechischen Mythologie ein Sohn des Helios (nach anderen Angaben auch des Poseidon oder des Phorbas und der Hyrmine und somit ein Bruder des Aktor. Er war der König von Elis auf der Peloponnes. Seine Söhne sind Pyleus und Agasthenes. Außerdem hatte er eine Tochter mit Namen Agamede.
Die Aufgabe des Herakles
Der Sage nach bestand eine der zwölf legendären Aufgaben des Herakles, die er im Auftrag seines Vetters König Eurysthios zu vollbringen hatte, darin, die riesigen Rinderställe des Augias, der die stattliche Anzahl von über 3.000 Rindern gehalten haben soll, auszumisten. Eurystheus hatte Herakles aufgetragen, diese Arbeit binnen eines Tages zu erledigen. Die Ställe des Königs Augias waren der griechischen Sage nach in einem derartig schmutzbehafteten Zustand, dass sie als unsäuberbar galten. Sie waren schon seit 30 Jahren nicht mehr gereinigt worden. Augias versprach Herakles dafür den zehnten Teil seiner Rinder, hatte aber nie die Absicht, diesen Lohn auch zu zahlen, zumal da er nicht davon ausgehen musste, dass Herakles diese Aufgabe erledigen könnte. Als Zeuge für diese Absprache diente den beiden Augias' Sohn Phyleus.
Die Aufgabe war für einen Helden nicht nur schmählich, auf Grund der Menge an Rindermist erschien sie selbst für einen Halbgott unmöglich. Nachdem Herakles die niedrige Aufgabe so erledigt hatte, wie es einem Heros anstand, indem er die Fundamente des Stalls an einer Seite aufbrach und durch einen Kanal das Wasser der Flüsse Alpheios und Peneios in den Stall leitete und somit die Augiasställe säuberte, verweigerte Augias ihm seinen Lohn und stritt ab, Herakles das Vieh versprochen zu haben. Allerdings war er bereit, sich einem Urteil durch ein Gericht zu unterwerfen. Als jedoch sein Sohn Pyleus vor den Richtern die Aussage Herakles' bestätigte, ließ Augias beide aus dem Land jagen.
Später kehrte Herakles zurück, eroberte Elis, tötete Augias und Agasthenes und übergab das Königreich dem Pyleus.
Augiasstall
Ein Augiasstall ist eine noch heute sprichwörtliche Bezeichnung für einen stark verdreckten Raum. Die Redewendung, "einen Augiasstall auszumisten", ist in der politischen Rhetorik gebräuchlich. In der Regel wird sie bei der Aufdeckung von Korruption oder der Beseitigung missliebiger Zustände verwendet und bedeutet so viel wie "gründlich aufräumen". Redensartlich ist also ein Augiasstall ein "Riesensaustall".
J. Knauss, Olympische Studien: Herakles und der Stall des Augias. Kladeosmauer und Alpheiosdamm, die Hochwasserfreilegung von Alt-Olympia, München 1998 (Ulrich Sinn), 285-290
Redewendungen aus der griechischen Mythologie
Lexikon der Griechischen Mythologie
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