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Region : Westgriechenland
Regionalbezirk : Aitoloakarnania
Nafpaktos (griechisch Ναύπακτος (f. sg), italienisch Lepanto, türkisch İnebahtı) ist eine westgriechische Hafenstadt am Eingang zum Golf von Korinth. Sie ist ein Gemeindebezirk sowie Verwaltungssitz der 2010 aus sechs Gemeinden geschaffenen Gemeinde Nafpaktia. Bis 2010 war sie eine selbständige Gemeinde, ab 1912 Landgemeinde (kinotita), ab 1946 Stadtgemeinde (dimos).
Nafpaktos ist Sitz eines Metropolitanbistums der griechisch-orthodoxen Kirche. Metropolit ist derzeit der bedeutende Theologe Bischof Hierotheos Vlachos.
Geschichte
Nafpaktos, 2008 (*)
Alter Hafen in Nafpaktos
Cervantes-Denkmal
Nafpaktos war einer der wichtigsten Hafenplätze der westlichen Lokris. 455 v. Chr. wurde es durch die Athener den Lokrern entrissen und mit flüchtigen Messeniern besetzt. Im Peloponnesischen Krieg war es eine Flottenstation der Athener, es wurde ihnen aber 405 v. Chr. entrissen und die Messenier wurden vertrieben. 338 v. Chr. bemächtigten sich die Ätolier der Stadt, die sie 191 v. Chr. lange, aber vergeblich gegen die Römer verteidigten. Im Jahre 217 v. Chr. wurde durch den hier geschlossenen Frieden von Naupaktos der Bundesgenossenkrieg (220-217) zwischen Philipp V. von Makedonien und seinen Bundesgenossen gegen die Aitoler und deren Verbündete beendet[2].
Im Mittelalter wurde die Stadt vom byzantinischen Kaiser Emanuel den Venezianern überlassen, die sie so stark befestigten, dass 1477 ein 30.000 Mann starkes osmanisches Heer nach viermonatiger Belagerung erfolglos wieder abziehen musste. Erst 1499 konnte Bajesid II. die Stadt mit einem Heer von 150.000 Mann zur Übergabe zwingen.
Bei der Seeschlacht von Lepanto (7. Oktober 1571) besiegte die venezianisch-spanische Flotte unter Don Juan de Austria die dort stationierte Flotte der Osmanen. Es war die letzte große und äußerst blutige Galeerenschlacht im Mittelmeer, die das Ende der türkischen Vorherrschaft einleitete. Ein Denkmal am venezianischen Hafen erinnert an Miguel de Cervantes, der in dieser Schlacht seine linke Hand verloren hat.
Seit 1678 war Nafpaktos als Lepanto wieder venezianischer Besitz, wurde aber im Frieden von Karlowitz 1699 erneut dem Osmanischen Reich zugesprochen. Als Folge des griechischen Freiheitskampfes wurde Nafpaktos am 27. März 1829 den Griechen übergeben.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind (außer dem Hafen): viele traditionelle Häuser (darunter das Haus der Familie Botsaris mit einem kleinen Museum) und die Burg oberhalb der Stadt.
Einzelnachweise
↑ http://www.statistics.gr/gr_tables/S1101_SAP_2_TB_DC_01_03_Y.pdf
↑ Walbank, F.W.: Philip V of Macedon, Cambridge 1940 [reprint 1967]
Gemeindebezirk Nafpaktos |
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Stadtbezirk Nafpaktos |
Nafpaktos (Ναύπακτος, η) |
Ortsgemeinschaft Afroxylia |
Άνω Αφροξυλιά, η |
Κάτω Αφροξυλιά, η |
Ortsgemeinschaft Velvina |
Βελβίνα, η |
Ortsgemeinschaft Vlachomandra |
Vlachomandra (Βλαχομάνδρα, η) |
Γέφυρα Μπανιά, η |
Sfikaiika (Σφηκαίικα, τα) |
Ortsgemeinschaft Vamvakou |
Άγιος Βασίλειος, ο |
Vomvokou (Βομβοκού, η) |
Λεύκα Βομβοκούς, η |
Marmara (Μάρμαρα, τα) |
Μονή Αγίου Ιωάννου, η |
Ortsgemeinschaft Dafni |
Dafni (Δάφνη, η) |
Kato Dafni (Κάτω Δάφνη, η) |
Ortsgemeinschaft Lygias |
Lygias (Λυγιάς, ο) |
Ortsgemeinschaft Mamoulada |
Kato Mamoulada (Κάτω Μαμουλάδα, η) |
Mamoulada (Μαμουλάδα, η) |
Ortsgemeinschaft Neokastro |
Neokastro (Νεόκαστρον, το) |
Παλιάμπελα, τα |
Ortsgemeinschaft Xiropigado |
Xiropigado (Ξηροπήγαδον, το) |
Ortsgemeinschaft Palaiohoraki |
Μικρό Παλαιοχωράκι, το |
Παλαιοχωράκι, το |
Ortsgemeinschaft Pitsinaiika |
Καστράκι, το |
Pitsinaiika (Πιτσιναίικα, τα) |
Συκιά, η |
Ortsgemeinschaft Rigani |
Διάσελλον, το |
Πόρος, ο |
Ριγάνιο, το |
Ortsgemeinschaft Skala |
Skala (Σκάλα, η) |
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