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Region : Kreta
Regionalbezirk : Rethymno

Chromonastiri (griechisch Χρομοναστήρι auch Χρωμοναστήρι (n. sg.)) ist eine Ortsgemeinschaft des Gemeindebezirks Rethymno in der Gemeinde Rethymno auf der griechischen Mittelmeerinsel Kreta. Aufgrund des Erhaltungszustands venezianischer Häuser, ihres historischen und architektonischen Werts sowie des Ortsbildes ist der Ort denkmalgeschützt. [3]


Lage

Chromonastiri liegt etwa sechs Kilometer südwestlich von Rethymno an den Ausläufern des Vrysinas (Βρύσινας) in 360 Meter Höhe.[4] Weitere drei Weiler zählen zur Ortschaft, Prinedes (Πρινέδες) unmittelbar nördlich angrenzend, sowie Kapediana (Καπεδιανά) etwa 1,2 Kilometer westlich und Myli (Μύλοι) 1,5 Kilometer nordwestlich. Die nächstgelegene Ortschaft ist Roussospiti 1,5 Kilometer nordwestlich.
Namensherkunft und Geschichte

Der Name ist aus den Worten Farbe und Kloster zusammengesetzt; dieser Name ist vermutlich auf die Verbindung des Dorfes mit dem Kloster Panagia Kera in byzantinischer und venezianischer Zeit zurückzuführen. Entstanden ist der Ort im 12. und 13. Jahrhundert; aus dieser Zeit stammen auch mehrere venezianische Gebäude.

Einwohnerentwicklung von Chromonastiri [5][2]

Name 1940 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011
Chromonastiri 439 347 293 173 294 237 358 298
Kapediana 102 64 48 35 27 19 28 25
Myli 99 75 52 36 39 31 39 27
Prinedes - - - - - 29 57 41
Gesamt 640 486 393 244 360 316 482 391
Kirchen und weitere Sehenswürdigkeiten

Panagia Kera

Die Ursprünge der Kreuzkuppelkirche Panagia Kera (Παναγία Κερά) gehen auf das 11. Jahrhundert zurück, insgesamt können vier Bauphasen nachgewiesen werden. Der nördliche und südliche Flügel ist abgerundet, ähnlich einer Apsis. Zur Abtrennung von Kirche und Altarraum wurde im 14. Jahrhundert eine Mauer eingezogen, später im selben Jahrhundert die Kirche nach Westen erweitert. Am Übergang vom 15. Jahrhundert zum 16. Jahrhundert folgte der Anbau einer einschiffigen Kapelle, diese ist der Agia Anna geweiht. Fresken sind in mehreren Lagen erhalten, die ältesten datieren ins 11. Jahrhundert, die meisten aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.[6]

Die Kirche Panagia Kera
Innenraum der Kirche Panagia Kera
Die Kirche Agios Eftychios
Die Kirche Agios Eftychios, Innenraum

Agios Eftychios

Die Kirche Agios Eftychios (Άγιος Ευτύχιος) liegt etwa 1,5 Kilometer nordöstlich des Dorfes oberhalb eines Trockenbachs in der Gegend Perdiki Metochi. Vermutlich handelt es sich um eine Kirchengründung durch Ioannis Xenos in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts. Obwohl die Kirche von außen das Aussehen einer dreischiffigen Basilika hat, zählt sie zum Typ Kreuzkuppelkirchen, weil die West- und Ostflügel gegenüber den Nord- und Südflügeln deutlich verlängert sind. Die Fresken stammen aus dem 11. Jahrhundert.[7]

Militärmuseum

Von den zahlreichen Gebäuden venezianischen Ursprungs ist die Villa Clodio das bedeutendste. Die Villa steht am südlichen Ortsausgang und beherbergt heute das Militärmuseum. Einst diente sie der venezianischen Adelsfamilie Clodio als Sommerresidenz. Während der osmanischen Zeit war sie Sitz des Agha.[8] Im Jahr 1985 schenkte der damalige Besitzer das Gebäude dem Dorf, die Übereignung an den Generalstab des Griechischen Heeres (ΓΕΣ) zur Einrichtung eines Militärmuseums erfolgte 1997. Vom Herbst 2003 bis 2009 wurde das Gebäude umfassend renoviert, im Januar 2010 nahm das Museum seinen Betrieb auf.[9]

Die alte Ölmühle von Prinari wurde vollständig renoviert und verwahrt alte Geräte zur Herstellung des Olivenöls.[10][11]
Sonstiges

Am 27. Juli feiert das Dorf den Namenstag der Agios Pandeleimon. Die öffentliche Busse des KTEL-Verbundes bedienen täglich außer an Wochenenden zwei Verbindungen zwischen Chromonastiri und Rethymno. [12]
Weblinks

Foto-Galerie, Website der Gemeinde Rethymno abgerufen am 9. April 2012

Einzelnachweise
Nationaler Statistischer Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ) nach Volkszählung 2001, S. 124 (PDF, 793 kb)
Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Memento vom 27. Juni 2015 im Internet Archive) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
Χρωμοναστήρι Ρεθύμνου, Griechisches Kultur- und Tourismusministerium, Verzeichnis nationaler archäologischer Denkmäler
Papyrus Larousse Britannica, Athen, 1996
Einwohnerzahlen von Chromonastiri 1940–2001, Griechisches Statistisches Amt ELSTAT, Digitale Bibliothek (griechisch)
Panagia Kera, Digital Crete (englisch)
Agios Eftichios, Digital Crete (englisch)
Chromonastiri, Gemeinde Rethymno (griechisch)
Στρατιωτικό Μουσείο Ρεθύμνου, Χρωμοναστήρι (griechisch)
Private Sammlungen in Rethymno, die Mühle von Prinari, Chromonastiri (englisch). Tourismus-Förderung-Ausschuss von Rethymno Präfektur. Abgerufen am 2012.09.04.
Die Mühle von Prinari (Agrotourismus) (englisch). Website der Gemeinde Rethymno. Abgerufen am 2012.09.04.
KTEL Chania-Rethymno (ΚΤΕΛ Χανίων-Ρεθύμνου)

Ortsgemeinschaft Chromonastiri
Kapediana (Καπεδιανά, τα)
Myloi (Μύλοι, οι)
Prinedes (Πρινέδες, οι)
Chromonastiri (Χρομοναστήρι, το)

Eberhard Fohrer, Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag: Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps (Deutsch) Taschenbuch – Gefaltete Karte, 1. März 2018

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