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Ein Obolus (griechisch Obolos) war im antiken Griechenland eine geringwertige Münze mit einem Wert von 8 Chalkoi. Sechs Obolen hatten den Gegenwert einer Drachme. 6.000 Drachmen stellten den Gegenwert eines attischen Talents dar.



Der Begriff wird bis heute im übertragenen Sinn für einen kleinen Geldbetrag, eine Gebühr, eine geringe Spende, ein Trinkgeld oder einen geringen Beitrag gebraucht.

So findet sich dieser Begriff zum Beispiel in der Redewendung seinen Obolus leisten – seinen "geringen" Beitrag leisten – wieder.

Der Begriff hat sich unter anderem deshalb bis heute erhalten, weil er in der griechischen Mythologie eine Rolle spielt. Diese kleine Münze wurde den toten Griechen in der Antike als Grabbeigabe unter die Zunge gelegt, bevor diese bestattet wurden. Sie diente als Fährgeld für den Fährmann Charon für die Überfahrt der Toten über den Fluss Acheron, nach einem Irrglauben auch über die Flüsse Kokytos und Styx, in das Totenreich des Hades. Es war jedem Griechen eine Pflicht, diese Münze den Toten für die Reise in das Totenreich mitzugeben.

Die 1819 geprägten Münzen der Ionischen Inseln hießen ebenfalls Obolus.

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