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Faustkämpfer vom Quirinal

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Der Faustkämpfer vom Quirinal (häufig auch unkorrekterweise Boxer vom Quirinal genannt) in Rom ist wohl die bemerkenswerteste Bronzestatue eines solchen Athleten, welche erhalten geblieben ist. Nicht zuletzt ist besonders bemerkenswert, dass diese Bronze als ein griechisches Original aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. erhalten geblieben ist. Sie wurde 1885 auf dem Quirinal gefunden, wodurch sie ihren Namen bekam. Für die Klassische Archäologie kam dieser Fund einer regelrechten Sensation gleich. Die Anzahl griechischer Originale selbst in Griechenland ist vergleichsweise zu den römischen Kopien in Marmor sehr gering. Die Tatsache, daß er in Rom gefunden wurde und erhalten blieb, gab der Forschung zahlreiche Fragen auf, die keineswegs als völlig geklärt gelten können.

Das Gesicht dieses kräftigen Athleten hat einige durch diese Sportart typische Blessuren wie verdickte Ohren, Schwellungen unter den Augen und eine deformierte Nase. Diese Sitzstatue befindet sich im Thermenmuseum in Rom. Stilistisch hat der Faustkämpfer Merkmale, die auf den Einfluß von Lysipp hinweisen. Der Gesichtsausdruck ist hellenistisch. Dieser Faustkämpfer könnte den Polydeukes, einem der beiden Dioskuren darstellen. Denkbar ist jedoch auch, dass er Theagenes von Thasos darstellt, der in der ersten Hälfte des fünften Jahrhunderts v. Chr. lebte und ein berühmter Faustkämpfer seiner Zeit war. Undenkbar ist selbst Zeus nicht. Tatsächlich hat sie etwas Göttliches. Dargestellt ist auf jeden Fall ein erfahrener Berufsathlet, der sich nach dem Kampf ausruht. An seinen Händen befinden sich noch die Lederriemen (Caestus) für den Faustkampf.