Giovanni Bellini
Gemälde
St Francis in Ecstasy
Doge Leonardo Loredan
Madonna of the Meadow
The Agony in the Garden
Nunc dimittis
Madonna and Child
Madonna and Child
Madonna and Child with St John the Baptist
Madonna and Child
Young Woman at Her Toilette
Christ Blessing
Presentation of Christ in the Temple
Portrait of a Young Man
Madonna with Child
A Bearded Man
The Virgin and Child
Madonna Adoring the Sleeping Child
A Dominican, with the Attributes of Saint Peter Martyr
Saint Jerome reading in a Landscape
The Assassination of Saint Peter Martyr
The Dead Christ supported by Angels
Madonna mit Johannes dem Täufer und einer Heiligen
Porträt des Dogen Leonardo Loredan
Zeichnungen
Studie für einen toten Christus
Giovanni Bellini (* um 1437 in Venedig; † 29. November 1516 ebenda[1]), auch Giambellino, im deutschen Sprachraum mitunter auch Gian Bellin genannt, war ein venezianischer Maler. Zusammen mit seinem Bruder Gentile begründete er die venezianische Malerschule der Frührenaissance.
Leben
Giovanni Bellini stammte aus einer venezianischen Malerfamilie. Er war der uneheliche Sohn Jacopo Bellinis, sein Bruder war Gentile Bellini.
Sein Frühwerk stand unter dem Einfluss der Malerei seines Schwagers Andrea Mantegna, der mit seiner Schwester Nicolosia verheiratet war. Durch ihn lernten die Brüder Gentile und Giovanni Bellini insbesondere bei Arbeitsaufenthalten in Padua die Schule des Francesco Squarcione kennen. Weiter wurden sie durch Arbeiten Donatellos beeinflusst, die sie ebenfalls in Padua kennenlernten.
Um der starken Nachfrage nach seinen Bildern nachzukommen, nutzte Bellini seine große Werkstatt zur wiederholten Produktion bereits gefundener Bildlösungen. Er erhielt Aufträge von Isabella d’Este und Francesco Gonzaga. Aus seiner Werkstatt gingen auch Giorgione, Tizian und viele weitere berühmte Künstler hervor.
Nach zahlreichen öffentlichen Aufträgen wurde er 1483 zum offiziellen Maler der Republik Venedig ernannt, um sich der Ausmalung der Sala del Maggior Consiglio im Dogenpalast widmen zu können.
Werk
Einen großen Teil in Bellinis Werk nehmen Andachtsbilder wie Madonna mit Kind ein. Als Vorbild für seine Madonnenbilder dienten griechische und byzantinische Ikonen, die in Venedig weit verbreitet waren und deren Stereotype er veränderte. Diese Bilder strahlen eine starke emotionale, poetische Beziehung zwischen Mutter und Kind aus. Die Pietà und die Sacra Conversazione bilden einen weiteren Schwerpunkt bei den Andachtsbildern.
Bellini war neben seinem Vater Jacopo und seinem Bruder Gentile prägend für die Entwicklung des Porträts in der venezianischen Malerei. Beeinflusst wurde er von Antonello da Messina seit dessen Aufenthalt in Venedig von 1474 bis 1476. Bellini behielt die Unnahbarkeit des frühen venezianischen Porträts bei, die Porträtierten wurden nunmehr aber überwiegend im Dreiviertelprofil dargestellt. Berühmt ist auch die im Hintergrund angelegte Darstellung der Landschaft, deren grünlich-goldenes Kolorit ein wesentliches Merkmal der venezianischen Malerei wurde. An die Stelle der zeichnerischen Härte der Frührenaissance trat nun besonders im Spätwerk die malerische Weichheit, und die Farben erhalten Wärme und Leuchtkraft dank Übernahme der Ölfarben der niederländischen Malerei, die Antonello da Messina in Venedig einführte.
Zu seinen Hauptwerken zählt das Triptychon Thronende Madonna mit den vier Evangelisten (1488) in der Sakristei der Kirche Santa Maria Gloriosa dei Frari in Venedig. Dieses Werk regte Albrecht Dürer, der Bellini in einem Brief als den besten Maler bezeichnete, zu seinem Gemälde Die vier Apostel an.
Viele seiner Bilder verbrannten 1577 bei einem großen Brand im Dogenpalast. [2]
Einzelwerke (Auswahl)
Darbringung im Tempel, Venedig, um 1460
Polyptychon des Hl. Vinzenz Ferrer, Santi Giovanni e Paolo, Venedig, um 1465
Pietà, Pinacoteca di Brera, Mailand, um 1469
Hl. Hieronymus, Uffizien, Florenz, 1479
Der Tote Christus, von zwei Engeln gestützt, Gemäldegalerie Berlin, 1480
Beweinung Christi, Staatsgalerie Stuttgart, vor 1500[3]
Madonna degli alberetti, Accademia Venedig, 1487
Pala di San Giobbe, Accademia Venedig, 1487
Triptychon, Santa Maria Gloriosa dei Frari, Venedig, 1488
Madonna mit Doge Barbarigo, San Pietro Martire, Murano, 1488
Madonna mit Kind auf einer Brüstung stehend, um 1500, Staatsgalerie Stuttgart[4]
Porträt Doge Leonardo Loredan, National Gallery London, um 1501
Pala di San Zaccaria, Venedig, 1505
Frau bei der Toilette, Kunsthistorisches Museum Wien, 1515
Die Trunkenheit Noahs, Musée des beaux-arts, Besançon, 1515
Literatur
Oskar Bätschmann: Giovanni Bellini. Meister der venezianischen Malerei. Beck, München 2008. ISBN 978-3-406-57094-0.
Otto Pächt: Venezianische Malerei des 15. Jahrhunderts. Die Bellinis und Mantegna. Herausgegeben von Margareta Vyoral-Tschapka und Michael Pächt. Prestel, München 2002, ISBN 3-7913-2810-7.
Anchise Tempestini: Giovanni Bellini. Hirmer, München 1998, ISBN 3-7774-7930-6.
Luitpold Dussler: Giovanni Bellini. Verlag Anton Schroll, Wien 1949.
Peter Humfrey: Das Portrait im Venedig des 15. Jahrhunderts. In: Keith Christiansen, Stefan Weppelmann (Hrsg.): Gesichter der Renaissance. Hirmer, München 2011, ISBN 978-3-88609-706-7, S. 48–63, hier: 57, 59, 62 f.
Keith Christiansen, Stefan Weppelmann: Gesichter der Renaissance. Hirmer, München 2011. S. 342ff, 359ff., 371ff. ISBN 978-3-88609-706-7.[5]
Norbert Huse: Malerei, Zwischen 1460 und 1505 in Norbert Huse, Wolfgang Wolters:Venedig Die Kunst der Renaissance. C.H.Beck, München 2.Aufl. 1996. S. 208ff. ISBN 3-406-41163-0.
Weblinks
Literatur von und über Giovanni Bellini im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Werke von Giovanni Bellini. Bei Zeno.org.
Werke Bellinis in der Web Gallery of Art
Einzelnachweise
Vgl. Bätschmann 2008, S. 18
Madonna dell'Orto
Werkstattbild im digitalen Katalog des Staatsgalerie, abgerufen am 29. Oktober 2015
Bild im digitalen Katalog der Staatsgalerie Stuttgart
Giovanni Bellini in Gesichter der Renaissance
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Künstler
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