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Dieric Bouts


Gemälde

Der Altar der Jungfrau

Dornenkrönung Christi

Porträt eines Mannes (Jan van Winckele)

Die Grablegung

Die Jungfrau und Kind

Der Weg zum Paradies

Die Grablegung

Die Perle von Brabant

Die Perle von Brabant: Anbetung der Könige

Die Perle von Brabant: Hl. Christophorus

Altar der Einsetzung des Heiligen Abendmahls

Altar der Einsetzung des Heiligen Abendmahls, Detail

Altar der Einsetzung des Heiligen Abendmahls, Detail

Altar der Einsetzung des Heiligen Abendmahls, Detail

Gastmahl im Hause des Simon

Gerechtigkeitstafel: Feuerprobe der Gräfin vor Otto III.

Martyrium des Hl. Erasmus, Triptychon

Martyrium des Hl. Hippolyt

Porträt eines Mannes

Zeichnungen

Porträt eines jungen Mannes

Dierick Bouts (* 1410–1420 in Haarlem; † 6. Mai 1475 in Löwen), auch Dirk oder Dieric, früher irrtümlich Stuerbout genannt, war ein niederländischer Maler. Er ist der Vater von Dierick Bouts dem Jüngeren und Aelbert Bouts, die ebenfalls Bekanntheit als Maler erreichten. Neben seinen kirchlichen Bildern wurde er für seine Porträtmalerei geschätzt und galt als einer der führenden Maler seiner Zeit.

Leben

Dierick Bouts Leben ist kaum dokumentiert. Viele Daten bis in die 1450 Jahre sind nur durch Stilvergleiche von Bildern und Malern zu bestimmen. Der starke Einfluss Rogier van der Weydens lässt es wahrscheinlich erscheinen, dass Bouts um 1440 sein Schüler war. In Bouts' Bildern ist auch die Vertrautheit mit den Werken von Jan van Eyck und Aelbert van Ouwater zu erkennen.

Um 1445 heiratete Bouts die reiche Patriziertochter Catharina van der Brugghen aus Löwen. Aus dieser Ehe stammten vier Kinder. Die beiden Söhne Dierick Bouts der Jüngere und Aelbert Bouts wurden geachtete Maler.

Urkundlich ist Bouts in Löwen erst ab 1457 nachweisbar. Er wurde 1465 zum Stadtmaler ernannt. Zu den bekanntesten und ausführlichsten Dokumenten gehört der Vertrag über die Anfertigung des Abendmahlsaltars für die Bruderschaft des Heiligen Sakraments.

Wie Urkunden belegen, war Bouts ein sehr wohlhabender Bürger. Im Jahre 1467 wurde er als ein wichtiger Vertreter der Stadt bezeichnet. Nach dem Tod seiner Frau heiratete er kurz vor seinem Tod 1475 ein zweites Mal.


Hauptwerke

Marienaltar (um 1445; Madrid, Prado)
Passionsaltar (um 1455; Granada, Museo de la Capilla Real)
Kreuzigungsaltar (um 1450–60; Brüssel, Musées Royaux des Beaux-Arts; Malibu, J. Paul Getty Museum; London, National Gallery; Pasadena, Norton Simon Museum)
Porträt eines Mannes (1462; London, National Gallery)
Ecce Agnus Dei (um 1462–64; München, Alte Pinakothek)
Perle von Brabant (1460er Jahre; Zuweisung nicht sicher; München, Alte Pinakothek)
Maria mit Kind (um 1465; London, National Gallery)
Triptychon mit der Marter des Heiligen Erasmus (1450-60; Löwen, Sint-Pieterskerk, Museum voor Kerkelijke Kunst)
Abendmahlsaltar (1467; Löwen, Sint-Pieterskerk, Museum voor Kerkelijke Kunst)
Der Weg zum Paradies (um 1468; Lille, Musée Municipale)
Paradies und Hölle (um 1470; Paris, Louvre)
Gerechtigkeitsbilder (unvollendet; 1473 und 1475; Brüssel, Musées Royaux des Beaux-Arts)

Wirkung

Stilvergleiche brachten Carl Georg Heise zu der Überzeugung, dass der aus Westfalen stammende Maler Hinrik Funhof in Bouts' Werkstatt gelernt habe. Die von Funhof stammenden Tafeln des Hochaltars der St. Johanniskirche in Lüneburg (1482–1484) gehören zu den Hauptwerken niedersächsischer Malereien der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und zeigen den stilistischen Einfluss von Bouts. Für die Zuordnung Funhofs als Mitarbeiter in Bouts' Werkstatt führte Heise auch die erstmalige urkundliche Erwähnung Funhofs im Jahre 1475 an, dem Todesjahr von Bouts.


Literatur

Oskar Eisenmann: Bouts, Dierick. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 216–218.
Catheline Périer-D'Ieteren: Dieric Bouts. The complete works. Mercatorfonds, Antwerpen 2005, ISBN 90-6153-611-1.
Flämische Meister: Jan van Eyck, Rogier van der Weyden, Hans Memling, Dirk de Vos. DuMont, Köln, ISBN 3-8321-7201-7. S. 143–156.
Malerei des Abendlandes. Eine Bildersammlung von der frühchristlichen bis zur zeitgenössischen Malerei. F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung, Berlin-Grunewald 1955.
Dörte Zbikowski: Zum Beispiel: Hinrik Funhof.. In: Die Kunst des Mittelalters in Hamburg. Aufsätze zur Kulturgeschichte. Stiftung Denkmalpflege. Hamburg o.J., ISBN 3-933374-49-9. S. 212–218.

Belgiens Volkscharakter, Belgiens Kunst , Ernst Wilhelm Bredt

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