Die Jungfrau und das Kind inthronisiert
Porträt einer Frau mit einem geflügelten Bonnet
Die Kreuzigung mit Maria und Johannes der Evangelist trauernd
Die Jungfrau und das Kind stehend in einer Nische
Die Heilige Katharina von Alexandria
Altar des Jüngsten Gerichtes, Gesamtansicht
Altar des Jüngsten Gerichtes: Engel
Altar des Jüngsten Gerichtesl: Das Paradies
Bladelin-Altar, Mitteltafel: Geburt Christi
Braquealtar, rechter Flügel: Maria Magdalena
Die Sieben Sakramente, Mittelteil: Kreuzigung in einer Kirche
Dreikönigsaltar: Verkündigung an Maria
Dreikönigsaltar: Anbetung der Heiligen Drei Könige
Dreikönigsaltar: Darbringung im Tempel
Enthauptung Johannes' des Täufers
Johannes-Altar, Mittelbild, Szene: Taufe Christi
Kreuzigungstriptychon: Hl. Veronika mit Stifterporträts
Maria mit Christuskind (Madonna Duran)
Medici-Madonna: Madonna mit Heiligen
Porträt des Grossbastard Anton von Burgund
Porträt des Pierre de Beffremont
Rogier van der Weyden, ehemals Rogier de la Pasture (* 1399/1400 in Tournai, in der damals zum Königreich Frankreich gehörenden Stadt in Flandern; † 18. Juni 1464 in Brüssel, damals Hauptstadt des Herzogtums Burgund), war ein flämischer Maler und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Altniederländischen Malerei.
Leben
Rogier war der Sohn des Messerschmieds Henry de la Pasture. Über seine Kindheit und Jugend ist bis jetzt kaum etwas bekannt. Seine künstlerische Ausbildung, die in der Regel im Alter von 12 bis 14 Jahren mit einer mindestens vierjährigen Lehre begann, liegt im Dunkeln. Spätestens 1427[1] heiratete er Elisabeth (Lysebette) Goffaert aus Brüssel, die Tochter des Schuhmachers Jan Goffaert und dessen Ehefrau Cathelyne van Stockem. Mit ihr hatte er u. a. zwei Söhne, die ebenfalls Künstler wurden: Jan van der Weyden (Goldschmied) und Peter van der Weyden (Maler). Der Maler Goossen van der Weyden war sein Enkel. Bereits als fertig ausgebildeter Maler trat er am 5. März 1427 bei dem Meister Robert Campin in die Werkstatt ein, bei dem auch Jacques Daret tätig war. Mit Wirkung vom 1. August 1432 wurde Rogier als freigesprochener Meister in die Malerzunft in Tournai aufgenommen.
Bald darauf ließ sich Rogier in Brüssel als Maler nieder, in der Stadt, aus der seine Ehefrau stammte. In Brüssel übertrug er seinen französischen Namen „de la Pasture“ ins flämisch-niederländische „van der Weyden“. Rogier verfügte über ein beachtliches Vermögen und war schon zu Lebzeiten berühmt und geschätzt.
In den Jahren 1435 oder 1436 wurde Rogier zum Stadtmaler von Brüssel ernannt. 1450 unternahm Rogier eine Reise nach Rom[2] und wurde dort u. a. von den Humanisten Cyriakus und Johannes Facius als „bester Maler im Norden nächst Jan van Eyck“ gerühmt. 1439 schuf er die Gerechtigkeitsbilder für das Brüsseler Rathaus. Es sind die einzigen signierten Werke Rogiers, die überliefert sind, allerdings nur in einer Kopie als Wandteppiche. In den Jahren 1460 bis 1461 war der italienische Maler Zanetto Bugatto sein Schüler.
Im Alter von 65 Jahren starb Rogier van der Weyden am 18. Juni 1464 in Brüssel. Er wurde in der Brüsseler Kathedrale St. Gudule beigesetzt.
Werk
Mit den Werken von Jan van Eyck, Robert Campin und seinem Mitarbeiter Rogier van der Weyden beginnt eine neue Ära der Malerei, die sich durch realistische Detailschilderungen auszeichnet. Neben Werken religiösen Inhalts gehören zu Rogiers Werken auch einige der frühesten Porträts der europäischen Malerei. Nur ein einziges signiertes Werk von Rogier ist erhalten, und dies auch nur in einer Kopie als Wandteppich (Historisches Museum Bern): die Gerechtigkeitsbilder des Brüsseler Rathauses, die er mit „Rogerius Sweidanus civis pinxit 1439“ signierte (Roger von Weyden, Bürger, hat es gemalt 1439). Weitere Werke sind durch alte Überlieferung als Werke Rogiers bezeichnet. Die Abgrenzung seines Frühwerkes von den Werken des sogenannten Meisters von Flémalle, der wahrscheinlich mit Robert Campin identisch ist, ist bis heute umstritten. Teile seiner letzten Aufträge wurden möglicherweise durch den namentlich noch nicht bekannten Meister von Ambierle vollendet.
Werke (Auswahl)
Um 1440: „Kreuzigungstriptychon“. Wien, Kunsthistorisches Museum.
Um 1435–1440: „Kreuzabnahme“. Madrid, Museo del Prado.
Um 1435–1440: „Lukas-Madonna“ oder „Der Heilige Lukas porträtiert die Madonna“. Boston, Museum of Fine Arts; Kopie in München, Alte Pinakothek.
Um 1445: „Altar der sieben Sakramente“, Mittelteil: Kreuzigung in einer Kirche, Tempera auf Holz. Antwerpen, Königliches Museum der Schönen Künste.
Um 1445–1448 „Bladelin-Altar“, Triptychon mit der Geburt Christi. Berlin, Gemäldegalerie.
Um 1450: „Medici-Madonna“, Maria mit Kind und den Heiligen Petrus, Johannes, Cosmas und Damian. Tempera auf Holz. Frankfurt am Main, Städelsches Kunstinstitut.
Um 1450: „Grablegung“. Öl auf Holz. Florenz, Galleria degli Uffizi.
Um 1450: „Jüngstes Gericht“. Beaune, Hôtel-Dieu.
Um 1450: „Miraflores-Altar“. Berlin, Gemäldegalerie.
Um 1452: „Maria Magdalena“, rechter Seitenflügel des Braque-Altars, Öl auf Holz. Paris, Musée du Louvre
Um 1455: „Columba-Altar“ oder „Die Anbetung der Heiligen Drei Könige“. München, Alte Pinakothek.
Um 1460: „Johannesaltar“ oder „Johannestafel“. Berlin, Gemäldegalerie.
Um 1460: „Maria mit dem Kind“. Berlin, Gemäldegalerie.
Abbildungen
Bildnis einer jungen Frau, Gemäldegalerie Berlin
Nicolas Rolin, der Auftraggeber des Jüngstes Gerichtes (Ausschnitt)
Jungfrau mit Kind, Museum of Fine Arts, Houston, Texas
Pietà, Museo del Prado
Erzengel Michael wägt die Auferstandenen
Der heilige Lukas malt die Madonna
Literatur
Hansjürg Buchmeier, Peter Stobbe: Van der Weydens Leiter. Lose Blatt Buch, Wallimann, Alpnach 1999, ISBN 3-908713-00-5.
Lorne Campbell: Van der Weyden. Chaucer Press, London 2004, ISBN 1-904449-24-7.
Albert Châtelet: Rogier van der Weyden. Roger de la Pasture. Gallimard, Paris 1999, ISBN 2-07-011613-1.
Odile Delenda: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk des Meisters. Belser, Stuttgart 1996, ISBN 3-7630-2346-1.
Renate Hartleb: Rogier van der Weyden, Heimsuchung. Museum der Bildenden Künste, Leipzig. Kulturstiftung der Länder, Berlin 1998, OCLC 40829961.
Stephan Kemperdick: Maitres de l'art flamand – Rogier Van der Weyden. Könemann, Köln 2000, ISBN 3-8290-2569-6.
Reinhard Liess: Zum Logos der Kunst Rogier van der Weydens. Lit, Münster 2000, ISBN 3-8258-4158-8.
Reinhard Liess: Rogier van der Weydens Selbstbildnis auf der Trajan-Herkinbald-Tapisserie in Bern. Die Rogier-Campin-Problematik. In: Reinhard Liess: Jan Vermeer van Delft, Pieter Bruegel d. Ä., Rogier van der Weyden. Drei Studien zur niederländischen Kunst, Göttingen 2004, S. 93-155. ISBN 3-89971-149-1.
Otto Pächt: Altniederländische Malerei. Von Rogier van der Weyden bis Gerard David. Prestel, München 1994, ISBN 3-7913-1389-4.
Erwin Panofsky: Die altniederländische Malerei. Ihr Ursprung und Wesen. Dumont, Köln 2001, ISBN 3-7701-3857-0 (Bd. 1).
Felix Thürlemann: Rogier van der Weyden, Leben und Werk. Beck, 2006, ISBN 3-406-53592-5 (eine Einführung).
Dirk de Vos: Rogier van der Weyden. Das Gesamtwerk. Hirmer, München 1999, ISBN 3-7774-8330-3 (Originalausgabe: Het volledige Oeuvre. Mercatorfonds, Antwerpen 1999, ISBN 90-6153-427-5).
Joseph Eduard Wessely: Rogier van der Weyden. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 47–49.
Museen
Koninklijk Museum voor schone kunsten Antwerpen
Rogier van der Weyden in der National Gallery of Art, Washington, DC
Rogier van der Weyden in der National Gallery Trafalgar Square London
Biografische Daten und Werke von Rogier van der Weyden im Niederländischen Institut für Kunstgeschichte (niederländisch)
Rogier van der Weyden in der Web Gallery of Art
Einzelnachweise
Der Sohn Corneille wird 1435 als achtjährig bezeichnet.
Dies berichtet der Italiener Facius
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