Barbara Quandt (* 1947 in Berlin) ist eine deutsche Malerin.
Leben
Barbara Quandt arbeitete von 1965 bis 1970 als technische Zeichnerin bei Siemens und danach bei Schering. Von 1970 bis 1976 studierte sie an der Hochschule der bildenden Künste in Berlin bei Hans Kuhn und Karl Horst Hödicke. Während des Studiums arbeitete sie auf dem Abenteuerspielplatz Wutzkyallee, den sie mit aufbaute. Ab 1976–81 gab sie sozialpädagogischen Malunterricht an der Jugendstrafanstalt Plötzensee. Sie fand ihren eigenen Stil in den 1970er Jahren im Kreis der „Neuen Wilden“.
1978 ging sie mit einem DAAD-Stipendium nach London an die St. Martins School of Art. 1982 war sie mit einem P.S.1-Stipendium in New York. 1983–84 erhielt sie ein Atelierstipendium im Künstlerhaus Bethanien in Berlin. In dieser Zeit machte sie für das Theater der Freien Volksbühne unter der Regie von Kurt Hübner das Bühnenbild für „Charleys Tante“.
1986 ging sie für einige Monate nach Tansania und 1987–88 nach Chicago, anschließend erhielt sie von der Galerie Walter Bischoff ein Stipendium in San José.
Es folgten Arbeitsaufenthalte in Buenos Aires und Madrid sowie 1996 ein Stipendium nach Apt in der Provence. 1997 ging sie nach Alaska, wonach das Buch 50° Die Expeditionsreise der Gertrude Kronthaler in Alaska 1896 1898 entstand.
2003 erhielt sie einen Lehrauftrag für Gestaltungslehre an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design in Halle. Von 2006 bis 2008 bereiste sie Russland. Seit 2008 arbeitet die Malerin in Lehnitz und Berlin.
Werk
Reisen im Kopf und in der Welt sind die Basis ihrer Kunst. Der Mensch bildet dabei den Mittelpunkt. Jeder Themenkreis bildet einen geschlossenen Zyklus, der sich durch seine Eigenart definiert. Die einzelnen Bilder beziehen sich aufeinander, ergänzen sich in ihren Motiven.
Ihre Malerei basiert auf einer gegenständlich erzählerischen Bildsprache und zeichnet sich durch eine große stilistische Vielfalt aus. Ausdrucksweisen und Stile werden als Rohmaterial genutzt. Ideen entwickeln sich aus Zeit und Ort. Bewegtheit und Sinnlichkeit sind ihr wichtig, Formen, Farben und Konzepte werden explizit eingesetzt.
Serien
Stadtlandschaften Berlin Menschenportraits- Rocker, Freunde - Amorösitäten (1975-78)
Punks London und Berlin (1978–81)
Stils - International People New York (1982)
Zwischen den Monden- Paare (1984–86)
TAM TAM- Afrika (1985-86, 1989)
Stierkampf (1986)
Starrheit und Beweglichkeit - Klare Formen (1986)
In Between - Chicago - Architektur + Mensch (1987–88)
California Dreaming- San Jose (1988)
Mauerfall (1990)
Tango Buenos Aires (1991)
Ein Tag- ein Jahr- ein Jahrtausend (1991–92)
Suerte Barbara - schwarze Serie (1992)
Engel und Madonnen (1993)
Von Bett zu Bett- Interieurs (1994)
Kleine Wesen - Kunst und Wissenschaft, Dein Blut - Mikro- Makrokosmus (1995–96)
Lièvre – lièvre die Französisch Stunde (1996)
Setz dir Perücken auf von Millionen Locken... Mein Faust - Hundeportraits (1997)
- 50° Die Expeditionsreise der Gertrude Kronthaler, Alaska 1896–1898 (1997–98)
Mein Himmel mein Berg mein Weg (1999)
Frauen und Architektur (1999)
Kinderspiele, Willkommen im Club (2001)
Das Ende von Schwanensee (2002)
Kunstköpfe (2002)
Waldeslust und Landleben (2002–03)
In Bausch und Wogen (2004)
Park Kultury - Russisch Grün (2005–06)
Angeseilt – abgeseilt (2006)
Mein weißer Schatten (2008)
Quandts Welten (2009)
Affentheater (2010)
Seelenfäden - Lyrische Abstraktion (2011)
Einzelausstellungen (Auswahl)
2012 Chicago-Californien, Villa Köppe, Berlin
2011 Quandtensprünge, dorisberlin-kunst
2008 Russisch Grün, Galerie M, Berlin
2007 Das süße Leben, Kunstverein, KunstHaus Potsdam
2003 Ich bin ein deutsches Mädchen..., Galerie Kühn, Berlin-Dahlem
2002 Es suchen viele..., Stuttgarter Kunstverein. Je weiter entfernt - je größer die Sehnsucht, Kulturspeicher Oldenburg
2001 Einzug der kleinen Wesen, Schering Kunstverein, Berlin
1997 Warum träumt man von roten Wendeltreppen..., Galerie Michael Schultz, Berlin
1996 La marche des petites natures, Artifice, Apt, Frankreich
1995 Kunstverein Pirmasens
1993 Zwischen den Welten, Art Galerie Leuchter und Peltzer, Düsseldorf. TAM TAM Afrika Zyklus, Städtisches Museum, Engen
1990 Her-zeigen - Herz-zeigen, Galerie Huber-Nising, Frankfurt/ M
1989 TAM TAM, Neuer Berliner Kunstverein
1988 In Between, Walter Bischoff Gallery, Chicago
1985 Zwischen den Monden, Galerie im Körnerpark, Berlin. Kunstverein Göttingen
1984 Studio1 im Künstlerhaus Bethanien, Berlin
1982 Studio PS1, New York
1979 St. Martins School of Art, London
1976 Galerie am Savignyplatz, Berlin (Mit Reinhard Pods)
Einzelkataloge (Auswahl)
2012 Chicago-Californien, Villa Köppe, Berlin
2011 Quandtensprünge, dorisberlin-kunst
2002 Es suchen viele..., Stuttgarter Kunstverein
1999 -50°, Die Expeditionsreise der Gertrude Kronthaler in Alaska 1896–1898, Edition Volker Huber, Offenbach
1994 Unter fremden Himmeln, Passagen 13, Galerie Huber-Nising, Frankfurt/Main
1989 TAM TAM, Neuer Berliner Kunstverein, Berlin
1988 In Between, Walter Bischoff Gallery, Chicago
1985 Zwischen den Monden, Galerie im Körnerpark, Berlin
1984 New York - Berlin, Künstlerhaus Bethanien, Berlin
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