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Adolf von Meckel

Bedouins in the Desert Print by Adolf Meckel von Hemsbach

Bedouins in the Desert

Landscape in Sinai Print by Attributed to Adolf Meckel von Hemsbach

Landscape in Sinai

Berlin, Englische Gasanstalt an der Spree

Adolf Meckel von Hemsbach (* 17. Februar 1856 in Berlin; † 24. Mai 1893 ebenda) war ein deutscher Landschafts- und Genremaler.

Adolf Meckel entstammte dem alten kurländischen Adelsgeschlecht Denffer und war ein Nachkomme des Johann Friedrich Meckel (der Ältere; 1724–1774), deutscher Anatom und Gründer der Meckelschen Sammlung.

Adolf Meckel wurde 1856 geboren als Sohn des Professors der pathologischen Anatomie Johann Heinrich Meckel von Hemsbach (1821–1856) und seiner Frau Theophile von Denffer (1824–1902). Nach dem frühen Tod des Vaters verbrachte er seine Kindheit bei den mütterlichen Großeltern in Sankt Petersburg. Das Gymnasium besuchte er in Stuttgart, wo er auch ersten Zeichenunterricht hatte. Er studierte Malerei an der Karlsruher Akademie der bildenden Künste bei Hans Fredrik Gude.[1]

Im Zeitraum 1880 bis 1881 besuchte er mit Eugen Bracht und Carl Coven Schirm die arabischen Länder: Ägypten, Palästina, die Küste des Toten Meeres, danach Jordanien. Weitere Reisen führte ihn zu den Ländern des nordafrikanischen Maghreb. Unter anderen besuchte er das Katharinenkloster am Fuße des Berges Sinai. Außer den tropischen Landschaften schuf er zahlreiche orientale Genreszenen. Nach seiner letzten Heimkehr war er zunächst in Karlsruhe ansässig, wechselte dann 1892 in seine Vaterstadt zurück.

Meckel war mit seinen Werken regelmäßig vertreten auf den Ausstellungen der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin,[2] den Großen Berliner Kunstausstellungen[3][4] sowie im Münchener Glaspalast,[5] aber auch in Dresden, Stuttgart und Wien. Eine Aufstellung mit über 100 Werken Meckels ist bei F. von Boetticher zu finden.[6]

Meckel beschickte die Große Berliner Kunstausstellung 1893 mit vier Gemälden. „Die Zurückweisung eines angemeldeten fünften Bildes, welche der Künstler als eine tiefe Kränkung empfand, soll seinen frühen Tod veranlasst haben.“[6] Er nahm sich 1893 das Leben.


Literatur

Adolf Meckel von Hemsbach. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 24, E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 325.
Meckel, Adolf von. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Beitrag zur Kunstgeschichte. Dresden 1898, Band 2, S. 2–4
Benezit: Dictionnaire des Peintres. Bd. 9, S. 427.

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