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Dieser Follis von Leo VI. trägt den offiziellen Titel der byzantinischen Kaiser BASILEVS ROMEON, Kaiser der Römer.
Leo VI. (Λέων ΣΤ' ο Σοφός), genannt der Weise oder der Philosoph (* 19. September 866 wohl in Konstantinopel; † 11. Mai 912 ebenda) war byzantinischer Kaiser seit 886.
Basileios hatte Leo zur Ausbildung dem Patriarchen Photios anvertraut. Er und sein Vater Basileios I. hassten sich gegenseitig, und es ist möglich, dass Leo nicht Basileios’ Sohn war, sondern der von Kaiser Michael III.. Basileios hatte fast Leo blenden lassen, als dieser heranwuchs. Umgekehrt behauptete Basileios auf seinem Sterbebett, dass der Jagdunfall, dem er schließlich zum Opfer fiel, ein Mordanschlag gewesen sei, in den Leo möglicherweise verwickelt war.
Leo vervollständigte die Arbeit an der Basilika, der griechischen Übersetzung und Aktualisierung der Gesetze des Kaisers Justinian I., die Basileios in seiner Regierungszeit begonnen hatte.
Leo war im Krieg nicht so erfolgreich wie sein Vater. Basileios war nie gegen die Bulgaren unterlegen, 894 jedoch überrannten sie Leos Armee. 895 war er glücklicher, nachdem er sich mit den Ungarn verbündet hatte, doch 896, jetzt ohne Unterstützung, wurden die Byzantiner erneut geschlagen. Im folgenden Friedensschluss wurden Tributzahlungen des byzantinischen Reichs an die Bulgaren vereinbart.
907 wurde Konstantinopel von den Kiewer Rus angegriffen, die sich vorteilhafte Handelsrechte mit dem Kaiserreich verschaffen wollten. Leo kam ihren Forderungen nach, doch 911 kam es zu einem weiteren Angriff, an dessen Ende der begehrte Handelsvertrag stand.
Auch gegen die Araber musste er Verluste hinnehmen: 902 ging Taormina auf Sizilien verloren, 907 Thessaloniki, sie schlugen seine Flotte zurück, als er 912 versuchte, Kreta zurückzuerobern. Kurz nach dieser Niederlage erkrankte Leo und starb. Da sein Sohn Konstantin noch ein Kind war, wurde Leos Bruder und nomineller Mitregent Alexander tatsächlicher Kaiser.
Er verfasste ca.900 n. Chr. die erste, heute bekannte Definition der (militärischen) Logistik im Rahmen seines Werkes "Summarische Auseinandersetzung der Kriegskunst", das unter der Bezeichnung der "Leoninischen militärischen Institute" bekannt geworden ist.
Leo VI. erhält die Investitur göttlicher Weisheit (Mosaik in der Hagia Sophia, Ende 9. Jh.). Es wird zumindest angenommen, dass es sich um Leo VI. handelt, es besteht aber auch die Möglichkeit, dass hier allgemein ein Kaiser in kniefallender Verehrung dargestellt ist.
Mit seinen vielen Ehen verursachte Leo einen kleinen Skandal. Seine erste Frau, die Basileios ihn zu heiraten gezwungen hatte, starb 897; er heiratete Zoë Zautzina, Tochter seines Beraters Zautzes, die 899 ebenfalls starb. Nach der zweiten Hochzeit schuf Leo den Titel Basilopator (Vater des Kaisers – siehe Ämter und Titel im byzantinischen Reich) für seinen Schwiegervater. Nach Zoes Tod war ihm eine dritte Heirat verboten, er tat es trotzdem, seine neue Ehefrau starb aber bereits im Jahr 901. Statt einer vierten Ehe, die noch eine größere Sünde als die dritte gewesen wäre (dem Patriarchen Nikolaus Mysticus folgend), zog Leo es vor, Zoe Karvounopsina zur Geliebten zu nehmen – die er dann heiraten durfte, als sie ihm 904 einen Sohn gebar, allerdings unter der Auflage, dass sie nicht als Kaiserin legitimiert wurde.
Leo VI. und sein Vater Basileios I.
Eintrag (inkl. Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
Kaiser von Byzanz 886-912
Vorgänger Basileios I.
Nachfolger Alexander
Antikes Griechenland
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