Als 264 v. Chr. der 1. Punische Krieg begann, war Rom noch keine Seemacht. Ein gestrandetes karthagisches Kriegsschiff wurde im großen Stil nachgebaut und als Neuerung wurde der Rammsporn durch eine Enterbrücke ersetzt. Diese war auf dem Vorschiff an einem Mast befestigt und konnte auf ein gegnerisches Schiff fallengelassen werden. Am Ende angebrachte Haken hielten dann die beiden Schiffe zusammen und die römischen Legionäre konnten das feindliche Schiff entern. Diese Technik sollte die einzige wichtige Neuerung der Römer im Schiffsbau bleiben. Sie blieb allerdings für lange Zeit eine bedeutende Kampfmethode und noch 1571 in der Seeschlacht von Lepanto war sie die wichtigste Angriffsmethode. Erst die effektiver werdende Schiffsartillerie verdrängte sie ab 1588 in der Schlacht um die große spanische Armada.
Die Art und Weise dieser Technik veranschaulicht Roms Verhältnis zur Seekriegsführung. Sie blieb immer dem Krieg zu Lande untergeordnet und alle wichtigen Schlachten gewann oder verlor Rom auf festen Boden. Im Verlaufe des 1. Punischen Krieges geriet Rom durch mehrere Totalniederlagen zur See an den Rand seiner Kräfte.
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