Die Paenula ist ein seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. belegter römischer Überziehmantel, der in seiner Form einem heutigen Poncho entspricht. Seine Grundform war ein Oval, in das in die Mitte ein Kopfschlitz gearbeitet war. Gelegentlich war die Paenula auch mit einer Kapuze versehen.
Vermutlich etruskisch-vorderasiatischen Ursprungs wurde die Paenula anfangs vor allem als Mantel der unteren Stände getragen. Um die Zeitenwende verwendete man ihn auch in der Oberschicht als Mantel für Frauen und Männer. Im 3. Jahrhundert n. Chr. wurde die Paenula von den römischen Senatoren getragen.
Die Paenula hat sich in unterschiedlichen Formen bis in die Neuzeit erhalten:
- als sogenannte Kotze ist sie bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. bei den alpenländischen Bauern nachweisbar
- als Kasel und als Pluviale der christlichen Priester
- als Teil des Ornats hoher weltlicher Beamter des Mittelalters
- als Pelerine
- als Chamanto, Südamerika
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