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Die lateinische Redewendung Hannibal ante portas ("Hannibal vor den Toren") geht auf die historische und grammatisch richtige Äußerung Hannibal ad portas ("Hannibal bei den Toren") in den Philippischen Reden des römischen Politikers und Schriftstellers Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v. Chr.) zurück, in denen vor dem Herrschaftsanspruch des Marcus Antonius gewarnt wird. "Hannibal ad portas!" setzt – sprichwörtlich – Antonius mit dem gefürchtetsten Feldherrn des Erzfeinds Roms, Hannibal von Karthago, gleich, der im Zweiten Punischen Krieg nach seinem legendären Zug über die Alpen vor den Toren Roms stand. Dieses Trauma, angegriffen zu werden, schlug sich später in einem geflügelten Wort nieder. Auch andere römische Schriftsteller wie der Geschichtsschreiber Titus Livius (49 v. Chr. bis 17 n. Chr.) griffen den Ausspruch auf und verwenden ihn in ihren Schriften.

Heute wird der Ausspruch genutzt, um vor einer unmittelbar bevorstehenden Gefahr, zum Beispiel einer Person oder Sache, von der eine Bedrohung auszugehen scheint, zu warnen. Auch komödiantisch wird das Potenzial genutzt: Ein Film des deutschen Humoristen Loriot trägt den Titel Pappa ante Portas.

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