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Reste der Stadtmauern von Verulamium

Verulamium war die drittgrößte Stadt im römischen Britannien. Sie liegt in der Nähe der heutigen Stadt St Albans in Hertfordshire, zum Teil auf landwirtschaftlicher genutzter Fläche.

Vor der Römerzeit war die Stadt bereits als Verlamion bekannt, der Hauptstadt des Stammes der Catuvellauni. Die Ortschaft wurde durch ihren Anführer Tasciovanus gegründet.

Der römischen Siedlung wurde im Jahr 50 der Rang eines municipium zuerkannt. Sie wuchs zu einer bedeutenden Stadt heran, trotz der Plünderung und anschließenden Zerstörung während des Boudicca-Aufstandes der keltischen Stämme der Icener und Trinovanten im Jahr 61. Im frühen 3. Jahrhundert bedeckte die Stadt bereits rund 50 Hektar hinter einem tiefen Graben und einer Mauer. Sie hatte ein Forum, eine Basilika und ein Theater, Thermen und mehrere Tempel und überstand zwei Feuersbrünste, eine im Jahr 155 und eine um das Jahr 250. Der Wiederaufbau geschah zweimal in den nächsten 150 Jahren eher in Stein als in Holz. Die römische Besatzung endete zwischen 450 und 500.

Es gibt nur wenige Reste der Stadt die heute noch sichtbar sind, lediglich Teile der Stadtmauer, ein Hypokaustum und das Theater stehen heute noch aufrecht. Nur wenige Insulae sind bisher ausgegraben worden.

Die Stadt wurde als Steinbruch genutzt, als St Albans gegründet wurde. Weitere Reste liegen unter dem Ackerland , und sich bisher nur Ausschnittsweise von Archäologen untersucht worden. Der Stadtplan war nach einem Schachbrettmuster angelegt, wobei meist eine kleinteilige Bebauung aus Wohnbauten in Holz zum Vorschein kam. Nur aus dem dritten und vierten Jahrhundert fanden sich einige größere Stadtvillen, die in Stein errichtet worden sind und teilweise mit Peristyl, Mosaiken und Hypocausten ausgestattet worden sind.

Innerhalb der Mauern von Verulam, wie Sir Francis Bacon seine Baronie nannte, baute der Essayist und Staatsmann ein kultiviertes kleines Haus, das gründlich von John Aubrey im 17. Jahrhundert in seinem Tagebuch beschrieben wurde. Keine Spur davon ist übrig, aber Aubrey hielt fest: "At Verulam is to be seen, in some few places, some remains of the wall of this Citie".

Die Bauten

Das Forum bildetet das Zentrum der Stadt und war das zweitgrößte im römischen Britannien. Es wurde in der flavischen Zeit erbaut. Eine Inschrift datiert die Fertigstellung in das Jahr 79 n. Chr. Der Gebäudekomplex war 161 x 117 groß. An der Nord-Ost Seite befanden sich eine Reihe von Räumen, die die ganze Längsseite des Baues einnahmen. Es handelt sich wohl um Läden. Eine zweite Reihe von Räumen lag daneben und öffnete sich wahrscheinlich zur Innenseite des Forums. Daran schloss sich die große Basilika an und daneben befand sich das eigentliche Forum; ein Platz 62 x 94 m groß. Die Zugänge zum Platz fanden sich auf den Kurzseiten. Im Südwesten befanden sich schließlich drei weitere Gebäude, bei dem mittleren handelt es sich vielleicht um die Kurie.

Literatur

John Wacher, The Towns of Roman Britain, Routledge, London/New York 1997, 214-241

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