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Leptis Magna (in Inschriften auch Lepcis Magna, heute Lebda) war eine antike Stadt in Libyen und eine der drei Städte der Landschaft Tripolitanien in der Provinz Africa.

Allgemeines

Leptis Magna befindet sich etwa 100 km östlich von Tripolis. Innerhalb der großen Ruinenstätte sind der severische Triumphbogen, die Thermen, das Forum und das Theater aus römischer Zeit sehenswert. Es handelt sich um die größte erhaltene antike Stadt der Welt. 1982 wurde Leptis Magna von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.


Geschichte

Die Stadt war die erste Handelskolonie der Phönizier in Tripolitanien (8. Jahrhundert v. Chr.). Sie geriet unter die Oberhoheit Karthagos und nach der Eroberung durch Numidien unter die römische Herrschaft (46 v. Chr.). Im Römischen Reich gewann Leptis Magna große Bedeutung und Wohlstand als Handelszentrum für exotische Tiere aus Afrika, die über das Saharareich der Garamanten geliefert wurden. Vor allem Löwen und Elefanten wurden für die Zirkusspiele im ganzen Reich benötigt. In Leptis Magna sollen in dieser Zeit bis 100.000 Menschen gelebt haben. Nachdem die Stadt schon unter Trajan zur Kolonie erklärt wurde, verlieh Kaiser Septimius Severus, der aus Leptis Magna stammte, das ius italicum, welches eine weitgehende Befreiung von Abgaben bedeutete.

Im 3. Jahrhundert begann durch zunehmende Nomadeneinfälle der Niedergang der Stadt. Zwar wurde sie unter Diokletian erneut zur Provinzhauptstadt ernannt, doch verlor die Stadt nach der Eroberung durch die Vandalen (455) und durch die Araber (647) an Bedeutung. Nachdem unter letzteren Oea/Tripolis neues Zentrum von Tripolitanien wurde, wurde die Stadt von der Bevölkerung aufgegeben.


Marktplatz (Quelle)

Literatur

  • Ranuccio Bianchi Bandinelli, Ernesto Vergara Caffarelli, Giacomo Caputo: The buried city. Excavations at Leptis Magna. Weidenfeld and Nicolson, London 1966.
  • Ernesto De Miro, Antonella Polito: Leptis Magna. Dieci anni di scavi archeologici nell area del Foro Vecchio. I livelli fenici, punici e romani. L’Erma di Bretschneider, Roma 2005, ISBN 88-8265-309-9.
  • Maria Floriani Squarciapino: Leptis Magna. Raggi, Basel 1966 (Ruinenstädte Nordafrikas 2).
  • Detlev Kreikenbom: Wandel der Stadt Leptis Magna während der frühen Kaiserzeit. Asymmetrische Kontakte und Innovation. In: Walter Bisang (Hrsg.): Kultur, Sprache, Kontakt. Ergon-Verlag, Würzburg 2004, S. 251–320, ISBN 3-89913-315-3.

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